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Sand am Main

Gespräch mit dem 1. Bürgermeister von Sand am Main, Bernhard Ruß: Was macht die Gemeinde attraktiv für Jung und Alt?

Sand am Main

1. Bürgermeister Bernhard Ruß. FOTO: GEMEINDE SAND A.MAINFOTO: GEMEINDE SAND A.MAIN

18.07.2021

Für eine Gemeinde ist es oft nicht leicht, den Spagat zwischen den Generationen zu schaffen und eine Verbindung zwischen Alt und Jung herzustellen. Die 3200-Einwohner-Gemeinde Sand am Main hat es geschafft – und Sands 1. Bürgermeister Bernhard Ruß verrät, was dahinter steckt.Franken Aktuell: Was zeichnet Ihre Gemeinde ganz besonders aus?Bürgermeister Bernhard Ruß: Freizeitwert und Wohlfühlfaktor sind durch die Wald- und Gewässerflächen sowie unsere Sportstätten sehr hoch. Von Apotheke bis Zahnarzt: In der Gemeinde gibt es viele Einrichtungen der Daseinsgrundversorgung. Wir sind sehr gut an das regionale und überregionale Straßennetz angebunden, sodass die Oberzentren Bamberg und Schweinfurt leicht zu erreichen sind.

Was für Angebote hält die Gemeinde speziell für junge Familien mit Kindern bereit?

In der Gemeinde befinden sich zwei Kindergärten und eine Kinderkrippe, die vom Caritasverein St. Nikolaus betrieben werden und die Gemeinde Sand ist Standort für die Ganztagesklassen der Grundschule Zeil-Sand. Im Gemeindegebiet befinden sich ein Kunstrasen-Fußballplatz und fünf Spielplätze für unterschiedliche Altersgruppen und in den Sommerferien wird eine Ferienfreizeit für Kinder angeboten. Die katholische Kirchengemeinde unterhält zudem eine Bücherei, die von der Gemeinde finanziell unterstützt wird.

Für die Jugendarbeit hat der Gemeinderat als Jugendbeauftragten den 2. Bürgermeister Julian Müller und als dessen Stellvertreter Gemeinderat Johannes Krines bestellt.

Und was bietet die Gemeinde besonders für Senioren und ältere Menschen an?

Das ganze Jahr über arbeiten politische Gemeinde und Kirchengemeinde in der Seniorenarbeit eng zusammen. Gerhard Zösch wurde vom Gemeinderat als Seniorenbeauftragter bestellt. Der Senioren- und Sozialbeirat der Gemeinde kümmert sich gemeinsam mit der katholischen und evangelischen Kirche auch um die Belange älterer Menschen im Alltag.

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Sand am Main aus der Vogelperspektive. FOTO: GEMEINDE SAND A.MAIN

Wie gestaltet sich das Miteinander in Ihrer Gemeinde?

Durch das sogenannte Einheimischen-Modell, bei dem gemeindeeigene Bauplätze nur nach bestimmten Kriterien verkauft werden, wuchs die Bevölkerung seit den 70er Jahren stark, aber organisch an. Das rege Vereinsleben mit rund 60 Vereinen und die gastronomischen Angebote wie Bier- und Weingärten haben die Integration von Zugezogenen in die örtliche Dorfgemeinschaft positiv gefördert. So engagieren sich bei einem Großereignis wie dem Sander Altmain-Weinfest viele für ein Projekt, von dem der ganze Ort profitiert.

Was hat Ihre Gemeinde, was andere Orte nicht haben?

Auf der kleinen Gemarkung befinden sich zwei Naturschutzgebiete: „Altmain mit Sandmagerrasen bei Limbach“ und „Mainaue bei Augsfeld“. Das Gebiet „Altmain“ beginnt mitten bei uns im Ort. Um den Obermain befindet sich ein Rundwanderweg mit einem spannenden Gewässerlehrpfad. Der ehemalige Baggersee ist mit ca. 40 Hektar der größte Freizeitsee im Landkreis Haßberge. Der südliche Teil bietet mit Spiel- und Liegewiesen Gelegenheit für Bootsfahrten, Baden, Angeln und Camping auf zwei großen Campingplätzen. Eine besondere Rarität stellen außerdem die Schilfsandsteinbrüche am Hermannsberg dar.

Das Sander Altmain-Weinfest und der Sander Faschingszug gehören in der Region zu den größten Veranstaltungen ihrer Art. Auch das Weinfest „Wein und Main“, hat eine besondere Note, denn in den letzten zwei Generationen hat der Weinbau eine prägende Rolle eingenommen. So sind einerseits neue Weingüter entstanden, aber auch kleinere Winzer haben sich am Markt positioniert. War Sand früher als Korbmachergemeinde bekannt, so ist dieses Handwerk heute in den Hintergrund getreten. Mit Rattan-Krines hat sich allerdings ein Korbhändler der veränderten Situation angepasst und in seinem Betrieb das traditionelle Handwerk beibehalten.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich wünsche mir die Stärkung des ländlichen Raumes und Schaffung der politischen Rahmenbedingungen dafür. Dass die Menschen in Sand und in der näheren Umgebung weiterhin die Betreuungs-, Bildungs- und Arbeitsplätze vorfinden, die erforderlich sind, um gut und zufrieden in ihrem vertrauten Umfeld leben zu können. Und natürlich, dass Sand eine lebens- und liebenswerte Gemeinde bleibt - mit all ihren Stärken und Schwächen. red

Wissenswertes über Sand am Main

Einwohner:
3252 (Stand: 7.7.2021)

Bürgermeister:
1. Bürgermeister: Bernhard Ruß
2. Bürgermeister: Julian Müller
3. Bürgermeister: Dr. Jörg Kümmel

Gemeinderäte:
Braun Gabriele, Gottschalk Oliver, Hümmer Bastian, Hümmer Paul, Krines Johannes,
Kümmel Jörg, Lorz Christian, Lutz Ute, Mahr Rainer, Müller Julian,
Naumann Matthias, Rippstein Andrea, Rippstein Stefan, Schnapp Edeltraud,
Werner Mark, Zösch Gerhard

Jugendbeauftragte:
Julian Müller, Johannes Krines

Seniorenbeauftragte:
Seniorenkreisleiter: Gerhard Zösch
Senioren- und Sozialbeirat, Ansprechpartner in Gemeinde: Corinna Lorz

Behindertenbeauftragte:
Senioren- und Sozialbeirat, Ansprechpartner in Gemeinde: Corinna Lorz

Vereinsleben:
ca. 60 Vereine und Verbände

Freie Bauplätze:
Gemeinde Sand a. Main
Tel. 09524/ 822221

Kindertagesstätten:
Kindergarten St. Nikolaus
Kindergarten St. Martin

Schulen:
Grundschule Zeil/ Sand, Kirchplatz 2 in Sand a. Main
Tel. 09524/ 822262

Gesundheit:
Apotheke St. Christophorus
Hausarzt-Praxis Dr. med. Michael Eis
Praxis Dr. med. Sebastian Rehling
Praxis Astrid Wendler
Zahnärzte Dr. Richard Stapf und Dr. Julian Stapf

Busanbindungen:
VGN Nürnberg

Weitere Informationen: www.sand-am-main.de