Mellrichstadt ist eine der ältesten Kulturstätten Frankens und liegt, eingebettet in Wiesen und Feldern, am Tor zur Rhön und Thüringer Land. Wie Funde bezeugen, war die Gegend schon immer bevorzugtes Siedlungsgebiet und so ist es nicht verwunderlich, dass Mellrichstadt auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken kann. War es in der vorchristlichen Zeit und während der Völkerwanderungen die besondere geographische Lage, so brachte dann in späteren Jahrhunderten die große Heeresstraße zwischen Thüringen und Franken Leben, aber auch Unruhen in die Stadt, so dass eine Stadtmauer und Befestigungsanlagen zum Schutz der Bürger errichtet wurde. 1232/1233 erfolgte die Erhebung zur Stadt. So ist es nicht verwunderlich, dass auch Abt Albert von Stade auf seiner Pilgerreise im Jahre 1236 von Stade nach Rom durch Mellrichstadt kam. Jahr für Jahr wird dieser Via-Romea-Weg von vielen Wanderern als Pilgerroute gewählt und ist wohl neben dem Jakobsweg der bekannteste Pilgerweg von Nord nach Süd.
Freizeit: Entdecken und Erkunden
Auch heute ist Mellrichstadt das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Region. Geprägt durch die Vielfalt der Stilrichtungen und Epochen gibt es in Mellrichstadt vieles zu entdecken und zu erkunden: Stille Winkel und enge Gassen, belebte Plätze, begehbare Stadtmauer, Tore und Türme, das Alte Schloss, Stadtpark, idyllische Grüngürtel um die Kernstadt. Ein historischer Stadtführer liegt in der Touristinformation aus und begleitet die Besucher auf den Spuren der Vergangenheit.
Mellrichstadt bietet seinen Bürgern und Gästen ein breitgefächertes Freizeit- und Kulturangebot mit Tennis, Hallen- und Wellenfreibad, Schießen, Segelfliegen, die Naherholungsanlage Kirschgarten, Sportanlagen, Theater, Kleinkunst und Kabarett. Besonders das Wandern und Radwandern nimmt bei der Freizeitgestaltung einen vorderen Platz ein. Schöne Rundwege führen um Mellrichstadt und locken mit kulturellen Zielen oder Erlebnissen in Fauna und Flora. Ebenso kreuzen mehrere Fernwanderwege wie der E3 und E6 und Pilgerwege (Via Romea und Fränkischer Marienweg) Mellrichstadt. Ein besonderer Genuss ist es, die Region um Mellrichstadt mit dem „Drahtesel“ zu „erfahren“. Das Angebot reicht von Genusstouren durch Wiesen und Feldern oder in Flusstälern entlang bis zu anspruchsvollen Strecken hoch hinauf zur Rhön. Doch mit einem E-Bike sind auch diese für jeden Radler kein Problem. Fernradwege, wie zum Beispiel Meiningen-Haßfurt, Main-Werra-Radweg oder „Vom Main zur Rhön“ führen durch Mellrichstadt, das sich den Bikern als Raststation mit Verweildauer anbietet. Zu den Freizeitaktivitäten gesellen sich seit diesem Jahr ein Flowtrail für Biker und ein Parcour für 3D Bogenschießen.
Kunst und Kultur: Besichtigen und Bestaunen
Kunst- und Kulturliebhaber finden in Mellrichstadt ein großartiges Angebot. So laden die Kreisgalerie im Alten Spital mit Dauer- und Wechselausstellungen von Skulpturen und Gemälden namhafter Künstler zum Besuch ein. Das Heimatmuseum Salzhaus hat sich auf das ortsansässige Handwerk und ländliche Wohn- und Lebenskultur unserer Vorfahren fokussiert und begeistert durch seine lebensnahe Darstellung. Mit dem Thema „Kalten Krieg“ im Besonderen beschäftigt sich das Dokumentationszentrum in der ehemaligen Hainberg- Kaserne. Dort kann sogar ein ehemaliger Luftschutzbunker besichtigt werden. Im Schloss Wolzogen in Mühlfeld kann ganzjährig eine Thüringer Porzellansammlung bewundert werden. Außerdem befindet sich im Erdgeschoss die Bilderausstellung „Alt Mellrichstadt“ des in Mellrichstadt lebenden Künstlers Peter Klier, der auch der „Rhöner Spitzweg“ genannt wird. Im Konzertsaal finden Veranstaltungen im Rahmen „Leben im Schloss“ statt. Mehr Informationen über Museen und Freizeitmöglichkeiten sind unter www.mellrichstadtrhoen.de zu ersehen.
Direkt auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Bayern und Thüringen kann der Skulpturenpark Deutsche Einheit mit Objekten zum Thema Wiedervereinigung besichtigt werden. Dort beginnt oder endet auch der Friedensweg – ein Wanderweg entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ein besonderes Ausflugsziel ist der Natursee bei Frickenhausen, der als Ökotop ausgezeichnet ist. Auf Grund seines nicht erkennbaren Zu- und Ablaufes ranken sich viele Geschichten um diesen sagenumwobenen See. Normalität wünschen sich die Mellrichstädter in Bezug auf die vielen, tollen Veranstaltungen, wie Stadtfest, Erlebnisnacht, Märkte und Weihnachtsmarkt, die weit über die Grenzen der Region bekannt sind und leider in diesem Jahr Corona zum Opfer gefallen sind. Man hofft, im nächsten Jahr wieder voll durchstarten zu können. Kleinere Veranstaltungen wie Hockese, Open Stage und Konzerte werden und wurden durchgeführt.
Mellrichstadt: Vorbeikommen und Bleiben
Mellrichstadt wird eingerahmt von sechs Stadtteilen: Bahra, Eußenhausen, Frickenhausen, Mühlfeld, Roßrieth und Sondheim im Grabfeld. Jedes für sich ist ein schmuckes fränkisches Dorf mit besonderer Eigenart, das nicht nur einen Abstecher verdient. Durch die zentrale Lage (A 71 mit eigenem Anschluss, B 19, Bus- und Bahnstation) und einer intakten Infrastruktur an Schul-, Gemein- und Sozialwesen ist Mellrichstadt sowohl ein hervorragender, lebens- und liebenswerter Wohnort für alle Generationen als auch ein idealer ausbaufähiger Wirtschaftsstandort im Norden Bayerns. Eine stattliche Anzahl von Geschäften des Einzelhandels, Märkte zur Grundversorgung, leistungsfähige Handwerksbetriebe, innovative Gewerbebetriebe und mittelständische Unternehmen bieten eine hohe Lebensqualität und gleichsam gute Arbeitsplätze. Urlauber, Geschäfts- und Durchreisende finden Übernachtungsmöglichkeiten in einem Bio-Komforthotel, Stadthotel, Gasthäusern sowie modernen Ferienwohnungen und Privatzimmern. Ebenso finden Reisemobilisten einen schönen, zentrumsnah gelegenen Stellplatz vor.
Alles in allem präsentiert sich Mellrichstadt so erfrischend anders: herrlich offen, modern, spritzig! Mehr Informationen gibt es unter: www.mellrichstadt-rhoen.de
