Anzeige

Wärme mit Stil

So gelingt die Raumgestaltung mit dem Ofen als Designelement

Wärme mit Stil

FOTO: RH2010-STOCK.ADOBE.COM

23.09.2023

Wohlige Wärme und Hingucker zugleich: Wer seinen Ofen geschickt in den Raum einbindet, sorgt damit im wahrsten Sinne des Wortes für Wohlfühlambiente. Um die beliebte Wärmequelle stilsicher in die Raumgestaltung zu integrieren, muss man kein Innenarchitekt sein. Schon mit ein paar einfachen Tipps kann dieses Vorhaben gelingen. Dabei ist es gleich, ob man den Ofen als zentralen Bestandteil des Raumes in Szene setzt oder ihn in einer Zimmerecke platziert, wo er dezent für Gemütlichkeit sorgt. Ein paar Dinge gilt es dennoch zu beachten und nicht zuletzt ist der Ofenbauer des Vertrauens Ansprechpartner Nummer 1, was die Umsetzbarkeit der eigenen Vorstellungen und Wünsche angeht.

Die Platzwahl

Bevor es an die Detailgestaltung geht, stellt sich als allererstes die Frage nach dem passenden Standort. Kamine, Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen haben eines gemeinsam: Sie benötigen einen Schornstein, über den der bei der Verbrennung entstehende Rauch nach draußen transportiert werden kann. Gibt es in dem Haus bereits einen Schornstein, ist ein Platz in der Nähe die richtige Wahl für den Ofen. Gibt es keinen, kann der Ofen auch an einer Außenwand aufgestellt werden. Das Rauchrohr wird dann durch die Wand nach außen verlegt und ein Edelstahlschornstein an der Fassade montiert. Handelt es sich bei dem Haus um einen Neubau in Planung, hat man bei der Wahl des Ofenstandorts natürlich noch freiere Hand, als wenn man einen Ofen in einem bereits vorhandenen Haus aufstellen will.

Die nächste Überlegung sollte sein, wie viel Raum man dem Ofen geben will, um seine Wirkung zu entfalten. Dabei ist es wichtig, die Ofengröße der Raumgröße anzupassen, um ausgewogene Proportionen zu gewährleisten. Soll der Ofen das beherrschende Element des Zimmers sein und zentral im Fokus stehen oder eher als harmonische Ergänzung einen Platz in der Ecke oder an der Wand finden? Auch eine Lösung mit dem Ofen als nützlicher Raumtrenner ist möglich und schön, wenn man von beiden Seiten beispielsweise von Wohn- und Esszimmer aus aufs Feuer blicken kann.

Wenn die Fragen nach Aufstellmöglichkeit und Größe geklärt sind, kann man sich den grundsätzlichen Stilfragen widmen. Von klassisch bis modern, puristisch bis opulent, dezent oder knallig ist so gut wie alles möglich - ein Kachelofen mit Retro-Kacheln in Jägergrün genauso wie ein gusseiserner Wärmespender oder gar ein offener Kamin mit der Flamme im Mittelpunkt. Die Frage ist, was gefällt und zur restlichen Einrichtung passt. Edelstahl und Glas wirken modern und schlicht, Gusseisen und Keramik eher traditionell und rustikal.

Die Heizleistung beachten

Natürlich sollte man über der Optik nicht den praktischen Nutzen des Ofens vergessen, denn jeder Ofentyp hat eine andere Heizleistung. Ein offener Kamin beispielsweise dient mehr der Gemütlichkeit denn der Wärmegewinnung, ein Kachelofen wiederum ist die beste Wahl, wenn man sein Heim damit effektiv heizen und vielleicht sogar noch Warmwasser erzeugen will. Dieser Ofen kann, muss aber nicht mit Kacheln gestaltet werden. Zwar bieten diese auch einige interessante Gestaltungsmöglichkeiten, die meisten Kachelöfen werden aber inzwischen verputzt und besitzen höchstens noch ein paar Keramikelemente zur Zierde oder als leicht zu reinigende Abstellfläche.

Die Form des Ofens kann ebenfalls frei gewählt werden von klein und eckig bis zu ausladenden, geschwungenen Formen. Ein Kachelofen ist damit in jedem Fall ein echter Hingucker und diente schon früher neben dem Heizen als Schmuckstück des Raumes. Oft bleibt zugunsten der besseren Heizleistung jedoch der Blick auf das Feuer verwehrt.

Als Alternative zwischen offenem Kamin und Kachelofen bieten sich Heizkamin oder Kaminofen an. Rein optisch unterscheidet sich der Heizkamin vom offenen Kamin lediglich durch das Sichtfenster vor der Brennkammer. Allerdings ist der Heizkamin durch seinen Aufbau im Inneren wesentlich effizienter und dadurch auch in der Lage, andere Räume des Hauses zu heizen, wenn er entsprechend installiert wurde. Ein Kaminofen lässt sich je nach Wunsch und baulichen Gegebenheiten nahtlos in die Wand integrieren und eignet sich so besonders für Freunde des minimalistischen Designs.

Er kann aber auch optisch hervorgehoben werden, indem er in den Raum hinein gebaut oder entsprechend umrandet wird. Ob man dabei einen verschnörkelten Kaminsims installiert, den verputzten Ofen mit einem kräftigen Farbton versieht oder eine Verkleidung aus Natursteinen oder keramischen Fliesen anbringt, ist eine Frage des Geschmacks.

Ein Kaminofen lässt sich von allen Ofentypen am leichtesten nachträglich einbauen, schließlich wird dieser Ofen lediglich über ein Ofenrohr mit dem Rauchabzug verbunden. Er steht im Gegensatz zu den anderen Öfen, die fest mit dem Haus verbunden sind, frei im Raum und eignet sich durch seine geringe Größe auch für kleinere Räume. Dennoch können auch diese Öfen echte Hingucker sein, denn es gibt sie in vielen Designs, Formen und Farben. Wer sich für ein schlichteres Modell entscheidet, kann den Ofen durch eine ansprechende Hintergrundgestaltung stilvoll in Szene setzen.

Für mehr Gemütlichkeit

Egal, um welchen Ofen es sich handelt und ob dieser rustikal oder modern, aufwendig oder schlicht, bunt oder einfarbig ist, es ist in jedem Fall empfehlenswert, eine indirekte Beleuchtung und Sitzgelegenheiten wie Sofa oder Lesesessel in dessen Nähe zu platzieren. So kann man nicht nur von der wohligen Wärme des Ofens profitieren, sondern betont gleichzeitig auch noch die Gemütlichkeit, die von dem guten Stück ausgeht. Jessica Rohrbach