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Internationaler Tag der Bratwurst

Der 16. August dürfte allen Wurst- und Grill-Fans ein wahres Fest sein

Internationaler Tag der Bratwurst

Die „Coburger“ wird über offenem Feuer mit Buchenholz oder getrockneten Kiefernzapfen zubereitet. FOTO: TH LUTHER GMBH/GENUSSREGION OBERFRANKEN

14.08.2021

In fränkischen Gefilden isst und trinkt man gerne deftig, herzhaft und gut. Die Vielfalt Frankens spiegelt sich nicht nur in der Landschaft, sondern auch auf dem Teller wider: So auch bei der Bratwurst. Dies ist nicht zuletzt durch die große Dichte an traditionellen Metzgern begründet – vor allem in Oberfranken. Der Bratwurstgenuss vom heimischen Metzger aus der Region, wird von einer besonders großen Zahl an Wurstliebhabern geschätzt und nimmt hier einen sehr hohen Stellenwert ein.

Wenn’s um die Wurst geht

Ob grob oder fein, kurz oder lang, gewürzt mit Anis, Majoran oder anderem – die Franken sind kreativ beim Erstellen von Bratwurstrezepten. Zu den möglichen Zutaten gehört sogar Alkohol: Während die Pegnitzer den Bratwurstteig mit bis zu 25 Prozent Bier veredeln, schwört man in Würzburg auf die Winzerbratwurst, die einen Schuss Fränkischen Weißwein enthält.

Eine weitere Version sind Saure Bratwürste – oder besser Saure oder auch Blaue Zipfel genannt. Die Blauen Zipfel werden in einem würzigen Essig-Zwiebel-Sud gegart und erhalten so ihre bläuliche Farbe. Sie werden mit etwas Sud, den Zwiebeln aus dem Sud und Brot, Brötchen oder Brezeln serviert. Blaue Zipfel machen sich gerade in der warmen Jahreszeit hervorragend auf dem Teller. Sie passen zu einem Seidla Bier ebenso wie zu einem frischen Häckerwein.

In Nürnberg messen die Bratwürste nur sieben bis neun Zentimeter und kommen daher im Dutzend oder zu sechst auf den Teller. Die kleinste Verzehr-Einheit besteht aus „drei im Weggla“. Im Landkreis Lichtenfels kommen Bratwürste dagegen paarweise ins Brötchen.

Die Coburger Bratwurst

Zu den längsten fränkischen Bratwürsten zählt hingegen – mit mindestens 31 Zentimetern Länge – die Coburger. Über offenem Feuer mit Buchenholz oder getrockneten Kiefernzapfen zubereitet, bekommt sie erst ihren unvergleichlichen und herzhaften Geschmack. Man isst sie im Gegensatz zu den meisten anderen Bratwürsten nicht paarweise, sondern einzeln.

Nach historischen Erzählungen war die Coburger Bratwurst einst sogar für den weltberühmten Reformator Dr. Martin Luther fester Bestandteil seines Speiseplans während seiner Zeit auf der Veste Coburg. Traditionell im arttypischen Schweinsbändeldarm auf offenem Feuer gebraten, soll sie eigens während seines Coburger Aufenthalts für ihn und seinen Begleitzug entwickelt worden und entstanden sein. Kein Wunder also, dass gerade die Coburger Bratwurst weit über die Grenzen des Landes hinaus überaus bekannt und beliebt ist, hergestellt nach alter handwerklicher Rezeptur und Tradition unter Zugabe von Ei und nur mit ausgesuchten Zutaten und Gewürzen.

Bis heute besonders gepflegt und traditionell hergestellt wird die Coburger Bratwurst von den heimischen Metzgern der Fleischerinnung, von denen jeder auf der Grundlage einer altüberlieferten Rezeptur in guter handwerklicher Herstellpraxis seine eigene ganz besondere Geschmacksnuance einbringt, die bei den Verbrauchern stets beliebt und geschätzt ist. Die Coburger Bratwurst – einfach ein Essgenuss und ein Muss bei jeder Grillparty. red