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Tschüss Winter, hallo Frühling

Nach dem langen Winter ist das Auto reif für einen ausgiebigen Frühjahrsputz

25.03.2023
Jetzt ist es jetzt höchste Zeit, das Auto auf den Frühling vorzubereiten. FOTO: ASTRID860/ISTOCK
Jetzt ist es jetzt höchste Zeit, das Auto auf den Frühling vorzubereiten. FOTO: ASTRID860/ISTOCK

Im Januar hat sich der Winter in unserer Region mehrmals mit Eis und Schnee zurückgemeldet. Kein Wunder, dass auf allen Straßen ausgiebig gestreut wurde. Deshalb ist es jetzt höchste Zeit, das Auto vom Salz zu befreien, nach möglichen Schäden zu schauen und es auf den Frühling vorzubereiten.

Wenn die Tage länger werden, kommt der Schmutz ans Licht. Er sitzt in Rinnen und Winkeln, an den Innenseiten von Türen und Klappen sowie vor allem am Unterboden. Da Streusalz das Blech umso schneller rosten lässt, je wärmer es wird, sollte man mit einer gründlichen Reinigung jetzt nicht länger warten.

Gründliche Reinigung vom Fahrzeugaufbereiter

Minimum ist die eine Waschanlage, ein Programm mit Unterbodenwäsche - allerdings nur bei neueren Autos. Bei älteren Autos kann durch das Reinigen des Unterbodens Feuchtigkeit in Hohlräume im Fahrzeugboden eindringen, warnt der ADAC und empfiehlt die Kontrolle durch einen Fachmann: Auf der Hebebühne können nach der Wintersaison Schäden am Unterboden-Fahrt durch ratsam dabei schutz erkannt und ausgebessert werden - Rost hat dann keine Chance.

Richtig gründlich wird die Reinigung bei einem Fahrzeugaufbereiter, der nach dem Reinigen die Aggregate anschließend auch gleich versiegelt und so nachhaltig gegen Korrosion schützt.

Anschließend erfolgt die Kontrolle auf Lackschäden. Vor allem in Gegenden, in denen viel Splitt gestreut wird, lassen sich diese kaum vermeiden. Damit später keine Rostpickel entstehen, sollten die Schadstellen nun mit einem passenden Lackstift ausgetupft werden. Ist der frische Lack gut durchgetrocknet, kann man anschließend das ganze Fahrzeug gut konservieren. Positiver Nebeneffekt: Insektenreste lassen sich im Sommer leichter entfernen. Große Mängel im Lack sollte man jedoch besser von einem Profi behandeln lassen. Hat sich der Schaden bereits auf den Unterlack ausgebreitet, sollte man nicht mehr selbst Hand anlegen. Die Experten der Werkstatt wissen in diesem Fall besser, wie das weitere Vorgehen ist.

Ein Blick in den Behälter der Scheibenwaschanlage schadet ebenfalls nicht. Ist noch ausreichend Wintermischung drin? Dann kann diese verbraucht werden, ehe bei höheren Temperaturen wieder der Sommerreiniger zum Einsatz kommt.

Zeit für Reifenwechsel

Von O bis O (von Oktober bis Ostern) - so lautet die Faustformel für den Reifenwechsel. Es wird also langsam Zeit, die Winterräder gegen Sommerbereifung zu tauschen und einen Termin mit der Werkstatt zu machen. Und wer die Räder zuhause lagert, sollte jetzt die Profiltiefe messen.

Zwar genügt dem Gesetzgeber ein Minimum von 1,6 Millimeter, aber wer den Sommer über Ruhe haben will und vielleicht auch eine große Urlaubsreise mit dem Auto plant, sollte noch mindestens vier Millimeter zur Verfügung haben und eventuell neue Reifen bald bestellen. Dies gilt erst recht für Nutzer von Ganzjahresreifen, da deren wintertaugliche Gummimischung bei hohen Temperaturen sehr schnell verschleißt.

Achten sollte man auch auf Auswaschungen im Profil. Denn daran sind oftmals verschlissene Stoßdämpfer schuld. Je schlechter die Straßen sind, die täglich befahren werden, desto schneller sind auch die Dämpfer hinüber. Das kann teilweise auch schon nach weniger als 100 000 Kilometern der Fall sein. Als Fahrer merkt man das meistens gar nicht, weil der Verschleiß langsam voranschreitet. Auch die früher oft empfohlene Wipp-Probe funktioniert bei aktuellen Fahrzeugen nur noch bedingt, weil die für die höheren Gewichte erforderlichen harten Federn auf Druckproben von Hand kaum noch reagieren, warnen die Experten vom Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe.

Verlässliche Ergebnisse liefert nur ein Stoßdämpfertest in der Werkstatt, immer mehr Betriebe bieten diese Dienstleistung preisgünstig an. Anschließend hat man Gewissheit, ob das Fahrzeug fit ist für den Frühling.

Klimaanlage und Pollenfilter

Apropos Werkstatt: Wer sein Auto vom Profi frühlingsfit machen lässt, sollte auch gleich einen Blick auf Klimaanlage und Pollenfilter werfen lassen. Eine gut funktionierende Klimaanlage bringt Sicherheit beim Fahren. Alle zwei Jahre rät die Werkstatt zu einer Wartung. Auch deshalb, weil das System jährlich rund 15 Prozent Kältemittel verliert.

Besonders Allergiker wissen einen funktionierenden Pollenfilter zu schätzen. Damit Bakterien und Schimmelpilze auf dem Filter keinen nahrhaften Boden finden, sollte er jährlich, spätestens aber nach 15 000 Kilometern ausgetauscht werden. Besser noch sind Aktivkohlefilter, die zusätzlich Feinstaub und Ozon aus der Luft filtern.

Jürgen Scheibe