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Sommerzeit ist Gartenzeit

Ernten, Pflanzen pflegen und entspannen im eigenen Garten

Sommerzeit ist Gartenzeit

FOTO: MARIA SBYTOVA - STOCK.ADOBE.COM

08.06.2022

Der Sommer lädt zum Verweilen im Freien ein. Besonders Gartenbesitzer zieht es in dieser Zeit nach draußen, um Gemüsepflanzen, Kräuter und Co. zu hegen und zu pflegen. In den heißen Monaten werden viele Gemüsesorten, Obst und Beeren reif, die geerntet und verarbeitet werden können. Ein Garten ist aber auch zum Entspannen und Genießen da, um sich nach der harten Arbeit in seinem grünen Wohnzimmer zurücklegen zu können.

Die Pflanzen haben Durst

In den heißen und trockenen Sommermonaten ab Juni ist es besonders wichtig, ausreichend zu gießen. Dies gilt für die Pflanzen im Gemüsegarten ebenso wie für den Rasen, Kräuter und frisch angepflanzte Bäume und Sträucher. Als wassersparende Alternative zum Leitungswasser bieten sich Regentonnen oder eine Zisterne an, in denen auch im großen Maße Regenwasser gesammelt werden kann. Gegossen werden sollten die Pflanzen nach Bedarf, morgens oder abends, aber nicht in den sonnigen Mittagsstunden. Damit der Rasen prächtig gedeiht, sollte auch dieser, je nach Niederschlag, etwa einmal pro Woche bewässert werden. Beim Mähen gilt es, den Rasen im Sommer besser etwas höher stehen zu lassen. Gedüngt werden sollte im Juni. Die Faustregel heißt: Erst mähen, dann düngen – erst düngen, dann bewässern.

Ernten, säen, Unkraut jäten

Im Juni, Juli und August sind zum Beispiel Blumenkohl, Brokkoli und Erbsen reif. Auch Fenchel, Mangold oder Sellerie kann nach und nach geerntet werden. Radieschen und Rettich sind Dauerbrenner und können bis in den Herbst hinein immer wieder neu gesät und geerntet werden. Bei Salaten, wie Chinakohl, Endivien und Pflücksalaten, verhält es sich ebenso. Sie haben den Sommer über Hochkonjunktur und gedeihen prächtig im Treibhaus oder auf der Freifläche. Tomaten, Gurken und Co. sollten nach Bedarf geerntet werden und nicht die ganze Ernte auf einmal. Freiwerdende Bereiche in den Beeten können, nicht zu tief, mit einer Hacke umgegraben werden, um sie anschließend direkt neu zu bepflanzen.

Damit die Gewächse ausreichend Platz haben, ist es besonders wichtig, das Unkraut zu bekämpfen. Die meisten Unkräuter lassen sich einfach mit den Fingern herausziehen. Bei hartnäckigeren Gesellen mit einer Hacke vorsichtig neben den Pflanzen den Boden auflockern und dann herauszupfen.

Der Juli bietet sich zum Düngen an. Es sollten möglichst natürliche Düngemittel verwendet werden, anstatt zur Chemiekeule zu greifen.

Beerensträucher wie Johannis-, Stachel- und Brombeere sind ab Juni reif und können nach und nach abgeerntet werden. Nach der Ernte werden sie, wie andere Sträucher und Stauden, zurückgeschnitten und trockene Äste entfernt, um den gesunden Platz zu machen und damit sich neue Triebe ausbreiten können. Hecken sollten wenn möglich Ende Juni bis Anfang Juli geschnitten werden. Dabei aber unbedingt auf Vogelnester achten.

Nicht vergessen: Entspannen!

Wenn alles erledigt ist, kann und sollte der Garten auch in vollen Zügen genossen werden. Wer viel Zeit in die Gartenarbeit steckt, kann auch durchaus stolz auf sein Werk sein. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, die Gartenmöbel auf die Terrasse zu stellen, die Hängematte aufzuhängen und sich nach getaner Arbeit in der Sonne zu entspannen. Holzmöbel und -böden passen sich optisch super an die Umgebung an, sind langlebig und können mit gutem Gewissen draußen stehen bleiben. Wenn es allzu nass wird, helfen Abdeckhauben, die Möbel zu schützen.

Ist der Rasen gut gepflegt, lädt er zu einem Picknick ein. Kinder beschäftigen sich gerne draußen – mit ein paar einfachen Outdoor-Spielen, Spielgeräten oder Abenteuerecken können sich die Kids richtig austoben. Auch Entspannungs- und Leseecken sollten nicht fehlen und können einfach mit modernen Loungemöbeln eingerichtet werden. Mit indirekter Beleuchtung, beispielsweise mit Solar- und Öllampen oder Lichterketten lässt sich der Garten im Handumdrehen in ein kleines grünes Paradies verwandeln, das zum Relaxen einlädt, in dem man sich nach der harten Gartenarbeit zurücklehnen kann. Tamara Keller

An später denken

Bei Erdbeeren sollten nach der Ernte die gesamten Blätter einmal komplett abgeschnitten werden, damit sie im nächsten Jahr wieder üppig wachsen können. Gartenkräuter können ebenso bereits im August zurückgeschnitten und beispielsweise getrocknet oder eingefroren werden, um sie im Herbst und Winter verarbeiten zu können. Die meisten Obst- und Gemüsesorten lassen sich auch super haltbar machen. Um die überschüssige Ernte nicht verderben zu lassen, bietet sich Einkochen, Einmachen, Einfrieren oder Dörren an. So müssen keine kostbaren Lebensmittel weggeworfen werden und die Vorratshaltung wird vergrößert. Bei Blütenpflanzen wie Lavendel, Rosen und Co. sollte man verwelkte Blütenstände abschneiden. Samen lassen sich übrigens sammeln, trocknen und wieder aussäen.