Am Samstag, den 21. September findet die 15. Kronacher Berufs- & Ausbildungsmesse statt. Alle Interessierten dürfen sich im Zeitraum 9 Uhr bis 14 Uhr auf fast 100 interessante Aussteller freuen – und das ist bei weitem noch nicht alles.
Infos aus erster Hand
In ungezwungener Atmosphäre mit Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch kommen, die Vielfalt beruflicher Perspektiven der Region kennenlernen und Informationen aus erster Hand erhalten – das können alle Besucher der 15. Kronacher Berufs& Ausbildungsmesse in den Sporthallen des Schulzentrums.
95 Unternehmen, Einrichtungen und Bildungsdienstleister bilden ein breites Spektrum mit über 150 Berufsbildern ab bzw. auch duale Studiengänge, bei denen die Ausbildung mit einem Hochschul-Studium verknüpft ist.
„Die Hallen sind wieder ausgebucht, und auch der Außenbereich ist komplett voll“, freut sich Julia Fischer, die die zentrale Berufs-Informationsveranstaltung erneut mit ihren Kolleginnen vom Regionalmanagement Kronach organisiert, über die abermals riesige Resonanz; darunter auch wiederum Neuzugänge. Insgesamt lagen rund 120 Anmeldungen vor, sodass man leider – trotz einer 2.700 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche – wieder einigen absagen musste.
„Die Messe vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft, schulische und berufliche Bildung“, zeigt sich Landrat Klaus Löffler überzeugt, dass der enorme Zuspruch Ergebnis der vielen Maßnahmen und Neuerungen ist, mit denen in den letzten Jahren die Messe für alle Beteiligten noch attraktiver gestaltet wurde. Mit dabei sind auch die Kronacher Fachoberschulen sowie der Lucas-Cranach-Campus. Um die Unternehmen und Institutionen in Zeiten des Fachkräftemangels zu unterstützen, gibt es wiederum eine Jobwall & Last-Minute-Börse für noch freie Ausbildungsplätze 2024 sowie freie Stellen vieler Aussteller – ein echter Mehrwert! Interessierte können einfach einen kleinen Papierstreifen an der Wand abreißen und damit direkt zum Personaler an den Stand gehen.
Die Zielgruppe der Börse sind seit jeher die aktuell zirka 1.300 Schüler aus dem Landkreis Kronach ab der 8. Klasse, zuzüglich Schüler angrenzender Landkreise.
Als Plattform für die berufliche Bildung sowie Abbildung des vielfältigen Spektrums an Arbeitsplätzen in unserer Heimat ist sie aber auch generell für alle Suchenden interessant bzw. für solche, die sich informieren möchten.
Um Firmen die Möglichkeit zu geben, ihr breitgefächertes Angebot an Praktika, Ausbildungsstellen und Stellenangeboten nach außen zu tragen, hat der Landkreis das für Unternehmen und Suchende kostenlose Karriereportal „KarriereClick“ ins Leben gerufen. In der jederzeit erweiterbaren Online-Plattform https://karriereclick-kc.de/ sind mittlerweile 74 Firmen gelistet.
Bayernweit einmalig
„Das ist bayernweit einmalig“, stellt der Landrat heraus, damit als Landkreis aktiv zur Förderung des Wirtschaftsstandorts beizutragen und regionalen Unternehmen ein probates Mittel an die Hand geben zu wollen, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Zu nennen sei hier auch das Mobilitätskonzept des Landkreises, wodurch Auszubildende bzw. Arbeitnehmer von jedem Ort im Landkreis zu ihren Arbeitsstellen gebracht werden können. Längst gehe es nicht mehr „nur“ um die Gewinnung von neuen Fachkräften, sondern auch um deren Sicherung.
Zum interessanten Rahmenprogramm der Messe zählen interessante Live-Vorträge der Bundesagentur für Arbeit, Handwerkskammer für Oberfranken, Bundeswehr, Tourismusschule Franken sowie vom Lucas-Cranach-Campus bzw. der Hochschule Hof und der Polizei Bayern über verschiedene Berufsbilder und Bewerbungsinformationen. Neben dem dualen Ausbildungssystem erhalten Besucher auch Infos zu dualen Studiengängen. Die Vorträge finden in der Mensa statt. Hier wurde auch ein nur für Aussteller zugänglicher Rückzugsbereich geschaffen, wo diese sich austauschen können.
