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Die Terrasse im neuen Glanz

Sanieren oder Renovieren - was lohnt sich?

Die Terrasse im neuen Glanz

Besonders robust und langlebig sind Terrassen aus Stein oder Beton. FOTO: STOCK.ADOBE.COM

08.06.2024

Outdoor-Wohnzimmer, Lieblingstreffpunkt und Entspannungsoase - die Terrasse ist der perfekte Ort, um Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Doch nach einigen Jahren kann diese durch Witterungseinflüsse, Abnutzung und Alterung in schlechtem Zustand sein. Eine sanierungsbedürftige Terrasse ist nicht nur unsicher, sondern mindert den Wert des Hauses.

Mit ein paar wichtigen Tipps schafft man auf der Terrasse schnell und kostengünstig wieder eine Wohlfühlatmosphäre - sei es durch das Verlegen eines neuen oder durch das Ausbessern des alten Terrassenbelags. Die entscheidenden Fragen sind: Ist es noch möglich, die Steine zu reinigen? Ist das Holz noch gut? Können die Fugen bearbeitet werden? Ist die Oberfläche nicht mehr in Takt, muss sie weichen. Der alte Belag muss dann weg und die Unterkonstruktion sollte überprüft und ausgetauscht werden.

Materialauswahl bestimmt nicht nur die Optik

Ob Holz, Stein oder ein Komposit-Werkstoff - jedes Material hat seinen einzigartigen Charme und verleiht der Terrasse einen individuellen Charakter. Dabei gilt es nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Witterungsbeständigkeit und die technischen Eigenschaften zu beachten, sodass man lange Freude daran hat. Alle Terrassenbeläge haben Vor- und Nachteile in Sachen Optik, Haltbarkeit und Preis. Neben dem persönlichen Geschmack entscheidet auch die Bauart der Terrasse über den geeigneten Belag. Denn je nachdem, ob die Terrasse ebenerdig ist oder erhöht als Veranda gestaltet werden soll, kommen unterschiedliche Terrassendielen und -platten infrage. Terrassen am Haus sollten farblich und gestalterisch dazu passen, während unabhängige Sitzplätze im Garten durchaus anders gestaltet werden können.

Terrassenbelag aus Stein

Ein Terrassenbelag aus Stein ist die ideale Kombination aus hoher Widerstandsfähigkeit und natürlichem Erscheinungsbild. Die Produkte aus Naturstein, Feinsteinzeug oder Beton bieten eine große Vielfalt unterschiedlicher Formen, Größen, Oberflächen und Farben, sodass sie sich dem individuellen Stil mühelos anpassen. Beton und Feinsteinzeug wirken gradliniger und moderner, Natursteine individueller und natürlicher. Zudem sind Terrassenplatten aus Stein sehr belastbar und witterungsbeständig. Im Vergleich zu Holz benötigen sie erheblich weniger Pflege.

Helle Steinplatten sind allerdings schmutzanfälliger und sollten deshalb eine Schutzschicht bekommen. Auf dunklen Steinplatten setzen sich Salze und andere Mineralien schneller ab und hinterlassen helle Flecken, Kratzer sind ebenfalls deutlicher sichtbar. Dunkle Steine erhitzen sich im Sommer stärker als helle und sind besser mit Schuhen zu betreten.

Terrassenbelag aus Holz

Holz und WPC-Dielen gelten als besonders wohnlich. Sie verleihen der Terrasse einen lebendigen und gemütlichen Charakter und können einen Schiffs- oder Stegcharakter haben. Das Naturmaterial Holz ist in seiner Maserung abwechslungsreich und lebendig. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung heizt es sich nicht auf, sondern bleibt angenehm warm und ist daher auch barfuß gut begehbar. Einige Holzarten neigen allerdings zur Splitterbildung. Bei Haltbarkeit, Pflegeaufwand und Verlegekomfort unterscheiden sich die verschiedenen Hölzer ebenfalls.

Der Verbundwerkstoff WPC (Wood-Plastic-Composites), der aus unterschiedlich hohen Anteilen von Holz, Kunststoff sowie weiteren Zusätzen besteht, erinnert optisch an natürliche Terrassendielen. Es fehlt allerdings die individuelle Maserung, dafür braucht das Material weniger Pflege. Im Gegensatz zu ihren natürlichen Vorbildern sind WPC-Dielen als Hohlkammer und Vollprofil erhältlich. Hohlkammer-Produkte sind leichter und günstiger als die massiven Dielen, sie können sich jedoch eher verformen oder spröde werden.

Fliesen für die Terrasse

Außenfliesen als Terrassenbelag ermöglichen eine optische Erweiterung des Wohnraums. Dieses • Material zeigt Wind und Wetter die kalte Schulter und lädt zu unbeschwerten Stunden im Freien ein. Die glatte und mitunter leicht glänzende Oberfläche wirkt allerdings etwas nüchterner als beispielsweise Holz oder Naturstein. Tipp: Bei der Wahl der Fliesenfarbe ist zu bedenken, dass sich dunkle Fliesen auf der Terrasse sehr stark und schnell aufheizen. Die Farbe kann sich zudem aufgrund der Sonneneinstrahlung langfristig deutlich aufhellen. Fliesen sind zudem sehr widerstandsfähig und pflegeleicht. Das Material zu verlegen, erfordert jedoch Präzision und Erfahrung.

Splitt und Kiesbeläge

Splitt und Kies sind in vielfacher Hinsicht flexibel. Spitz oder rund, dunkel oder hell, größer oder kleiner - dieser Belag bietet viel Auswahl. Im Gegensatz zu allen anderen Materialien kannst du hiermit auch ovale, runde oder geschwungene Terrassenformen verwirklichen. Die kleinen Steinchen können auf einen aufwendigen Unterbau verzichten und lassen sich ohne hohen Aufwand aufschütten. Damit das Grün nicht durch die Zwischenräume hervorkommt, empfiehlt es sich, ein wasserdurchlässiges Unkrautvlies unter dem Belag zu verlegen. Das begrenzt den Pflegeaufwand. Die Produkte sind robust und langlebig, formen aber keine ebene Fläche. Barfuß sind sie kaum zu betreten und auch Tischen und Stühlen bieten sie keinen sicheren Stand.

Fazit: Das Sanieren und Renovieren einer alten Terrasse kann eine anspruchsvolle Aufgabe sein, doch mit den richtigen Tipps und einer durchdachten Planung wird das Projekt überschaubar und effektiv. Von der Wahl der optimalen Terrassengröße und des geeigneten Materials über die gründliche Vorbereitung des Untergrunds und die Ausbesserung von Schäden bis hin zur richtigen Pflege und einem passenden Lichtkonzept - all diese Aspekte tragen dazu bei, die Terrasse wieder zu einem wahren Wohlfühlort zu machen.
Pia Nowak