Manche Ereignisse überraschen jedes Jahr aufs Neue: Ostern, Weihnachten – oder der erste Wintereinbruch. Also nicht darauf warten,sondern vorbereitet sein. Sonst droht wieder eine eiskalte Überraschung. Nein, keine Sorge, jetzt kommt nicht der alte Tipp, die Türschlösser gegen Frost zu schützen. Denn die hat kaum noch ein Auto, dafür gibt’s die Fernbedienung. Aber wenn deren Reichweite merklich nachlässt, ist die kleine Batterie darin wahrscheinlich am Ende. In der kalten Manteltasche lässt die Leistung dann noch mehr nach. Also lieber jetzt austauschen!Ist die Batterie schlapp?Auch die Autobatterie verlangt nun etwas Fürsorge. Kurbelt sie bereits bei warmem Wetter den Motor nur noch müde durch, sollte die Werkstatt sie umgehend prüfen. Denn nichts ist ärgerlicher als ein Auto, das nicht anspringt.Autofahrer können sich vor dem Werkstatt-Check schon selbst ein Bild vom Zustand des Stromspenders machen: Bleibt das Fahrlicht nach dem Einschalten im Dunkeln nicht gleichbleibend hell, schwächelt der Akku. In der Werkstatt werden Kaltstartleistung und Spannung geprüft, Pole geputzt und gefettet, notfalls die Batterie ausgetauscht. Ein kleines Ladegerät sorgt während der Wintersaison dafür, dass die Batterie stets mindestens 12,5 Volt liefert. Wurde sie einmal tiefenentladen, hat sie meist für immer den Knacks ihres Batterielebens mitbekommen.Nicht vergessen: Viele Kurzstrecken und Verbraucher zehren unnötig am Stromspender.
Licht-Test nutzen!
Spätestens jetzt sollte den Autofahrern ein Licht aufgehen: Ohne funktionierende Beleuchtung ist im Winter kein sicheres Ankommen möglich. Nahezu jedes dritte Fahrzeug war 2020 mit mangelhaftem Licht unterwegs, ergab der jährliche Licht-Test von Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe und Deutscher Verkehrswacht.
Schon ein kleiner Rundgang ums Auto bringt bei eingeschaltetem Abblendlicht und Warnblinkanlage Mängel ans Licht. Helle Autofahrer nutzen im Oktober den Licht-Test und lassen Scheinwerfer und Leuchten überprüfen, richtig einstellen und Lampen gegebenenfalls tauschen: Arbeiten, die nur mit dem Know-how der Werkstatt erledigt werden können.
Reifenwechsel und Frostschutz
Allerhöchste Eisenbahn ist es inzwischen für die Montage der Winterreifen. Denn mit dem Nachtfrost kommt meist auch die Reifglätte, dann ist „geeignete Winterbereifung“ vorgeschrieben – also Winter- oder zumindest Ganzjahresbereifung mit Schneeflocken-Symbol. Tipp: Weniger als vier Millimeter Profil sollte diese nicht haben und nicht älter als acht Jahre sein.
Ebenfalls ganz oben auf der To-do-Liste: Frostschutz. Und zwar für die Scheibenwaschanlage, denn wenn die einfriert, wird die Fahrt bei frostigem Schmuddelwetter sofort zum Blindflug. Deshalb nach dem Einfüllen der Frostschutzmischung gleich mal die Anlage betätigen, damit auch die Leitungen bis zu den Düsen durchgespült sind – und den Heckwischer nicht vergessen.
Um den Frostschutz des Motors kümmert sich bei jeder Inspektion die Werkstatt. Wartungsmuffel sollten also auch daran denken, denn eingefrorenes Kühlwasser kann nicht nur zum Platzen des Motorblocks führen, sondern paradoxerweise auch zum Überhitzen.
Ebenfalls nicht zu vernachlässigen: die Rostgefahr. Zwar korrodieren moderne Autos deutlich weniger als früher. Aber tiefe Lackstellen, die bis aufs Blech reichen, sorgen in Verbindung mit Streusalz immer noch schnell für braune Pickel. Also mit einem passenden Lackstift austupfen oder bei größeren Schäden die Fachleute in der Werkstatt beauftragen.
Ärgerlich sind auch zerrissene Türdichtungen, die mal angefroren waren und nun Regen und Wind ins Auto lassen. Damit das nicht passiert, alle Tür- und Haubendichtungen satt mit einem Silikon- oder Glyzerin-haltigen Pflegestift einreiben.
Kleine Helfer an Bord
Mit Handfeger, Enteiserspray/Eiskratzer, Türschlossspray (in der Jacke), Starthilfekabel, Antibeschlagtuch, warmer Decke und Abdeckfolie für die Frontscheibe kommt selbst bei Schneegestöber und klirrender Kälte kein Frust auf. Prophylaktisch sollten Autofahrer vor dem Winter auch Türgummis und -schlösser mit speziellen Pflegemitteln behandeln. red