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Überzeugender Auftritt

Do's and Don'ts, Fallstricke und Fettnäpfchen im Vorstellungsgespräch

18.03.2023
FOTO: INSTA_PHOTOS - STOCK.ADOBE.COM
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Mit der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist die erste Hürde gemeistert - die Bewerbung hat überzeugt. Da bei der Bewerbung größtenteils die fachlichen Kompetenzen und Qualifikationen an erster Stelle stehen, wurde hier schon mal gepunktet. Im Vorstellungsgespräch geht es nun hauptsächlich darum, den Bewerber oder die Bewerberin persönlich kennenzulernen.

Gute Vorbereitung ist das A und O

Wird man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, sollte man sich unbedingt ausführlich über das Unternehmen informieren. Heutzutage besitzt so gut wie jede Firma eine eigene Homepage, auf der beispielsweise die Firmengröße und -struktur, Niederlassungen und die Firmengeschichte nachgelesen werden können. Weiterhin kann es auch hilfreich sein, Suchmaschinen nach der Firma zu durchforsten, um beispielsweise Pressemitteilungen und anderweitige weiterführende Informationen zu erhalten. Ebenso können die sozialen Netzwerke, wie Facebook, Twitter, Instagram, Xing, LinkedIn und Co., wertvoll sein. So ist man schon mal bestens für firmenbezogene Wissensfragen gerüstet.

Weiterhin sollte man unbedingt Antworten auf typische Fangfragen wie „Wieso sind genau Sie die/der Richtige für diese Jobposition?" vorbereiten, um auch hier souverän antworten zu können. Selbstverständlich sollten mögliche Fragen zum Lebenslauf, früheren Positionen, Arbeitslosigkeit, Persönlichkeit, etc. nicht ins Stottern kommen lassen, sondern auf möglichst alle Fragen eine passende Antwort parat sein.

Pünktliches Erscheinen ist absolute Pflicht. Deshalb sollte schon Tage vor dem Vorstellungsgespräch der Weg dorthin geplant und passende Bus- oder Bahnfahrzeiten oder, bei der Anreise mit einem Pkw, Fahrstrecke und Parkplätze ausgesucht oder sogar ein Hotelzimmer gebucht werden. Hier gilt die Devise: besser ein bisschen zu früh als zu spät. Auch mögliche Verzögerungen, wie Staus oder Verspätungen von öffentlichen Verkehrsmitteln mit einplanen.

Nach dem Motto ,,Kleider machen Leute" ein sauberes Outfit, passend zur Position und der Firma, also nicht zu schick und nicht zu leger, aussuchen. Insgesamt ist ein sauberes und ordentlich gepflegtes Erscheinungsbild essenziell, denn der erste Eindruck ist auch hier entscheidend.

Notizen machen, Fragen stellen, Körpersprache

Beim Gespräch selbst ist es ratsam, sich Notizen zu machen und (Rück-)Fragen über das Unternehmen und den Job zu stellen sich also neugierig, interessiert und motiviert zu zeigen. Bei Fragen kurz und knapp antworten und erst bei weiteren Rückfragen konkreter darauf eingehen. Sich selbst sollte man von seiner Glanzseite zeigen, dabei aber nicht überheblich oder eingebildet wirken. Ein natürliches Lächeln auf den Lippen kann beim Gegenüber wahre Wunder bewirken und zeigt, dass der Kandidat oder die Kandidatin auch in einer solchen, für die meisten Menschen doch eher unangenehme Situation gelassen und freundlich bleiben kann.

Don'ts - dies sollte unbedingt vermieden werden

Absolute No-Gos im Vorstellungsgespräch sind es, Unwahrheiten zu erzählen, Unangenehmes nicht anzusprechen oder sich negativ über frühere Arbeitgeber, Vorgesetzte sowie Kolleginnen und Kollegen zu äußern.

Die Körpersprache ist bei einem solchen Gespräch ebenfalls überaus wichtig. Zum einen können erfahrene Personaler Lügen und Ähnliches an der Mimik und Gestik herauslesen. Andererseits kann die Körpersprache auch Neugierde, Begeisterung und eine offene Haltung widerspiegeln. Sind mehrere Interviewpartner anwesend, unbedingt mit allen abwechselnd Blickkontakt halten und sich nicht nur auf einen beschränken. Selbstbewusstes Auftreten ist zwar wichtig - Überheblichkeit aber wiederum ein weiteres Tabu.

Gute Vorbereitung ist alles - doch die Antworten keinesfalls auswendig lernen oder, im Falle eines Online-Vorstellungsgespräches, ablesen, sondern frei vortragen.

Zum Ende eines Bewerbungsgespräches bleibt Zeit für Rückfragen, die im Verlauf des Gespräches aufgekommen sind. Dies unbedingt nutzen. Es zeugt von Interesse und Neugier, weist aber auch darauf hin, dass der Bewerber gut vorbereitet ist, Eigeninitiative zeigt und selbstbewusst ist.

Wurden alle Rückfragen geklärt, steht die Verabschiedung bevor. Auch hier heißt es, weiterhin freundlich zu sein und zu lächeln. Dabei nochmals mit jedem Gesprächsteilnehmer Blickkontakt herstellen, sich mit festem Händedruck verabschieden und besonders wichtig - sich für die Einladung zum Gespräch bedanken (falls nicht schon zu Beginn geschehen). Zuletzt ist es üblich geworden, wenn weiterhin Interesse an der Stelle besteht, sich nochmals innerhalb von zwei Tagen danach per EMail bei den Verantwortlichen für das Gespräch zu bedanken.

Wurde nichts weiter vereinbart und sollte die Firma nicht reagieren, gilt es, nicht zu aufdringlich zu sein, sondern erst nach zwei Wochen per E-Mail oder Telefon nachzufragen.

Fang-und Stress-Fragen

- Warum sollten wir gerade Sie einstellen?
- Warum sind Sie besser als andere?
- Haben Sie sich auch woanders beworben?
- Wie hoch war Ihr letztes Gehalt?
- Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
- Was war Ihre Lieblingsaufgabe?
- Was treibt Sie an?
- Was ist Ihre Motivation?
- Wie stehen Sie zu Überstunden?
- Was lesen Sie gerade?

Tamara Keller