„Die Messe hat sich als Event mit Strahlkraft über die Landkreisgrenzen hinaus einen sehr positiven Ruf erworben“, betont der Landrat. Gleiches gelte auch für die Arbeitsplatz- und Ausbildungsmesse work@ludscht, die – aufgrund der aktuellen baulichen Situation in Ludwigsstadt mit Sanierung der Ortsdurchfahrt sowie der Hermann-Söllner-Halle – wahrscheinlich wieder im kommenden Frühjahr stattfindet. Damit verfüge man über einen weiteren starken Hebel, die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit unserer regionalen Wirtschaft mit ihren vielfältigen beruflichen Möglichkeiten immer wieder ins Bewusstsein zu rücken.
Nun steht aber erst einmal die Kronacher Messe vor der Tür, zu der alle Schüler aus dem Landkreis sowie deren Eltern und alle sonstigen Interessierten und Suchenden herzlich eingeladen sind. Die Eröffnung obliegt um 9 Uhr auf der Tribüne der Dreifachturnhalle abermals Landrat Klaus Löffler, der danach traditionell einen Messerundgang mit weiteren Hauptakteuren unternimmt.
Für das leibliche Wohl ist mit einem nochmals erweiterten Food Court – unter anderen mit Bratwürsten, Pizza, Burgern, Kaffeespezialitäten und mehr – bestens gesorgt.
Ein Aussteller- und Ausbildungs-ABC mit allen Infos rund um die Messe findet sich zum Download auf https://karriereclick-kc.de>ausbildungsmesse .
hs
Hintergrund-Infos:
Die IHK für Oberfranken verzeichnet für den Landkreis Kronach eine positive Entwicklung bei neu eingetragenen Ausbildungsverhältnissen. Zum 31. Juli 2024 lag die Zahl bei 186 – Ein Zuwachs von 19,2 % gegenüber dem Vorjahr und 2,8 % über dem Wert von 2020. Die Erfahrungswerte der letzten 20 Jahre zeigen, dass 40 % der IHK-Ausbildungsverhältnisse erst nach dem 1. August unterzeichnet werden. Neueintragungen können durchaus die 300er-Marke knacken. Die bisher beliebtesten IHK-Berufe 2024 im Landkreis sind: Verkäufer(innen), Industriekaufleute, Elektroniker(innen) für Betriebstechnik, Kaufleute im Büromanagement, Mechatroniker (innen) sowie Fachinformatiker(innen). Das Geschlecht spielt bei der Berufswahl eine Rolle. Jungs interessieren sich für den Elektroniker für Betriebstechnik oder Fachinformatiker; bei den Mädchen steht Verkäuferin oder Industriekauffrau hoch im Kurs.
Bei der Agentur für Arbeit sind derzeit noch 306 Ausbildungsplätze als unbesetzt registriert bei 63 unversorgten Bewerbern. Ende Juli kommen also auf jeden unversorgten Jugendlichen 4,9 unbesetzte Ausbildungsplätze. Besonders viele Ausbildungsplätze gibt es bei den Handelsberufen, im Bereich Kunststoffverarbeitung, Werkzeugtechnik, in der Maschinenbau- und Betriebstechnik und in der Mechatronik. Nächstes Jahr wird es noch schwieriger Auszubildende zu finden, da in Bayern die Umstellung G8 auf G9 abgeschlossen sein wird. Dies bedeutet kein flächendeckendes Abitur. Somit stehen dann weniger Absolventen zur Verfügung, die ins Berufsleben starten.
Die Handwerkskammer für Oberfranken informiert über 78 neu eingetragene Ausbildungs-Verhältnisse per 31. Juli 2024. 10 % mehr Lehrlinge als im Vorjahr haben bereits bis zum 31. Juli 2024 ihren Ausbildungsvertrag unterzeichnet. Für Oberfranken sind per Juli 2024 noch 588 offene Ausbildungsstellen gemeldet. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt im Juli 2024 nach Auskunft der Agentur für Arbeit bei 3,8 % (+0,6 zum Vormonat). Aktuell sind 745 Arbeitsstellen (-148) gemeldet.
hs