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Rustikal, natürlich, gemütlich

Holzfenster zeichnen sich durch eine ansprechende Optik und Haptik sowie eine gute Wärmedämmung aus

Rustikal, natürlich, gemütlich

FOTO: ADOBE STOCK

16.10.2021

Fensterrahmen aus Holz sind Klassiker und das natürliche Material zählt mit zu den ältesten Rahmenwerkstoffen. Aber sind Fenster aus Holz neben Kunststoff und Aluminium auch heute noch zeitgemäß? Die Antwort darauf ist ein klares „Ja“. Mit ihrem gemütlichen und natürlichen Charme können Holzfenster punkten und bei der richtigen Pflege muss man auch in Sachen Haltbarkeit keine Abstriche machen.Einbruchsschutz mit WohlfühlfaktorWeder Kälte noch Einbrecher – Holzfenster lassen niemanden einfach so herein. Besonders Weichhölzer von Nadelbäumen sind dabei sehr gute Wärmedämmer. Hartholz dagegen zeichnet sich durch seine hohe Stabilität und – damit verbunden – idealen Einbruchsschutz aus. Als nachwachsender Rohstoff, der nach seiner Gebrauchszeit verrottet, belastet Holz zudem die Umwelt kaum und auch Lasuren und Lacke können mittlerweile umweltfreundlich hergestellt werden, sodass die Holzfenster eine nachhaltige Alternative zu ihren Pendants aus Kunststoff und Aluminium sind. Aber Achtung insbesondere bei Tropenhölzern! Hier muss man sicherstellen, dass das Material nachweislich aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Fenster aus Holz sorgen zusätzlich für ein natürliches und wohnliches Flair, das zu jedem Stil passt. Egal ob modern oder rustikal: Holzfenster sind vielseitig einsetzbar.

Hohe Stabilität und wenig Einschränkungen

Während Holzfenster früher ziemlich einfach aufgebaut waren, so ist der Aufbau heute wesentlich komplexer, um ein Maximum an Stabilität und Energieeffizienz zu erzielen. Statt den Rahmen aus einem Stück zu produzieren, setzen sich moderne Fenster aus einzelnen, verleimten Lamellen zusammen. Dies bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Einerseits werden die Rahmen wesentlich stabiler und noch dazu gibt es größentechnisch eigentlich keine Einschränkungen mehr. Zudem sehen die Rahmen ästhetischer aus, da kleine Mängel wie Astlöcher nach innen gedreht werden können.

Holz ist nicht gleich Holz

Je nach Bedürfnissen und persönlichen Wünschen gibt es verschiedene Holzarten, die für die Fenster in Frage kommen. Kiefernholz ist die am häufigsten gewählte Holzart, denn das rötliche Weichholz ist stabil und vergleichsweise preiswert. Durch das Kesseldruckverfahren wird das Holz imprägniert und ist so beständiger gegen Feuchtigkeit. Zudem hat das Holz kurze Reisewege, da viele Kiefernwälder in Deutschland forstwirtschaftlich und nachhaltig bewirtschaftet werden. Ebenfalls ein Klassiker ist Eichenholz. Eiche ist sehr massiv, robust und stabil und ist deshalb ideal, um rauen Witterungseinflüssen standzuhalten. Das hochwertige Material schlägt daher allerdings auch finanziell etwas stärker zu Buche. Fichtenholz ist vergleichsweise elastisch und leicht. Durch seine weiß-gelbliche Farbe kann man es in verschiedenen Farben beizen und deckend lackieren. Lärchenholz hat eine leicht rötliche Farbe, dunkelt im Laufe der Zeit aber noch nach. Es hat einen hohen Härtegrad, ist witterungsbeständig und langlebig. Ähnlich wie bei der Kiefer ist auch bei der Lärche der ökologische Aspekt nicht zu vernachlässigen, da diese vor allem in Deutschland auch nachhaltig angebaut wird.

Doch eines haben alle Arten gemeinsam: Pflegt man sie nicht, ist die Freude an ihnen auch schnell wieder vorüber. Da Holz ein organischer Rohstoff ist, ist er viel anfälliger für Schäden durch die Witterung. Um das empfindliche Material vor Feuchtigkeit zu schützen, wird die Oberfläche bereits bei der Produktion versiegelt. Alle paar Jahre müssen Lasur und – in größeren Abständen - der Lack erneuert werden. Zusätzlich empfiehlt sich eine regelmäßige Reinigung mit einer speziellen Pflegemilch, damit die Holzrahmen möglichst lange halten. Sollte es dennoch zu Beschädigungen durch die Witterung kommen, hat man bei Holzfenstern den Vorteil, dass diese saniert werden können und nicht komplett ausgetauscht werden müssen. Celine Schmidt