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Einladend statt abweisend

Der Eingangsbereich prägt das Gesamtbild eines Hauses

Einladend statt abweisend

Das Beleuchtungskonzept sorgt für eine schöne Atmosphäre und gleichzeitig Sicherheit im Dunkeln. FOTO: PHOTOGRAPHEE.EU - STOCK.ADOBE.COM

18.10.2021

Wer ein neues Haus baut oder ein altes Anwesen renoviert, sollte nicht nur Wert auf das Gebäude selbst legen, sondern auch auf den Weg zum Haus und zur Eingangstür. Denn das ist es, was Besucher als erstes wahrnehmen und was den ersten Eindruck ausmacht. Ein verwilderter Vorgarten beispielsweise wirkt wenig einladend, daher sollte vor allem auf die Gestaltung des Eingangsbereiches Wert gelegt werden.Der Weg zum HausFür den Hauszugang können die unterschiedlichsten Materialien verwendet werden. Der Weg kann zudem eine gerade oder geschwungene Linienführung haben – je nach Länge des Weges und Stil des Hauses. In jedem Fall sollte er 1,20 Meter breit sein, damit ihn zwei Personen gleichzeitig betreten können. Schüttgut wie Kies oder Splitt sind zwar günstig, bringen aber einige Nachteile mit sich. Verunreinigungen oder Laub lassen sich nur schwer entfernen – ein Besen kann hier nicht zum Einsatz kommen. Zudem entstehen mit der Zeit Trittspuren und die Steinchen verschieben sich beim Begehen.

Pflegeleichter sind hier Natur- oder Betonsteinpflaster, Gehwegplatten, Pflasterklinker, Trittsteine und Bruchsteinplatten. Je nach Geschmack können Hausbesitzer aus einem breiten Sortiment auswählen. Auch der Einsatz von Holz ist möglich. Wichtig ist, dass der Weg auch zum Stil des Hauses passt. Und natürlich möchte man keinen Schmutz mit ins Haus tragen – noch ein Punkt, der gegen die Verwendung von Schüttgut spricht.

Neben der Optik ist natürlich die Sicherheit von großer Bedeutung. Der Eingangsbereich sollte daher trittsicher und frei von Rutsch- und Stolperfallen sein. Auch ein barrierefreier Zugang zum Haus sollte – je nach Bedarf – berücksichtigt oder ein Handlauf für ältere Personen angebracht werden. Für Personen mit Rollstuhl oder Rollator sollte der Untergrund zudem eben sein, ein Kiesweg ist hier also weniger geeignet.

Richtig ausgeleuchtet

Lichtelemente sind nicht nur optische Hingucker, sondern dienen auch der Sicherheit – vor allem im Dunkeln und bei Unebenheiten oder Stufen auf dem Weg zum Haus. Dabei sollten keine Passagen des Weges im Dunkeln liegen.Ob als Wandleuchten neben der Haustür, Stand- und Sockelleuchten am Wegesrand oder im Boden eingelassene Leuchten – auch hier ist alles möglich. Ebenso können Lichtleisten am Boden oder an der Wand angebracht werden. Diese eignen sich auch direkt zur Ausleuchtung von Treppenstufen. Besonders modern wirken Downlights im Vordach – gerade bei stylischen Neubauten. Eine beleuchtete Hausnummer ist gleichzeitig schick und nützlich.

Haustür und Überdachung

Eine richtig gute Haustür kann ein kleines Vermögen kosten.Daher ist die Wahl gut zu überdenken: Wie groß soll sie sein? Aus welchem Material? Soll man hinaus- oder hineinsehen können? Benötigt sie besondere Sicherheitsvorrichtungen? Muss ein Briefschlitz, ein Spion oder eine Kamera integriert werden? All diese Fragen sollte man sich vor der Auswahl stellen und sich am besten in einem Fachgeschäft vor Ort beraten lassen.

Wer vor der Haustür einmal länger warten muss oder nicht gleich den Schlüssel zur Hand hat, freut sich bei Regen, Schnee oder starker Sonneneinstrahlung über ein Vordach. Dieses schützt gegebenenfalls auch den Briefkasten oder andere Gegenstände im Eingangsbereich. Ein Vordach kann massiv auf Stein oder Säulen errichtet werden, oder aber auf einem Gestell aus Aluminium, Edelstahl oder Holz. Als Dachabdeckung dienen oft Ziegel, Schindel, Metall oder auch Glas – je nachdem, was zum Gebäude passt.

Zu bedenken ist aber, dass ein robustes Vordach auch einen Teil des Lichtes, das zur Haustür hinein in den Flur fällt, wegnimmt. Moderne Dächer aus Glas wirken hingegen leicht und ermöglichen den Lichteinfall.

Da ein Vordach dauerhaft Wind, Wasser oder Schnee ausgesetzt ist, sollte es immer fachgerecht montiert werden. Bei hoher Schneelast im Winter sollte vor allem die Tragfähigkeit beachtet werden. Auch über eine Wasserabführung ist nachzudenken.

Immer hereinspaziert

Was wäre ein schön gestalteter Eingangsbereich ohne Blumen oder die passende Dekoration! Ein paar Gräser, bunte Blumen oder blühende Büsche auf dem Weg zum Haus wirken direkt freundlicher. Auch im Dunkeln können diese durch den Einsatz von Lichtquellen besonders in Szene gesetzt werden. Rankende Pflanzen am Vordach oder bepflanzte Kübel und Körbe vor der Haustür heißen Besucher willkommen, genauso wie das Aufstellen einer kleinen Bank oder einer Laterne. Ein schöner Türkranz, ein Spruch an der Tür oder ein passender Fußabtreter heißt den Besucher herzlich willkommen. Sina Kemnitz

Vordach genehmigt?

Achtung! Je nach Größe und Beschaffenheit eines Vordachs oder abhängig vom Bebauungsplan kann in manchen Gemeinden oder Bundesländern sogar eine Baugenehmigung oder Bauanzeige erforderlich sein. Hierzu sollte man sich immer vorher beim zuständigen Bauamt erkundigen.Wird das Vordach lediglich an der Hauswand angeschraubt, ist die Notwendigkeit einer Baugenehmigung allerdings unwahrscheinlich.