Die Berufswelt befindet sich in einem beispiellosen Wandel. Einmal erlangte Kompetenzen müssen angepasst oder erweitert werden. Lebenslanges Lernen ist von entscheidender Bedeutung, um auf dem neuesten Stand in der Arbeitswelt zu bleiben. Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung, sagt: „Einmal erworbene Kompetenzen reichen nicht mehr aus, um den neuen und immer komplexer werdenden Anforderungen im Beschäftigungssystem gerecht zu werden. Berufliche Weiterbildung ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit sowie zur Entwicklung von Gesellschaft und Wirtschaft.“
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung: von traditionellen Fortbildungsabschlüssen bis hin zu einer Vielzahl von themen-, träger- und einrichtungsspezifischen Weiterbildungen, die mit einem Zertifikat oder einer Teilnahmebescheinigung abgeschlossen werden. Die Auswahl ist groß, da die Gründe für eine Weiterbildung unterschiedlich sein können.
Gründe für eine Weiterbildung
Egal ob man einen beruflichen Aufstieg anstrebt, etwas Neues lernen möchte oder eine komplette Umschulung in Erwägung zieht - eine Weiterbildung kann das berufliche Leben bereichern.
Wie bereits erwähnt, kann eine strukturierte Weiterbildung vorhandene berufliche Kompetenzen an die aktuellen Veränderungen in der Arbeitswelt anpassen oder erweitern. Eine Weiterbildung kann zudem ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter sein, beispielsweise mit Abschlüssen wie Meister, Techniker, Fachwirt, Betriebswirt oder Pflegedienstleiter.
Eine Weiterbildung ist ebenfalls lohnenswert, wenn man nach einer Phase der Abwesenheit, wie beispielsweise Arbeitslosigkeit oder Elternzeit, wieder in das Berufsleben einsteigen möchte. Sie ist genauso hilfreich, wenn man eine selbstständige Tätigkeit anstrebt oder einen beruflichen Abschluss erwerben bzw. nachholen möchte. Eine Weiterbildung kann auch ein berufsbezogenes Studium sein, entweder um vorhandene Kenntnisse zu vertiefen oder um sich beruflich völlig neu zu orientieren.
Weiterbildungsangebote können unterschiedliche Intensitäten und Dauer haben, mit oder ohne Abschlussprüfung.
Verschiedene Möglichkeiten
Es gibt strukturierte Weiterbildungsabschlüsse, die für Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung und Berufserfahrung geeignet sind. Andere Weiterbildungsabschlüsse erfolgen nach den Regeln von Verbänden, Bundesländern oder Bildungsträgern. Es gibt auch spezielle berufsbegleitende Weiterbildungen, die gute Aufstiegsmöglichkeiten bieten.
Die Formen der Weiterbildung sind vielfältig: von kurzen Seminaren, die nur wenige Tage dauern, bis hin zu mehrjährigen Qualifizierungen. Es gibt grundlegende Formen, wie verschiedene Arten von Fortbildungen, Weiterbildungen, Umschulungen oder Studiengängen. Eine Fortbildung dient der weiteren Qualifizierung im Beruf und bereitet auf neue Aufgaben vor. Beispielsweise zielt die Anpassungsfortbildung darauf ab, den fachlichen Stand an aktuelle Gegebenheiten und Anforderungen anzupassen. Eine Aufstiegsfortbildung hat zum Ziel, höhere berufliche Qualifikationen zu erlangen, um beispielsweise den Titel eines Meisters, Technikers, Fachwirts, Betriebswirts oder Gestalters zu erreichen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für eine Selbstständigkeit. Eine Weiterbildung dient dazu, neue Kenntnisse und Qualifikationen zu erwerben und das eigene berufliche Profil zu erweitern. Eine Umschulung hilft, wenn man aufgrund einer schlechten Berufsperspektive oder einer Berufskrankheit seinen bisherigen Job nicht mehr ausüben kann. Ein berufsbegleitendes Studium bietet die Möglichkeit, die Ausbildung weiter zu vertiefen.
Zahlreiche Anbieter
Die regional ansässigen Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie die Handwerkskammern (HWK) bieten Seminare als Alternative zu Aus- und Weiterbildungen an. Fast alle Branchen in Deutschland, insbesondere das Handwerk und der technische Bereich, erkennen diese Seminare an. Aufgrund ihrer konsequenten Ausrichtung auf die Berufspraxis werden sie von Berufstätigen sehr geschätzt.
Immer mehr Hochschulen bieten wissenschaftliche Zertifikate an. Diese vermitteln den Teilnehmern in Kursen akademisches Wissen zu speziellen Themen, ohne dass ein vollständiges Studium absolviert werden muss.
Unternehmen bieten auch interne Weiterbildungsmöglichkeiten an. Diese können speziell auf die Bedürfnisse des Arbeitgebers zugeschnitten sein und sind daher praxisorientierter. Sie stellen eine gute Alternative zum Studium dar, insbesondere wenn man beabsichtigt, längere Zeit beim Arbeitgeber zu bleiben.
Berufsverbände und private Träger bieten ebenfalls zahlreiche anerkannte Weiterbildungsmöglichkeiten an. Insbesondere bei privaten Anbietern sollte jedoch auf die Qualität der Weiterbildungen geachtet werden. Warnzeichen für eine minderwertige Qualität sind niedrige Preise, fehlende Referenzen oder Unterlagen, mangelnde Vorabinformationen oder schlechte Bewertungen. Lukas Pitule
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