Oft endet die Vorstellung vom eigenen Leben mit dem Tod. Doch auch um die Zeit danach sollte man sich Gedanken machen, denn man muss für seine eigene oder die Bestattung seiner Angehörigen finanziell aufkommen. Angesichts möglicher Kosten für Pflege und Betreuung im Alter ist es oft schwer abzuschätzen, wie die finanzielle Situation im Todesfall aussehen wird. Durch eine rechtzeitige Vorsorge kann man jedoch dazu beitragen, seine Angehörigen von dieser finanziellen Belastung zu entlasten und stellt gleichzeitig sicher, dass alle Wünsche für die eigene Bestattung berücksichtigt werden.
Eine Bestattungsvorsorge ermöglicht es, bereits zu Lebzeiten festzulegen, wie die eigene Bestattung gestaltet werden soll. Dies bietet den Vorteil, dass die persönlichen Wünsche umgesetzt werden können, was für die Hinterbliebenen oft eine große Erleichterung darstellt. Die Gewissheit, dass alles gemäß den eigenen Vorstellungen abläuft, kann darüber hinaus sehr tröstlich sein.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um für die Bestattung vorzusorgen, sei es finanziell durch eine Sterbegeldversicherung und einen Vorsorgevertrag oder rein organisatorisch durch eine Verfügung. Wichtig ist dabei, die Dokumente an einem gut erreichbaren Ort zu hinterlegen, damit sie im Todesfall rasch gefunden werden können. Zusätzlich empfiehlt es sich, offen mit der Familie oder Freunden über die eigenen Bestattungswünsche zu sprechen. Oftmals wird dieses Thema vermieden, aber im Nachhinein sind die meisten Hinterbliebenen dankbar für solche Gespräche.
Die Kosten einer Bestattung können je nach Art und Umfang eine große finanzielle Belastung für die Hinterbliebenen darstellen. In der Regel ist die kostengünstigste Variante eine anonyme Feuerbestattung. Aufgrund des kleineren Platzbedarfs sind die Friedhofsgebühren für ein Urnengrab niedriger. Zudem entfallen die Kosten für einen Grabstein, da bei einer anonymen Grabstelle kein Grabmal aufgestellt wird. Viele Menschen bevorzugen jedoch eine Grabstelle mit einem Grabstein, um dort zu trauern und zu gedenken.
Es gibt keinen festgelegten Zeitpunkt, um eine Bestattungsvorsorge abzuschließen. Dennoch ist es ratsam, das Thema nicht zu lange aufzuschieben, um die Angehörigen zu entlasten. Insbesondere bei schweren Krankheiten ist es empfehlenswert, zumindest über die Beisetzungswünsche zu sprechen.
Eine Bestattungsverfügung ermöglicht es einem, die Vorstellungen zur eigenen Beisetzung festzuhalten und eine verbindliche Willenserklärung abzugeben. Darin kann man nicht nur die Art der Bestattung und die Grabstelle, sondern auch das gewünschte Bestattungsunternehmen angeben.
Die Verfügung kann allgemeine Fragen oder auch detaillierte Aspekte wie die Auswahl der Trauermusik behandeln. Es ist wichtig, dass die Bestattungsverfügung bestimmte Informationen enthält, darunter die Überschrift, den Ort der Erstellung, das Datum, persönliche Angaben, die gewünschte Bestattungsart und den Bestattungsort sowie die Unterschrift. Idealerweise wird sie handschriftlich verfasst. Um Zweifel an der Echtheit zu vermeiden, kann man die Verfügung von einem Hausarzt oder einem Notar bestätigen lassen.
Jedoch bleiben bei dieser rein organisatorischen Form der Bestattungsvorsorge sämtliche Kosten offen. Um finanzielle Dramen im Falle des Ablebens zu vermeiden, kann man auf zweierlei Art entsprechende Vorkehrungen treffen.
Möglichkeit 1: der Vorsorgevertrag
Eine Möglichkeit der Bestattungsvorsorge ist ein Vorsorgevertrag, der gemeinsam mit dem gewünschten Bestattungsunternehmen abgeschlossen wird. Dies ermöglicht es einem ebenfalls, die eigenen Vorstellungen für die Beisetzung festzulegen und sogar die Musik für die Trauerfeier zu wählen. Gleichzeitig wird die finanzielle Absicherung der Bestattung gewährleistet. Dadurch entfällt die Sorge, dass die eigenen Wünsche nicht erfüllt werden könnten, und die finanzielle Belastung für die Angehörigen wird minimiert. Um Sicherheit zu gewährleisten, wird das Geld in der Regel auf ein Treuhandkonto eingezahlt, um es beispielsweise vor einer Insolvenz des Bestattungsunternehmens zu schützen. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass keine Vorauszahlungen oder ähnliche Forderungen gestellt werden.
Möglichkeit 2: die Sterbegeldversicherung
Die Sterbegeldversicherung bietet eine weitere Möglichkeit zur finanziellen Vorsorge. Es handelt sich dabei um eine Kapitallebensversicherung mit Todesfallleistung, bei welcher der Versicherungsnehmer die Versicherungssumme selbst festlegen kann. Abhängig vom Anbieter wird das eingezahlte Geld im Todesfall oder bei Erreichen einer bestimmten Altersgrenze ausgezahlt. Der Vorteil dieser Versicherung besteht darin, dass das gesparte Geld zweckgebunden ist und nicht für eventuelle Pflegekosten verwendet werden kann. Der Nachteil ist die Altersgrenze von etwa 70 Jahren, bis zu der eine Sterbegeldversicherung üblicherweise abgeschlossen werden kann. red