Viele gibt es nicht mehr, man muss sie suchen: Orte, wo die Kerwa rund um eine Tanzlinde gefeiert wird, mit echten Ortsburschen und Ortsmadla. Wo das „Runterspiel“ und "Rumspieln“ zum Ritual gehört, die Festtagslaune ein ganzes Dorf und viele Gäste von auswärts zusammen bringt.
Langenstadt kann sich noch mit solchen Traditionen schmücken, darum wird es am Wochenende wieder Treffpunkt von Kerwa-Fans sein.
Bereits am Donnerstag serviert das Dorfwirtshaus Langenstädter Frieden 1260“ einen reichhaltigen Mittagstisch, ebenso am Freitag. Ab 20 Uhr steht dann der erste Höhepunkt an: Das „Runderspielen“. Immer wieder ein schönes Bild, wenn die Dorfjugend mit Jauchzen und lauten Kerwa-Rufen durch den Ort zieht, um sich dann auf der Tanzlinde unter dem grünen Blätterdach zu Polka und Walzer zu drehen.
Danach gibt es heiße Rhythmen mit den „BaggMers Buam“ an der Linde. In den urigen Felsenkeller geht es hinein zur Bar.
Alles spielt sich an den fünf Tagen hauptsächlich rund um die Tanzlinde ab. Das Areal an der Linde, umgeben von alten Sandsteinsäulen, lockt schon bereits mittags mit einem Mittagstisch an. Um 14 Uhr gibt es am Sportplatz beim Feuerwehrhaus Kaffee und Kuchen, ab 15.30 Uhr beginnt das Gaudifußballspiel. Ab 18 Uhr folgt ein geselliges Beisammensein an der Linde, mit Steaks, Bratwürsten und Pizza. Für Musikalische Unterhaltung sorgt „Siegfried Münch“. Selbstverständlich ist auch hier die Felsenkellerbar geöffnet.
Der Kirchweih-Gottesdienst um 10.15 Uhr eröffnet den Sonntagmorgen, es sind dann nur ein paar Schritte zum Mittagstisch ins Dorfwirtshaus. Ab 14 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen an der Linde, mit musikalischer Unterhaltung durch Klaus Albrecht. Ausgelassene Kerwa-Stimmung pur gibt es ab 14.30 Uhr beim zweiten „Runderspielen“. Einen Schluck aus dem mit Bier gefüllten Sprenger ist möglich, und schließlich geht es wieder zum Tanz auf die Linde. Um 17 Uhr gibt es Pizza, mit musikalischer Unterhaltung durch Frank Hofmann und Barbetrieb.
Am Montag läuten der Frühschoppen im Dorfwirtshaus und das "Rumspielen“ das Ende ein. Die Kerwajugend spielt bis nach Buch am Sand und Reutersberg rum. Die durch das Feiern wohl schon ziemlich erschöpften Ortsbuam und Ortsmadla holen ihre letzten Reserven heraus, tanzen vor und in den Gehöften, sammeln einen Obolus und Eier, die danach in eine große Pfanne gehauen und verspeist werden. Vielleicht kommt auch noch eine spontane Wirtshausmusik zum Kerwa-Ausklang hinzu.
