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Regelmäßige Wartung zahlt sich aus

Als Autobesitzer sollte man regelmäßig zur Inspektion in der Werkstatt des Vertrauens antreten und das Fahrzeug einem Komplett-Check unterziehen.

Regelmäßige Wartung zahlt sich aus

FOTO: KARIN & UWE ANNAS - STOCK.ADOBE.COM

28.03.2022

Moderne Kraftfahrzeuge sind technisch höchst anspruchsvoll konzipiert und müssen im alltäglichen Betrieb hohen Anforderungen gerecht werden. Jedes Fahrzeug unterliegt Verschleiß und Alterung. Um einen einwandfreien Betriebszustand und den Wert eines Fahrzeugs zu erhalten, wird eine regelmäßige Inspektion und Wartung empfohlen. Bei Neuwagen ist die Inspektion zudem Voraussetzung für den Garantieanspruch. Der genaue Umfang einer Inspektion ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Es gibt jedoch einige Standardarbeiten, die immer durchgeführt werden. Doch was kostet eine Inspektion, wie oft steht sie an und was genau prüft die Werkstatt?

Feste und flexible Wartungsintervalle

Für viele Baugruppen und Betriebsstoffe von Autos ist eine regelmäßige Kontrolle und Erneuerung unverzichtbar, um die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs sicherzustellen. Ihre Abnutzung hängt primär von den Betriebsbedingungen ab und Fahrzeughersteller stimmen die Wartungsvorgaben als Kompromiss auf normale, durchschnittliche Bedingungen ab. Feste Wartungsintervalle können daher für Fahrzeuge mit geringen Jahresfahrleistungen und schonender Fahrweise vorteilhaft sein. Im Umkehrschluss kann ein flexibles Intervall bei überdurchschnittlich hohen Fahrleistungen oder extremen Einsatzbedingungen besser sein.

Weiterentwickelte Fahrzeugelektronik – etwa Sensoren und Software – kann die Abnutzung von Verschleißteilen erkennen und ermöglicht damit bedarfsgerechte Wartungsaufrufe. Mit dieser Teil-Flexibilisierung der Wartung sind aber nichtzwangsläufig weniger Werkstattbesuche zu erwarten, da zum Beispiel Bremsflüssigkeit unabhängig von Laufleistung und Betriebsbedingungen altert und in regelmäßigen Zeitintervallen ersetzt werden muss. Für den Kunden können sie sich dennoch auszahlen, weil etwa Bremsbeläge ohne genügende Reserve nicht vorsichtshalber bei einem festen Termin ausgetauscht werden, sondern bis zur Verschleißgrenze aufgebraucht werden können. Erst dann erscheint die Aufforderung, einen Wechsel vornehmen zu lassen. Gleiches gilt auch für das Motorenöl.

Inspektionsintervalle – was bedeutet regelmäßig?

Intervalle für eine Inspektion fallen je nach Autohersteller, Modell und Motorisierung unterschiedlich aus. Die Hersteller geben meist Kilometer- und Zeitintervalle an. Ein Großteil der Hersteller empfiehlt eine Inspektion nach ein bis zwei Jahren oder nach 15 000 bis 30 000 gefahrenen Kilometern. Bei modernen Autos werden die Inspektionsintervalle von der Bordelektronik ermittelt. Die Service-Anzeige zeigt, wann die nächste Inspektion notwendig ist und z.B. ein Ölwechsel durchgeführt werden sollte. Autobesitzer haben dann in der Regel noch genügend Zeit, einen Termin in einem Fachbetrieb zu vereinbaren.

Was wird bei einer Inspektion gemacht?

Im Rahmen der Inspektion wird das Fahrzeug auf Herz und Nieren geprüft. Letztlich arbeitet die Werkstatt eine vom Hersteller bereitgestellte Checkliste ab. In dieser ist vorgegeben, welche Fahrzeugbestandteile untersucht und welche routinemäßig ausgetauscht werden müssen. Klassiker dabei sind unter anderem der Ölwechsel oder der Austausch von Filtern wie dem Luftfilter oder dem Pollenfilter der Klimaanlage. Was genau wann beim eigenen Fahrzeug erledigt wird, verrät auch ein Blick ins Service-Heft. Hier sind die geplanten Inspektionen inklusive empfohlener Maßnahmen fortlaufend aufgezählt.

Einige Bauteile überstehen aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht den gesamten Nutzungszeitraum eines Fahrzeugs. Das sind Teile, die an Material verlieren (zum Beispiel Bremsbeläge, Reifen) oder altern und dadurch unbrauchbar werden (zum Beispiel Starterbatterien, Scheibenwischgummis). Wenn erstgenannte Teile nicht durch Verschleiß unbrauchbar werden, kann dies vielfach auch durch Alterung erfolgen. Verschlissene Teile werden bei den Wartungsarbeiten erneuert. Bei Teilen oder Betriebsmitteln, die keinem offensichtlichen Verschleiß unterliegen, aber durch chemische oder physikalische Einwirkungen ihre Funktionsfähigkeit verlieren, schreiben die Fahrzeughersteller eine Erneuerung nach einer bestimmten Fahrleistung oder Nutzungsdauer vor. Hierzu zählen beispielsweise Kühlmittel, Hydraulikflüssigkeiten und Schmierstoffe, aber auch Antriebs- und Zahnriemen.

Was passiert, wenn die Inspektion unterbleibt?

Die Inspektion ist für die Fahrzeuggarantie und den Werterhalt des Fahrzeugs essenziell. Daher sehen alle Fahrzeughersteller für Neuwagen eine regelmäßige Inspektion vor. Wer die vorgegebenen Intervalle nicht einhält, muss im Falle eines Garantieschadens die Reparaturkosten meist selbst zahlen. Im Rahmen einer Inspektion können Mängel sowie Defekte erkannt und behoben werden, bevor diese zu einem Folgeschaden führen. Ist ein Schaden auf eine zu spät durchgeführte technische Überprüfung zurückzuführen, können Autohersteller die Garantieleistung unter Umständen ablehnen. Pia Nowak/ADAC/ZDK