Was wäre Franken ohne seine Landwirtschaft? „Eine traurige und leblose Einöde“, so Clemens Schmitt, Landwirt aus Bräuningshof bei Erlangen. „Stellen Sie sich einmal aufs Walberla und schauen Sie ins Tal. Was sehen Sie? Schöne Obstfelder, Wiesen, Äcker. Und jetzt über legen Sie, was noch da wäre, wenn es keine Landwirte mehr gäbe. Niemand würde diese gewohnte Landschaft mehr pflegen und erhalten.“ Die Landwirtschaft ist mehr als Milch, Brot und Fleisch. Sie ist das, was Franken ausmacht. Sie schützt die Kulturlandschaft, bringt die Spezialitäten auf den Tisch oder sorgt sich um den Erhalt des Waldes, beschafft wichtige Grundstoffe wie Holz zum Bauen. Mit ihrer Regionalität und Saisonalität der Lebensmittel sorgt die Landwirtschaft obendrein für einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Das sind nur einige der wichtigen Aufgaben, warum sie unverzichtbar für die moderne Gesellschaft ist.Über die Jahre hin hat sich die Gesellschaft verändert – und mit ihr die Landwirtschaft. Umweltschutz, der Wunsch nach qualitativ guten, aber günstigen Lebens mitteln, politische Regelwerke. Wie ist das alles vereinbar?„Landwirtschaft in Franken“ ist eine Kommunikationsplattform zwischen den Landwirten und dem Endverbraucher – sie will ein größeres Verständnis für die Arbeit und Probleme der Landwirte entwickeln. Denn sie müssen viele Herausforderungen meistern. Vor allem: Lohnt sich die Landwirtschaft finanziell noch? Diese Frage müssen sich viele Landwirte stellen, insbesondere die Schweinebauern. Sie sind konfrontiert mit sinkenden Schweinefleisch-Werten, immer neuen Standards der Politik und des Handels sowie dem Verhalten der Verbraucher. Doch auch andere Bauern haben finanzielle Probleme. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt Landwirte, weitere Standbeine aufzubauen, um eine finanzielle Sicherheit zu bekommen. Gut zwei Drittel aller fränkischen Bauern, so schätzt der Bayerische Bauernverband, braucht eine sogenannte Erwerbskombination. Doch welche Möglichkeiten gibt es? Um das Thema Geld geht es auch bei Landwirtschafts-Maschinen: Die Landwirte brauchen sie, aber die Kosten für die Geräte gehen in den sechsstelligen Bereich. Besonders kleinere Landwirte können sich das oft nicht leisten. Doch auch für sie gibt es eine Lösung. Ganz andere Probleme haben Forstwirte: Trockenheit, Schädlinge und weitere Probleme zerstören die Wälder. Wie muss der Wald der Zukunft aussehen, um zu überleben? Zum Schutz für Forst und Tiere sind auch die Jäger berufen. Ihre Arbeit ist wichtig, doch oft missverstanden. Das Thema Umweltschutz hat ebenso ein großes Gewicht, besonders, seit die Grünen nun in der Regierung sind. Cem Özdemir hat als neuer Landwirtschaftsminister besondere Vorstellungen – wie realistisch sie sind, erklärt der Bayerische Bauernverband. Während Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese Beilage lesen, genießen Sie doch ein Glas fränkische Milch, denn sie ist gesund – und ist ein wichtiges Produkt der Landwirte und aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken.Was ist also Landwirtschaft? Sie ist das Leben, an das wir uns hier in Franken gewöhnt haben – die herbe Landluft, das frische Obst und Gemüse, die Kulturlandschaft, das Gackern der Hühner, die Kühe auf dem Feld. Die Landwirtschaft prägt das Bild unserer Region – und darum gilt es sie zu achten und zu schützen.Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.Ihr Lukas PituleMultimedia Redakteur
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Landwirtschaft im Wandel