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Studium, Ausbildung und Kombimodelle - die Wege in Pflegeberufe

Pflegeberufe bieten eine sinnvolle und befriedigende Tätigkeit nah am Menschen. Der Bereich hat eine hohen Arbeitsplatzsicherheit, da Pflegekräfte auf dem Arbeitsmarkt dringend gesucht werden. Doch welche Wege führen in die Pflege und wie unterscheiden sich die Berufe?

Studium, Ausbildung und Kombimodelle - die Wege in Pflegeberufe

Neue Regelungen im Pflegeberufegesetz bringen Änderungen in den unterschiedlichen Berufsbildern der Pflegeberufe mit sich. Foto: tdx/homesolute.com

30.11.2021

Pflegeberufe bieten eine sinnvolle und befriedigende Tätigkeit nah am Menschen. Der Bereich hat eine hohen Arbeitsplatzsicherheit, da Pflegekräfte auf dem Arbeitsmarkt dringend gesucht werden. Doch welche Wege führen in die Pflege und wie unterscheiden sich die Berufe? Pflegehilfskraft Der kürzeste Weg in einen Pflegeberuf ist die Ausbildung zur Pflegehilfskraft. Diese dauert je nach Bundesland ein bis zwei Jahre. Zugangsvoraussetzung ist in der Regel ein Hauptschulabschluss. Man arbeitet direkt mit Menschen zusammen, unterstützt Pflegekräfte bei Aufgaben, wie der Nahrungszubereitung oder Körperpflege von Pflegebedürftigen.

Pflegefachmann-/frau

Die Ausbildung zum Pflegefachmann-/ frau ist seit Anfang 2020 durch das Pflegeberufegesetz neu aufgestellt worden. Vor der Neuregelung mussten sich angehende Pflegekräfte zwischen unterschiedlichen Ausbildungen in der Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege entscheiden - nun werden alle Bereiche kennengelernt.

Die Ausbildung findet in der Berufsfachschule, in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen statt. Dort lernen die angehenden Pflegefachkräfte, was im Umgang mit Patienten jeden Alters wichtig ist. Wer Interesse hat, sollte viel Einfühlungsvermögen und Verantwortungsgefühl mitbringen. Daneben ist körperliche Belastbarkeit wichtig, um zum Beispiel einen Patienten umzubetten. Mit dieser dreijährigen, generalistischen Ausbildung können Absolventen in sämtlichen Bereichen der Pflege arbeiten. Voraussetzung ist die mittlere Reife oder die Ausbildung zur Pflegehilfskraft. Azubis bekommen während ihrer Lehrzeit vom Ausbildungsbetrieb eine Vergütung. Neu ist zudem, dass auch an privaten Berufsfachschulen kein Schulgeld mehr gezahlt werden muss.

Studium

Auch mit einem Studium können Interessierte in den Pflegeberuf einsteigen. Voraussetzung ist in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung. Mancherorts lässt sich aber auch eine abgeschlossene Ausbildung zur Pflegefachkraft anrechnen. Studium und Ausbildung unterscheiden sich hauptsächlich darin, dass der Theorieteil im Studium tiefer geht und anspruchsvoller ist. Angehende Pflegefachkräfte lernen, Studien auszuwerten und aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung in die Praxis zu übertragen, um die Patientenversorgung zu verbessern.

Kombi-Modelle und duales Studium

Wer in der Pflegepraxis arbeiten möchte, sollte aber nicht nur auf ein Studium setzen. Betriebe sehen es gerne, wenn Personen beides, Studium und Ausbildung, absolviert haben. Bei der Kombination können Leistungen angerechnet und dadurch die Dauer von sechs Jahren verkürzt werden. Alternativ gibt es regional duale Studiengänge. Durch das Pflegeberufegesetz laufen diese Modelle jedoch langsam aus. Damit eingeführt wurde das Studienmodell, das praktische Ausbildung und akademische Qualifizierung kombiniert. Mit einer Prüfung erhält man am Ende dieses mindestens dreijährigen Studiums den Bachelor und den Abschluss als Pflegefachmann oder -fachfrau.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Optionen sind auf der Internetseite www.pflegeausbildung.net zu finden. Quelle: dpa.de/Tamara Keller