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Regelmäßige Wartung zahlt sich aus

Als Autobesitzer sollte man regelmäßig zur Inspektion in der Werkstatt des Vertrauens antreten und das Fahrzeug einem Komplett-Check unterziehen.

Regelmäßige Wartung zahlt sich aus

FOTO: KARIN & UWE ANNAS - STOCK.ADOBE.COM

21.03.2022

Moderne Kraftfahrzeuge sind technisch höchst anspruchsvoll konzipiert und müssen im alltäglichen Betrieb hohen Anforderungen gerecht werden. Jedes Fahrzeug unterliegt Verschleiß und Alterung. Um einen einwandfreien Betriebszustand und den Wert eines Fahrzeugs zu erhalten, empfehlen Hersteller eine regelmäßige Inspektion und Wartung. Bei Neuwagen ist die Inspektion zudem Voraussetzung für den Garantieanspruch. Im Rahmen der Inspektion werden nicht nur wie vom Hersteller vorgeschrieben Verschleißteile ausgetauscht, sondern auch beginnende Schäden frühzeitig entdeckt, bevor sie teure Folgeschäden verursachen können. Eine regelmäßig durchgeführte Inspektion hat also gleich mehrere Vorteile.Der genaue Umfang einer Inspektion ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie etwa Hersteller, Modell, Motor, der Erstzulassung und Laufleistung des Autos. Es gibt jedoch einige Standardarbeiten, die immer durchgeführt werden.Feste und flexible WartungsintervalleFür viele Baugruppen und Betriebsstoffe von Autos ist eine regelmäßige Kontrolle und Erneuerung unverzichtbar, um die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs sicherzustellen. Ihre Abnutzung hängt primär von den Betriebsbedingungen ab und Fahrzeughersteller stimmen die Wartungsvorgaben als Kompromiss auf normale, durchschnittliche Bedingungen ab. Feste Wartungsintervalle können daher für Fahrzeuge mit geringen Jahresfahrleistungen und schonender Fahrweise vorteilhaft sein. Im Umkehrschluss kann ein flexibles Intervall bei überdurchschnittlich hohen Fahrleistungen oder extremen Einsatzbedingungen besser sein.Weiterentwickelte Fahrzeugelektronik – etwa Sensoren und Software – kann die Abnutzung von Verschleißteilen erkennen und ermöglicht damit bedarfsgerechte Wartungsaufrufe. Mit dieser Teil-Flexibilisierung der Wartung sind aber nicht zwangsläufig weniger Werkstattbesuche zu erwarten, da zum Beispiel Bremsflüssigkeit unabhängig von Laufleistung und Betriebsbedingungen altert und in regelmäßigen Zeitintervallen ersetzt werden muss. Für den Kunden können sie sich dennoch auszahlen, weil etwa Bremsbeläge ohne genügende Reserve nicht vorsichtshalber bei einem festen Termin ausgetauscht werden, sondern bis zur Verschleißgrenze aufgebraucht werden können. Erst dann erscheint die Aufforderung, einen Wechsel vornehmen zu lassen. Gleiches gilt auch für das Motorenöl. Bedarfsgerechte Wartungsaufrufe können also helfen, Ressourcen zu sparen.

Inspektionsintervalle – was bedeutet regelmäßig?

Die Intervalle für eine Inspektion fallen je nach Autohersteller, Modell und Motorisierung unterschiedlich aus. Die Hersteller geben meist Kilometer- und Zeitintervalle an. Ein Großteil der Hersteller empfiehlt eine Inspektion nach ein bis zwei Jahren oder nach 15 000 bis 30 000 gefahrenen Kilometern.

Bei modernen Autos werden die Inspektionsintervalle von der Bordelektronik ermittelt.Die Service-Anzeige zeigt dann an,wann die nächste Inspektion notwendig ist und zum Beispiel ein Ölwechsel durchgeführt oder der Motor gecheckt werden sollte. Autobesitzer haben dann in der Regel noch genügend Zeit, einen Termin in einem Fachbetrieb zu vereinbaren.

Was wird bei einer Inspektion gemacht?

Im Rahmen der Inspektion wird das Fahrzeug auf Herz und Nieren geprüft. Letztlich arbeitet die Werkstatt eine vom Hersteller bereitgestellte Checkliste ab. In dieser ist vorgegeben, welche Fahrzeugbestandteile untersucht und welche routinemäßig ausgetauscht werden müssen. Klassiker dabei sind unter anderem der Ölwechsel oder der Austausch von Filtern wie dem Luftfilter oder dem Pollenfilter der Klimaanlage.

Was genau wann beim eigenen Fahrzeug erledigt wird, verrät auch ein Blick ins Service-Heft. Hier sind die geplanten Inspektionen inklusive empfohlener Maßnahmen fortlaufend aufgezählt.

Einige Bauteile überstehen aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht den gesamten Nutzungszeitraum eines Fahrzeugs. Das sind Teile, die an Material verlieren (zum Beispiel Bremsbeläge, Reifen) oder altern und dadurch unbrauchbar werden (zum Beispiel Starterbatterien, Scheibenwischgummis). Wenn erstgenannte Teile nicht durch Verschleiß unbrauchbar werden, kann dies vielfach auch durch Alterung erfolgen – zum Beispiel bei Reifen. Verschlissene Teile werden bei den Wartungsarbeiten erneuert. Bei Teilen oder Betriebsmitteln, die keinem offensichtlichen Verschleiß unterliegen, aber durch chemische oder physikalische Einwirkungen ihre Funktionsfähigkeit verlieren, schreiben die Fahrzeughersteller eine Erneuerung nach einer bestimmten Fahrleistung oder Nutzungsdauer vor. Hierzu zählen beispielsweise Kühlmittel, Hydraulikflüssigkeiten und Schmierstoffe, aber auch Antriebs- und Zahnriemen. Pia Nowak/ADAC/ZDK