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Clever gelöst

Kleine Schäden schnell und günstig ausbessern – dank Smart Repair

Clever gelöst

FOTO: GÜNTER MENZL - STOCK.ADOBE.COM

09.04.2023

Es geht so schnell: Einmal beim Autofahren nicht aufgepasst, irgendwo angeeckt - und schon hat man einen Kratzer oder eine Delle im Auto. Es sieht nur unschön aus, es senkt auch drastisch den Wert des Wagens - vor allem bei Leasing-Fahrzeugen kann das eine teure Angelegenheit sein. Oft wird nach einem kleinen Schaden der ganze Bereich getauscht, wie zum Beispiel die Stoßstange, wenn man aus Versehen beim Einparken an die Parkhauswand gefahren ist. Das ist häufig unnötig, teuer und zeitaufwendig. Zum Ausbessern von kleinen Schäden gibt es deshalb Smart Repair bzw. Spot-Repair. Inzwischen bieten viele Kfz-Werkstätten und Spezialbetriebe diese Technik an. Was steckt dahinter und wann kommt die Technik an ihre Grenzen?

Was ist Smart Repair?

Dank der Technologie Smart Repair können kleine Reparaturen an Autos schnell und kosteneffektiv mit dem kleinstmöglichen Aufwand durchgeführt werden. Im Vergleich zu traditionellen Reparaturmethoden, bei denen ganze Teile ausgetauscht werden, kann mithilfe von Smart Repair der beschädigte Bereich gezielt repariert werden. Tiefe Kratzer werden aufgefüllt, die Oberfläche glatt geschliffen und poliert, Spezialwerkzeug drückt die Dellen heraus, auch Löcher in Sitzbezug, Armaturenbrett, in Polstern oder Stoffteilen können die Fachleute schnell und günstig beseitigen. Kleine Steinschläge in der Windschutzscheibe sind ebenfalls kein Problem.

Der Name kommt aus dem Englischen: Smart steht für klug - weil Fachleute mit einer schlauen Herangehensweise die kleinen Schäden reparieren, um so Zeit und Kosten zu sparen.

Vorteile von Smart Repair

Für den Autofahrer bietet Smart Repair zahlreiche Vorteile. Zum einen spart man viel Zeit: Smart-Repair-Techniken sind schnell erledigt, Fachmänner können sie innerhalb von wenigen Stunden durchführen. Im Vergleich zu herkömmlichen Reparaturmethoden, die mehrere Tage dauern können, hat man dank Smart Repair sein Auto oft noch am selben Tag wieder zurück.

Zum anderen ist die Technik günstig: Da nur der beschädigte Bereich repariert wird, benötigt die Werkstatt keine Ersatzteile und man spart sich dadurch einen Großteil der Kosten. Darüber hinaus ist Smart Repair eine umweltfreundliche Option, da durch die Wiederverwendung von Teilen weniger Abfall entsteht und weniger Ressourcen verbraucht werden.

Auch Farbabweichungen sind bei der Reparatur nicht zu sehen, weil die Fachleute die Farbe des beschädigten Bereichs genau auf die umgebende Fläche abstimmen können. Etwas schwieriger wird es bei älteren Fahrzeugen, da hier oft der Lack verwittert ist. Aber Experten arbeiten mit einer computergestützten Kamera, die den aktuellen Farbton des Wagens analysiert. Mit einem speziellen Mischsystem wird dann die exakte Farbe angemischt. Das führt zu einer nahtlosen Reparatur und die Behandlung ist am Auto optisch nicht mehr erkennbar.

Hier sind Grenzen gesetzt

Smart Repair kann vieles, aber nicht alles. Kleine Kratzer, Dellen und Löcher können geflickt werden, aber bei größeren Schäden ist eine herkömmliche Reparatur nötig. Auch kann nicht garantiert werden, dass die Reparatur ewig hält - oder dass die verwendete Farbe trotz Computeranalyse auch wirklich exakt die gleiche ist. Vor allem, wenn es um eine spezielle Autofarbe oder um einen auffälligen Bereich des Autos geht, zum Beispiel Motorhaube oder Dach.

Auch bei Felgen kommt die Technik an ihre Grenzen: Zwar können teure Alufelgen bei leichten Schäden behandelt werden, aber Beschädigungen, die tiefer als einen Millimeter ins Grundmetall und weiter als 50 Millimeter an den Felgenrand ragen, können nicht mit Smart Repair repariert werden. Lukas Pitule