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Fitness für den Rücken

Gesund und schmerzfrei leben und arbeiten

Fitness für den Rücken

In speziellen Rückenkursen wird die Muskulatur stabilisiert und Rückenschmerzen vorgebeugt. FOTO: VICTOR KOLDUNOV - STOCK.ADOBE.COM

12.03.2022

Gerade in Zeiten von Corona haben wir vor allem durch das Homeoffice vermehrt unseren Rücken strapaziert – vielleicht durch eine falsche Haltung, bedingt durch das Arbeiten am heimischen Küchen- oder Couchtisch, den zu kleinen Bildschirm oder den zu harten Stuhl. Vielleicht aber auch durch einen Beruf, in dem schwere Lasten gehoben werden müssen oder der eine ungünstige Körperhaltung mit sich bringt, wie beispielsweise im Baugewerbe, beim Umzugsdienst, im Friseursalon oder aber bei monotonen Fließbandarbeiten.Während bei der einen Berufsgruppe zu langes und teilweise falsches Sitzen schädlich ist, ist es bei anderen Berufen die zu große Belastung des Rückens. Für jeden Bereich gibt es eine individuelle Lösung, um Rückenverspannungen oder -schmerzen zu behandeln und den Rücken zu stärken.Mehr Stabilität und MobilitätGesundheitszentren, Fitness- oder Yogastudios, aber auch Volkshochschulen und Sportvereine bieten spezielle Rückengymnastik- oder Wirbelsäulen-Kurse an, die von der Krankenkasse gefördert oder sogar ganz übernommen werden. Durch die Stabilisierung des Rumpfes können bestimmte Übungen die Entstehung von Kompensationsbewegungen im Alltag verhindern. Aber nicht nur die Stabilität der Körpermitte, sondern auch die allgemeine Mobilität wird in solchen Kursen gefördert. Mit Hanteln, Therabändern, Gymnastikstäben oder -bällen, aber auch mit gezielten Dehnübungen wird der Rücken gestärkt und die Haltung verbessert. In manchen Studios gibt es sogar spezielle computergestützte Rückenmaschinen, die das eigene Training visualisieren, auswerten und somit zur richtigen Übungsausführung beitragen. Oder aber man lässt sich von geschulten Bewegungsexperten sein eigenes Rückenprogramm zusammenstellen. Egal welche Methodeman bevorzugt, wichtig ist es, die neu gewonnene Mobilität und Stabilität in seine alltäglichen Bewegungsmuster zu integrieren und langfristig zu erhalten.Massieren, lockern, entspannenNicht nur durch Bewegung und Training, sondern auch durch gezielte Entspannung können Rückenbeschwerden gelindert werden. Gerade physiotherapeutische Therapiebausteine stellen bei der Behandlung von Rückenschmerzen eine wichtige Rolle dar. Eine sanfte Bewegung ist immer besser als die Schonhaltung, die zu einer zusätzlichen Verspannung der Muskeln führt. Manuelle Therapie (spezielle Handgriff- und Mobilisationstechniken), Massagen (zur Lockerung der Verspannungen), Wärmetherapie (zum Beispiel durch Fango oder Infrarot) und Ultraschalltherapie lockern die Muskulatur und wirken schmerzlösend. Welche Anwendungen und Therapien im individuellen Fall in Frage kommen, gilt es mit dem Physiotherapeuten abzuklären.Zu einer umfassenden Behandlung können auch Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation oder Saunagänge gehören. Auch Kräuteröle oder eine vitaminreiche Ernährung sind effektive Hausmittel gegen Rückenschmerzen.Doch die beste Rückengymnastik oder Physiotherapie-Behandlung nützt nichts, wenn man sich zuhause oder bei der Arbeit nicht selbst ein rückenfreundliches Umfeld schafft. Das fängt beim richtigen Schuhwerk an und hört bei der Matratze auf. Rückengerechte Produkte können den Tag freundlicher und angenehmer gestalten sowie Rückenbeschwerden vorbeugen und lindern.Wenn Sie viel im Auto unterwegs sind, achten Sie beim Autokauf auf die Bequemlichkeit der Sitze oder eine Massagefunktion. Lassen Sie sich gegebenenfalls Einlegesohlen für Ihre Schuhe anfertigen, achten Sie auf ergonomische Gartenliegen, Staubsauger oder Gartengeräte. Und schaffen Sie sich eine ergonomische Ausstattung am Arbeitsplatz. All das kann zu einem gesunden Rückenumfeld beitragen. Sina Kemnitz

Themenwoche

Der 21. Tag der Rückengesundheit steht unter dem Motto:„Zeig Herz gegen Rückenschmerz – jetzt und für immer“. Bei einer Themenwoche vom 14. bis 18. März unter https://tdr.digital gibt es fünf Live-Video-Abende mit Expertendiskussion und Livechat, 14 Fachvorträge, Webinare und Übungsstunden.