Minimalistisch, offen und schwarz - so sieht die moderne Badezimmergestaltung aus. Hinzu kommen Smart-Home-Lösungen, hochwertige Materialien und purer Luxus. Aber keine Sorge, viele Trends aus den vergangenen Jahren bleiben nach wie vor aktuell. Natürlich-elegante Einrichtungen und gedeckte Farben sind immer noch die beliebten, zeitlosen Klassiker im Badbereich.
Black is beautiful
Schwarze Fliesen, schwarze Schränke, schwarze Armaturen - aber bitte nicht alles auf einmal! Wer sich für diesen neuen, eher strengen Einrichtungsstil entscheidet, sollte darauf achten, dass er nicht zu kalt und distanziert wirkt. Die Farbe Weiß schafft das perfekte Pendant wie Yin und Yang sozusagen. Durch den Einsatz von Schwarz in Kombination mit Weiß wechseln sich helle und dunkle Flächen ab und schaffen so eine gewisse Ausgewogenheit.
Lebendiger wirkt so ein Bad der Nichtfarben“ beispielsweise auch durch unterschiedliche Materialien und Strukturen. Das können marmorierte Fliesen, Schränke mit Holzmaserung, geometrische Muster und Formen oder Strukturtextilien wie Handtücher in Waffeloptik sein. Aber auch Glitzerelemente im Waschbecken und eine stimmungsvolle Beleuchtung sorgen für eine angenehme Wohlfühlatmosphäre.
Wer nicht ganz auf Farbe verzichten will, setzt einzelne kleine Farbakzente mit Aufbewahrungskörben, Zahnputzbechern, Handtüchern oder Badläufern. Gut funktioniert auch immer eine Kombination aus dunklen Grün- und Blautönen mit Anthrazit. Es muss nicht zwingend „black & white“ sein.
So gelingt der cleane Look
Um den minimalistischen und cleanen Stil ins heimische Badezimmer zu bringen, ist vor allem die Boden- und Wandgestaltung entscheidend. Kleine, gemusterte Fliesen haben hier nichts verloren. Stattdessen gilt: Je größer, umso besser! Große Flächen, großformatige Fliesen und exakt definierte Formen schaffen Weite. Fliesen werden hier am besten möglichst fugenlos verlegt - oder man verzichtet ganz auf sie. Alternativ können Flächen auch einfach verputzt werden. Angenehm und weich fühlt sich beispielsweise Kalkmarmorputz an, der bestens für Nassräume geeignet ist.
Geometrische Formen wie Quadrat und Kreis sowie die definierte Anordnung von Möbeln und Accessoires im Raum sorgen für Ordnung und klare Strukturen. Die Kombination von glatten und matten Oberflächen schafft zudem einen wechselvollen, aber dennoch ruhigen Look im Badezimmer.
Aufgeräumt und pflegeleicht
Alles, was nicht unbedingt zu sehen sein soll, findet seinen Platz ganz einfach hinter einer eingezogenen Zwischenwand. Dazu gehören beispielsweise Siphon und Spülkasten. Auch störende Halterungen oder Eckventile verschwinden damit aus dem Blickfeld. Somit entsteht nicht nur mehr Platz, auch die Reinigung geht dank klarer Formen einfacher vonstatten. Hängewaschbecken, -schränke und -WCs erleichtern zudem das Saugen und Wischen dank durchgehender Bodenflächen.
Luxus darf gezeigt werden
Luxus pur ist die Devise - und damit sind nicht goldene Wasserhähne oder pompöse Kronleuchter gemeint. Die Rede ist von elegantem Luxus, der das heimische Bad in einen kleinen Spa-Bereich verwandelt. Wer neu baut und sich etwas gönnen möchte, sollte für das Badezimmer genügend Raum einplanen. Wie wäre es mit einer großzügigen Eckbadewanne, einer ebenerdigen Regendusche oder einer eigenen Sauna?
Saunahersteller gehören seit der Coronakrise jedenfalls zu den klaren Gewinnern. Und solch eine Investition macht sich bezahlt, denn die Entspannung in heißer Luft tut gut und hält langfristig gesund. Manche Minisaunen sind nicht größer als ein Kleiderschrank und passen locker ins geräumige Badezimmer. Übrigens liegen auch hochwertige Marmorfliesen wieder voll im Trend und werten den Raum optisch auf.
Smart-Home-Lösungen
Luxus bedeutet nicht nur hochwertige Materialien zu verbauen, sondern auch die Nutzung smarter Technologien. Wie schon im vergangenen Jahr liegen Dusch-WCs voll im Trend. Zusätzlich zur Hygienedusche kann noch ein Warmluftföhn integriert werden: Damit wird Toilettenpapier nahezu überflüssig und man leistet einen Beitrag zum Umweltschutz. Ein beheizbarer WC-Sitz oder ein Nachtlicht ist ebenfalls möglich.
Auch sonst kann nahezu alles per Knopfdruck und von unterwegs gesteuert werden: intelligente Heizkörper, berührungslose Armaturen mit Temperaturanzeige, beheizbare Spiegel sowie Licht- und Soundsysteme. Hansgrohe hat beispielsweise die Anwendung „Rain Tunes“ entwickelt - ein smartes Duschsystem mit sieben vorkonfigurierbaren Duschszenarien. Hier lassen sich Wasser, Video, Klang, Licht und Aroma ganz einfach per Smartphone über eine App steuern.
Das bleibt aktuell
Natürlichkeit und Nachhaltigkeit liegen weiterhin im Trend. Armaturen mit geringerem Wasserdurchfluss, wassersparende Handbrausen und Duschköpfe, eingebaute Brausethermostate und WCs mit Start-/Stopptasten verringern zum Beispiel den Wasserverbrauch und schonen somit die Umwelt.
In vielen Bädern dominant sind nach wie vor natürliche Farben und Formen. Unaufgeregt, klassisch-elegant und zeitlos wirken geschwungene Formen und Cremetöne. Badmöbel aus Holz oder in Holzoptik verstärken den natürlichen Charakter des Bades.
Sina Kemnitz
Schon gewusst?
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