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Nachhaltig von Anfang an

So klappt es mit dem neuen umweltfreundlichen Badezimmer

Nachhaltig von Anfang an

FOTO: NEW AFRICA - STOCK.ADOBE.COM

24.01.2025

Inspirationen für Ihr Bad

Die Begriffe Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind in aller Munde und machen auch vorm heimischen Badezimmer nicht Halt. Doch worauf sollte man in dieser Hinsicht genau achten, wenn man das Bad renoviert oder erstmals ausbaut? 

Unabhängig davon, ob man von Grund auf renoviert oder einen neuen Bau vorhat, sollte man das Thema Nachhaltigkeit gleich zu Beginn mit in die Planung aufnehmen. So gelingt es optimal, die eigenen Wünsche fürs heimische Bad mit ökologischer Verantwortung zu verknüpfen. 

Welches Raumkonzept passt?

Die zentrale Frage bei der Planung sollte die Raumgröße betreffen. Wie viel Platz benötigt man im Alltag für Waschbecken und Toilette? Muss es unbedingt eine Badewanne sein oder reicht auch eine Dusche? Die Faustregel lautet: Je kleiner ein Bad ist, desto mehr Ressourcen lassen sich einsparen. Zum einen werden beim Bau weniger wertvolle Rohstoffe benötigt, seien es Baustoffe, Fliesen, Wandfarben oder viele weitere Materialien. Zum anderen lassen sich damit deutlich Heizkosten sparen, was wiederum Umwelt und Geldbeutel schont. Letztlich gilt es, den goldenen Mittelweg zu wählen, denn zu klein sollte das Badezimmer auch nicht geraten. 

Sowohl bei einem Neubau als auch bei einer Renovierung sollte mindestens ein Fenster eingeplant werden. Auch wenn bereits seit Längerem aus ökonomischen Gründen der Trend zu innenliegenden Bädern geht, ist im Sinne der Nachhaltigkeit ein Fenster im Bad unverzichtbar. Nicht zuletzt, weil regelmäßiges Lüften für den gleichmäßigen Abtransport von Feuchtigkeit sorgt, die bekanntermaßen Wände und Einbauten langfristig belastet. Darüber hinaus spart Tageslicht nicht zu unterschätzende Stromkosten. Hier setzt auch der Einbau von modernen und äußerst energiesparenden LED-Lichtern an, die im Vergleich zu Glühbirnen wesentlich umweltfreundlicher sind. Für heimelige Atmosphäre im Bad sorgt zudem, dass sich bei LEDs die Lichttemperatur individuell regeln lässt. Oft strahlen sie auch in verschiedenen Farben. Auf diese Weise unterstützt eine LED-Anlage die persönlichen Bedürfnisse, sei es ein schnelles Muntermachen am Morgen oder ein sanftes Abgleiten in die Ruhezeit am Abend. 

Welches Material verbauen?

Auch die Materialien sollten bereits in der Planungsphase hinsichtlich Nachhaltigkeit ausgewählt werden. Herstellung und Entsorgung sollten umweltfreundlichen Leitlinien folgen. Für den Badausbau gängige recycelbare Materialien sind vor allem natürliche Stoffe wie Holz, Stein oder Keramik. Bei industriell erzeugten Materialien wie Glas, Edelstahl oder Aluminium liefern entsprechende EU-Recycling-Symbole wichtige Hinweise. 

Im Idealfall sind die Einbauten nicht nur umweltfreundlich hergestellt und recycelbar, sondern auch äußerst langlebig. Besonders geeignet sind die eben genannten Materialien, wie zum Beispiel Keramik für Fliesen, Waschbecken und Toilette, aber auch Glas, das beispielsweise als durchgehende Glaswand zur Abtrennung der Dusche dient. Ein weiterer Pluspunkt der Glasduschwand ist ihre problemlose Reinigung, denn auch gespartes Putzmittel schont die Umwelt. 

Basismaterial - die Fliesen

Fliesen bestehen oft aus recycelten Materialien wie Glas, Keramik oder Naturstein und sind somit eine umweltfreundliche, ressourcenschonende Wahl. Bereits bei der Produktion verzichten entsprechende Hersteller auf schädliche Chemikalien. Nicht nur die Umwelt zieht daraus ihren Vorteil, sondern auch der Bewohner selbst, dessen Gesundheit vor schädlichen Stoffen bewahrt wird. Auch hier gilt die Devise, je langlebiger und pflegeleichter, desto nachhaltiger. Besonderes Highlight: Genau wie herkömmliche Fliesen sind nachhaltige Fliesen in vielen Farben, Mustern und Texturen erhältlich, so dass individuelle Design-Wünsche und Nachhaltigkeit einander nicht entgegenstehen.

Armaturen, die Wasser sparen

Neben der offensichtlichen Ersparnis von Ressourcen bezogen auf Materialien und Raumgröße, ergeben sich im Bad ganz nebenbei weitere Einsparmöglichkeiten. So verringert bei wassersparenden Armaturen ein spezieller Duschkopf den Wasserdurchfluss, was dem Duschenden kaum auffällt, aber vorteilhaft für den Umweltschutz und das eigene Budget ist. Wer auch am Waschbecken Wasser sparen möchte, wählt einen Mischhahn, dessen Wasserdurchfluss durch Beimischung von Luft reduziert wird. Und wer kennt das nicht? Bis warmes Wasser kommt, hält man zuweilen mehrere Minuten lang seine Finger unter einen kalten Wasserstrahl. Auch hierfür gibt es eine umweltfreundliche Alternative. Spezielle Thermostat-Armaturen sorgen punktgenau für die richtige Wärmestufe. Getoppt wird dieser Kniff noch von Solarkollektoren, die auf dem Hausdach verbaut werden. Bei ausreichend Sonnenschein erwärmen sie das Wasser im Bad, ohne dass man auch nur einen Cent an die örtlichen Stadtwerke abführen muss. 

Gerade bei Renovierungen sollte man in Betracht ziehen, die heute bereits standardmäßig verbaute Start-Stopp-Spülung für die Toilette zu wählen, um unnötigem Wasserverbrauch vorzubeugen. Für fortgeschrittene Sparer empfiehlt sich gar, diese Spülung mit Brauch- oder Regenwasser zu betreiben. Für diese etwas aufwendigeren Umbaumaßnahmen sollte man die Fachleute vor Ort kontaktieren. 

Holz im Badezimmer

Beim Thema Badezimmermöbel ist man gut beraten, auf nachhaltiges, robustes und möglichst naturbelassenes Vollholz zu setzen. Vorausgesetzt, es ist für einen Nassraum wie das Badezimmer geeignet. Dazu findet sich heutzutage eine große Auswahl an Waschtischen, Regalen und Schränken im Fachhandel. Übrigens: Durch eine Grünpflanze im Bad schaffen Sie Gemütlichkeit und handeln zugleich nachhaltig. Daniela Modlinger