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Treppauf und treppab

Treppauf und treppab

Foto: Cinematographer - stock.adobe.com

30.05.2022

Treppen sind ein wesentlicher Bestandteil in jeder Art von Gebäuden. Die Grundsatzfrage beim Treppenbau: Offen im Raum oder separat im Flur? Generell ist immer der zur Verfügung stehende beziehungsweise benötigte Platz zu berücksichtigen. Die Treppe kann, modern gestaltet, im Wohnzimmer wie ein schönes Möbelstück wirken. Allerdings bedeutet das dann auch mehr Durchgangsverkehr und weniger Platz. Eine separate Treppe gewährleistet die manchmal so geschätzte Abgeschlossenheit und Privatsphäre. Ein weiterer grundsätzlich zu klärender Punkt ist die Form der Treppe.

Viele mögliche Treppenformen

Am sichersten zu begehen sind gerade Treppen. Allerdings benötigt diese Treppenform mehr Platz als andere und kommt daher häufig nur in großflächigen Wohnräumen zum Einsatz. Spindeltreppen winden sich um sich selbst in die Höhe. Das macht sie zum Raumsparwunder, da sie nur wenig Platz in Anspruch nehmen. Diese Art der Treppe wird allerdings häufig als eng und unkomfortabel wahrgenommen. Bei einer Podesttreppe ist eine Zwischenebene in den Treppenlauf eingezogen. Vor allem in Mehrfamilienhäusern und Maisonettewohnungen wird diese Form häufig eingesetzt. Hier ist ein ebenes Podest an der Stelle, an der eine Kurve verläuft, was den Platzbedarf etwas größer macht. Bei Kragtreppen wird eine Betonwand vorausgesetzt, denn die Stufen werden einzeln oder paarweise direkt im Mauerwerk verankert. Diese Art des Treppenbaus ist eher modern und puristisch.

Welches Material kommt zum Einsatz?


Das gewählte Material beeinflusst den Schallschutz und auch die Trittsicherheit. Holz ist im Treppenbau neben Naturstein das älteste ver- wendete Material. Auf fußwarmen Holzstufen läuft es sich einfach angenehm, daher macht Massivholztreppen in Sachen Bequemlichkeit so schnell keiner etwas vor. Auch in Sachen Langlebigkeit und Stabilität überzeugt das Naturmaterial. Stahltreppen kommen nicht nur im Außenbereich zum Einsatz: Lackierter Stahl oder polierter Edelstahl wird gerne für Treppen in Wohnräumen verwendet. Insbesondere in modern und industriell angehauchten Räumlichkeiten kommen Stahltreppen perfekt zur Geltung. Aufgrund der Stabilität des Materials lassen sich mit Stahl beispielsweise sehr schlanke Treppenarten bauen, die vor allem bei geringem Platzangebot erforderlich sind. Ein Nachteil dieses Materials sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben: Meist sind zusätzliche Schallschutzmaßnahmen nötig, da die Akustik beim Betreten wesentlich lauter ist als zum Beispiel bei Holztreppen.

Diese Faktoren beeinflussen den Preis

Ob Holz, Beton, Metall oder Glas: Heutige Treppen lassen sich in vielen beliebigen Materialien verwirklichen. Aber der Preis hängt nicht nur vom gewählten Material ab, sondern auch von der Bausituation, der Anzahl der Treppenstufen, möglicher Podeste sowie der Art von Geländer und Handläufen. Setzt man bei der Holztreppe auf Nadelholz wie Kiefer oder Fichte, wird der Bau deutlich günstiger als mit Eichen- oder Buchenholz. Betontreppen im Rohbau halten sich ebenfalls im preislichen Rahmen; allerdings können Geländer und Handläufe die Preise hier nach oben treiben. Bei den Treppenformen kommt man am günstigsten, wenn man auf gerade Treppenläufe setzt. Freitragende Treppen benötigen weitaus mehr Planung in Sachen Statik und Aufbau. Im Neubau lässt sich der Einbau einfach planen und ist oft unkompliziert umsetzbar. Im Altbau dagegen müssen Treppen an vorhandene Wände, Decken und Böden angepasst werden. Das macht sich alles beim Preis bemerkbar. Jessica Rus 

Fläche der Treppe berechnen

Der Platzbedarf einer Treppe ergibt sich aus der sogenannten Schrittmaßregel. Die Schrittmaßregel beruht auf der Erkenntnis, dass sich die menschliche Schrittlänge auf Steigungen um das Doppelte der Höhe vermindert. Sie errechnet sich aus der Stufenhöhe und der Stufentiefe. Damit eine Treppe bequem und sicher ist, müssen beide Werte optimal aufeinander abgestimmt sein.