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Martinikirchweih in Eltmann 2022: Geschichte & Martinsgans-Essen

Die schöne, beschauliche und geschichtsträchtige Stadt Eltmann gilt als „das Tor zum Süden"

Martinikirchweih in Eltmann 2022: Geschichte & Martinsgans-Essen

DAS RATHAUS VON ELTMANN. FOTO: PR

04.11.2022

Um 750 stand das Land im Besitz des Gaugrafen Gumbertus. Dieser wandte sich dem christlichen Glauben so sehr zu, dass er seine Besitzungen in Eltmann samt den umliegenden Dörfern dem jungen Bistum Würzburg übereignete. Die danach dort errichtete Pfarrei wird als eine der Urpfarreien des Bistums betrachtet, zumal das Patrozinium Joh. Baptista auf eine frühe Taufkirche hinweist. Das Kräftemessen der Mächtigen im frühen 14. Jahrhundert bewog Kaiser Ludwig den Bayern dazu, Eltmann 1335 das Stadtrecht zu verleihen.

Nach Jahren der Wirren und des Krieges (bis 1648) ging Eltmann 1806 an das Großherzogtum Würzburg, 1814 wiederum an Bayern. 1819 wurde der Jurist Wilhelm Andreas Kummer als Landrichter nach Eltmann berufen. Schon zwei Jahre später legte er der juristischen Kommission in München die ersten zehn Bände des neuen Hypothekenbuches, dem Vorläufer des Grundbuchs, vor. Somit gilt Eltmann als der Geburtsort des gesamten deutschen Grundbuchwesens.

1835 beging man das 600-jahrige Stadtjubiläum mit der Grundsteinlegung der neuen Pfarrkirche, da der Vorgängerbau schwer einsturzgefährdet war. In die selbe Zeit fällt die Errichtung der Straße nach Bamberg und die  Verlegung der Poststation von Stettfeld nach Eltmann. 1879 entstand nach Plänen des Architekten Schmitt-Friedrich aus Bamberg ein neues Rathaus.

Um 1900 war die Blütezeit der Flößerei auf dem Main und Eltmann der bedeutendste Floßbauplatz. Auch die Steinindustrie gelangte zur Blüte. Eltmanner Steinmetze waren in fast allen Hauptstädten Deutschlands tätig. 1906 errichtete die Stadt Eltmann das neue, für die damalige Zeit sehr großzügig bemessene Schulhaus (heute städt. Kindergarten).

Eine Großbaustelle nie gekannter Dimension war der Maindurchstich durch den Reichsarbeitsdienst 1937, dazu mit dem Bau der Stauhaltung, Kraftwerk und Schleuse Limbach der Rhein-Main-Donau AG. In die selbe Zeit fällt auch der Bau des städtischen Freibades durch die Firma Nikol aus Bamberg, das mit einen der ersten 50-MeterWettkampfbecken Bayerns aufwarten konnte. Die Industrieansiedlung begann in einem Zweigwerk der Firma Kugelfischer (FAG) mit der Fertigung von Präzisionskugeln 1940.

Die Eltmanner Gastronomie ist natürlich zu Martini Kirchweih am Wochenende vom 4. bis 6. November bestens gerüstet - ob mit der klassischen Martinsgans oder anderen herbstlichen Leckerbissen - hier ist für jeden etwas dabei. Stadt Eltmann