Ein heißer Sommer macht nicht nur Mensch und Tier zu schaffen, sondern auch den Pflanzen im Garten. Doch es gibt ein paar Tricks, wie man statt einer dürren Wüste ein üppig blühendes grünes Paradies erhält. Dabei ist neben der richtigen Bewässerung auch die passende Vorbereitung auf die warme Jahreszeit wichtig.
Das beginnt schon bei der Auswahl der Pflanzgefäße. Stehen die Kübelpflanzen in der prallen Sonne, sollte auf dunkle Materialien besser verzichtet werden, da diese sich viel zu schnell aufheizen. Schwarze Töpfe können unwahrscheinlich heiß werden. Die Folge: ausgetrocknete Erde und überhitzte Wurzeln. Zudem sollte man auf ausreichend große Kübel achten, da dann die Erde nicht zu schnell austrocknet. Integrierte Speicher im Topfboden sorgen außerdem für eine stetige Versorgung der Pflanze mit Wasser.
Sonnenliebhaber oder Schattengewächs
Im Vorfeld gilt es natürlich bei der Auswahl der Pflanzen schon darauf zu achten, ob diese Sonnenliebhaber sind oder lieber ein schattiges Plätzchen bevorzugen. Wer nicht so viel Zeit für das Gießen aufwenden möchte, wählt am besten Gewächse, die auch eine längere Trockenheit gut vertragen. Lassen Sie sich am besten im Gartenfachhandel beraten, welche Pflanzen zu Ihren individuellen Bedürfnissen passen. Absolute Sonnenliebhaber sind zum Beispiel für den Balkonkasten Petunien, Husarenknöpfchen oder Geranien. Für den Kübel bieten sich Zitruspflanzen oder Wandelröschen an.
Smart Garden übernimmt das Gießen
Wer sich die Gießarbeit im Sommer immens erleichtern möchte, für den bietet sich eine automatische Bewässerung an – von der einfachen Tropfbewässerung bis hin zum appgesteuerten Smart Garden ist alles möglich. Das Grundprinzip ist dabei immer gleich: An den Wasserhahn oder an eine Pumpe in der Regentonne wird ein Schlauch angeschlossen, von diesem aus führen kleinere Schläuche direkt zu den Pflanzen und bewässern mittels Sprüher oder Tropfern. Soll die automatische Bewässerung gestartet werden, muss man nur noch den Wasserhahn aufdrehen oder die Pumpe starten. Wer sich auch diese Aufgabe abnehmen lassen möchte oder im Urlaub für die passende Bewässerung sorgen möchte, kann zudem ein Smart Garden System installieren. Dabei steuert ein Computer die automatische Bewässerung, ein Sensor misst die Bodenfeuchte und nur bei Trockenheit wird das Gießen gestartet. Das alles kann von unterwegs über eine App auf dem Smartphone kontrolliert und angepasst werden. Eine riesige Erleichterung, die aber im Vorfeld gut geplant werden sollte.
Richtig bewässern
Doch auch ohne komplizierte Technik gibt es ein paar einfache Tipps, wie man im Sommer nicht allzu oft gießen muss. Wichtig ist dabei, vor allem die Erde zwischen den Pflanzen immer wieder gründlich zu hacken. Das hält nicht nur die Feuchtigkeit im Boden, sondern auch das ungeliebte Unkraut im Zaum. Gegossen werden sollte dann am besten in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne noch nicht scheint und die Feuchtigkeit vom Boden aufgenommen wird, anstatt in der Hitze zu verdunsten. Wer zu spät dran ist, sollte auf jeden Fall darauf achten, die Blätter beim Gießen nicht nass zu machen. Das Wasser wirkt ansonsten in der Sonne wie ein Brennglas und kann die Pflanze zerstören.
Ob Blumen oder Gemüsebeet: Besser für die Pflanzen ist es außerdem, lieber einmal durchdringend zu gießen und den Boden dabei richtig zu durchfeuchten, anstatt immer nur ein bisschen Wasser auf den Boden zu geben. So wachsen die Wurzeln in die Länge und die Pflanze hält notfalls ein bisschen länger ohne Gießen aus. An besonders heißen Tagen sollte man aber sowieso am besten zwei Mal gießen – morgens und abends.
Rasen nicht zu kurz schneiden
Auch der Rasen sollte an heißen Sommertagen besondere Beachtung finden. Wichtig ist es, diesen in der Hitze nicht zu kurz zu schneiden, denn sonst verdunstet mehr Wasser aus dem Boden, er trocknet schneller aus und das Gras verbrennt. Bei längerer Trockenheit freut sich auch der Rasen über durchdringendes Gießen. Hilfreich ist dabei ein Rasensprenger, denn das Gras sollte ausgiebig bewässert werden. Einmal pro Woche ist selbst bei sommerlichen Temperaturen ausreichend. Tägliches, kurzes Gießen sollte dagegen unbedingt vermieden werden. lif
Insektenfreundliche Rasenpflege
Beim Mähen des Rasens sollte man immer auch an die Artenvielfalt denken, besonders in einem heißen Sommer. Eine insektenfreundliche Pflege leistet dabei einen wichtigen Beitrag. Wichtig ist es, weder zu früh noch zu häufig zu mähen, denn naturnahe Wiesen stecken voller Leben. Legen Sie doch eine Blühinsel im Rasen an. Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern bietet auch zahlreichen Insekten einen Lebensraum.
