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Herrnsdorf: Kleinod am fränkischen Jakobsweg

Die Weihe der Pfarrkirche St. Jakobus d. Ältere wird gefeiert.

Herrnsdorf: Kleinod am fränkischen Jakobsweg

Das Altarbild von Joseph Marquard Treu wird flankiert von geschnitzten Figuren. FOTOS: ANDREA SPÖRLEIN

21.06.2025

Die Pfarrei St. Jakobus d. Ältere Herrnsdorf liegt im Tal der Reichen Ebrach. Für die imposante Wehrkirche erklärt sich das Patrozinium durch die Lage am fränkischen Jakobsweg von Bamberg nach Forchheim. Endziel dieses Pilgerwegs ist Santiago de Compostela, wo das Grab des Heiligen bis heute verehrt wird. 

Der heutige Kirchenbau entstammt mehreren Bauphasen. Der älteste Teil ist der über einem quadratischen Grundriss stehende Chorturm aus dem 14./15. Jahrhundert, an den sich die Sakristei anschließt und der einen weithin sichtbaren Spitzhelm trägt. Den wehrhaften Charakter unterstreichen die schmalen Öffnungen in den Obergeschossen. Im Untergeschoss hat sich ein Kreuzrippengewölbe erhalten. 1701 kam es zum Neubau des Langhauses, ein schlichter Saalbau mit Rundbogenöffnungen und zwei Portalen. 

Die Ausstattung der Kirche stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert.
Die Ausstattung der Kirche stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert.

Die Ausstattung der Kirche stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert. Das von Joseph Marquard Treu aus Bamberg stammende Hochaltarbild aus dem Jahr 1762 zeigt den Kirchenpatron, den heiligen Jakobus. Umrahmt wird die Szene von den Figuren der vier Heiligen Nepomuk, Barbara, Margareta und Georg, geschaffen von J. G. Stöhr. 

Anlässlich der Weihe der Kirche wird in Herrnsdorf noch bis zum Montag, 23. Juni, zünftig Kirchweih gefeiert. Andrea Spörlein/red