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So klappt’s mit dem Aufstieg

Eine Beförderung kommt nicht von alleine – und nur gute Arbeit abzuliefern, reicht auch nicht

So klappt’s mit dem Aufstieg

FOTO: TIKO - STOCK.ADOBE.COM

21.03.2022

Der Karriereweg nach oben kann mit Stolpersteinen gepflastert sein. Häufig stolpern Arbeitnehmer aber über sich selbst, wenn sie auf eine Beförderung „warten“. Warten ist nämlich auf der Karriereleiter der falsche Weg. Wer befördert werden will, muss dafür auch etwas tun. Ein erster Schritt kann schon sein, sich über einige Karriere-Irrtümer im Klaren zu sein.Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass man durch eine lange Dienstzeit einen Anspruch hätte. Nur weil er schon lange im Unternehmen ist, erwirbt ein Mitarbeiter kein Anrecht auf eine Beförderung. Und mit der Dauer der Betriebszugehörigkeit steigt auch nicht die Wahrscheinlichkeit aufzusteigen. Im Gegenteil: Wer in den ersten drei bis fünf Jahren nicht befördert wurde, braucht in der Regel auch danach nicht mehr darauf zu hoffen.

Sackgasse „Dienstweg“

Wer Erfolg haben will, darf nicht auf den „Dienstweg“ vertrauen. Das fängt manchmal schon bei der Bewerbung an. Stellenausschreibungen erfolgen oft nur noch pro forma. In mindestens der Hälfte der Fälle ist die Personalentscheidung längst gefallen, wenn die Stellenanzeige veröffentlicht wird.

Der frühe Vogel geht oft leer aus

Fleiß ist nicht automatisch karrierefördernd. Es kommt darauf an, ob der Vorgesetzte auch merkt, wie viel jemand arbeitet. Die meisten Chefs fangen eher später an und bleiben länger. Mitarbeiter, die früh anfangen, sind abends oft nicht mehr da, wenn der Chef sie braucht. Hier gilt es also, hochgradig flexibel zu sein und nicht ständig auf die Uhr zu sehen. Wer auf eine Beförderung schielt, sollte für das Management jederzeit greifbar sein.

Eigeninitiative zählt

Wer hoch hinaus will, sollte sich selbst klare Ziele stecken und auch mit seinem Chef darüber sprechen. Dann heißt es aber künftig, Leistung zeigen und Verantwortung übernehmen! Wer die Leitung bei einem neuen oder schwierigen Projekt übernimmt, zeigt damit, dass er nicht nur Dienst nach Vorschrift leisten will. Hier sollte man beweisen, dass man Teams koordinieren und motivieren kann.

Effektives Selbstmarketing

Tue Gutes und rede darüber! Sich profilieren ist gut fürs Vorankommen. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig bestimmte Themen unter den Nagel zu reißen. Entscheidend ist, dass andere davon erfahren – durch Kongresse, Artikel in der Betriebszeitung oder bei Teammeetings beispielsweise. Auch Jahres- oder Ziel-Vereinbarungs-Gespräche mit dem Chef sind eine gute Gelegenheit, die eigenen Erfolge an die große Glocke zu hängen. Allerdings sollte man es auch nicht übertreiben: Angeber findet kaum jemand sympathisch.

Vitamin B ist gesund

Viele Beförderungen werden durch Vitamin B vergeben. Je besser die Beziehung zum Chef ist, desto eher wird man bei einer Beförderung in die engere Auswahl einbezogen. Doch auch im Kollegen- und Kundenkreis sowie bei Führungskräften in anderen Unternehmensbereichen sollte man Networking betreiben. Ein Teamplayer hat höhere Aufstiegschancen als ein Einzelkämpfer. Eine Beförderung bedeutet meist auch, Verantwortung für andere Menschen übertragen zu bekommen. Hier sollte schon im Vorfeld klar sein, dass man sich gut in andere Menschen einfühlen kann und bei Kollegen einen guten Ruf genießt. Natürlich braucht man auch das nötige Durchsetzungsvermögen, aber nach einem Aufstieg sollte man weiterhin Teamplayer sein und nicht alleine gegen alle stehen.

Experten bevorzugt

Wissen ist auf dem Weg nach oben das A und O. Chefs ziehen für eine Beförderung fast ausschließlich Mitarbeiter in Betracht, die über den Tellerrand hinausschauen. Wer sich für die Weiterentwicklung des Unternehmens verantwortlich fühlt und das zeigt, ist dem Ziel Beförderung schon ein Stück näher gerückt. Daher gilt es, Informationen über das Unternehmen und die Branche zu sammeln, um die folgenden Fragen beantworten zu können: Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Was macht die Konkurrenz besser? Auf welche Branchenentwicklungen muss das Unternehmen reagieren?

Wichtige Impulse und neue Markttrends lassen sich häufig im Kontakt mit externen Parteien aufspüren. Dazu bieten sich vor allem Branchentreffen und Fachmessen an. Auch bei Industrieverbänden und relevanten Fachmedien kann man sich über neue Entwicklungen informieren. Chefs erwarten bei anstehenden Beförderungen von ihren Mitarbeitern, dass sie über relevante Trends stets auf dem Laufenden sind und vorausschauend planen. Für eine Beförderung muss man Optimierungspotenziale allerdings nicht nur identifizieren, sondern auch Lösungsvorschläge parat haben. Sollte dafür Fachwissen von Nöten sein, das man in betriebsinternen Weiterbildungen nicht bekommen hat, sind eventuell externe Weiterbildungen nötig. Hierfür muss man gegebenenfalls eigenes Geld in die Hand nehmen, aber das sollte einem die große Karriere wert sein. JS