Nach zwei Jahren der pandemieverschuldeten Unterbrechung, feiert der Gesangverein Kulmbach-Forstlahm v. 1903 e.V. in diesem Jahr das 13. Dorffest in Forstlahm. Dieses Fest, mitten im Ortskern, auf dem Parkplatz rund um den Gasthof Schramm, soll alle Bürger ansprechen, um die örtliche Gemeinschaft zu pflegen und gemeinsam miteinander zu feiern. Natürlich kommen auch die Kinder nicht zu kurz. Mit einer großen Hüpfburg ist auch für die Kleinen ein Spaßprogramm vorbereitet. Als besondere Attraktion findet wieder an diesem Samstag um 22.30Uhr ein Brillantfeuerwerk statt. Dies soll den Höhepunkt des Festes darstellen und für Jung und Alt zum Erlebnis werden. Der Verein fungiert heuer als alleiniger Veranstalter, die Landmetzgerei Schramm liefert jedoch in bewährter Weise die Bratwürste und Steaks zum Fest.
Ein kleiner geschichtlicher Rückblick auf die Entstehung unseres südlichen Stadtteils von Kulmbach soll nachfolgend aufgezeigt werden: Forstlahm entstand zweifellos im oder am Wald, worauf auch der erste Teil des Ortsnamens hinweist. La(h)m kommt aus dem Slawischen und bezeichnet Dörfer, die an oder in einem tief eingeschnittenen Kerbtal liegen.
Urkundlich tritt das Dorf erstmals am 17. Februar 1333 in Erscheinung. Die Brüder Förtsche aus Thurnau übereigneten dem Kloster Langheim einen Hof, worauf Cunrad Wagner aus „Lame“ residiert hatte. Forstlahm setzte sich damals aus 9 Anwesen zusammen. Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) brachte viel Leid über Forstlahm. Von den bestehenden Anwesen blieb nur noch eine „Seide“, das bedeutet so viel wie ein halber Hof, übrig.
Im Jahre 1735 erfolgte der Wiederaufbau der Wallfahrtskirche im benachbarten Mangersreuth, die im Bundesständischen Krieg 1553 niedergebrannt und völlig zerstört wurde. Im selben Jahr erfolgte der Anschluss an die selbstständige Pfarrei in Mangersreuth. Johann Christoff Adam von Waldenfels baute eines der Bambergischen Lehensgüterzum adeligen Amtssitz um. Eine über dem rundbogigen Hauseingang eingelassene Wappentafel eines Wohnhauses im Ort aus dem Jahre 1691 erinnert daran. Noch heute spricht man vom „Schloss“ in Forstlahm.
Die Chronik zeigt, dass Forstlahm im Jahre 1853 aus 27 Anwesen, einschließlich eines Wirtshauses, bestand. Am 1. April 1946 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Kulmbach.
Schon immer wurde hier im Süden Kulmbachs das Brauchtum gepflegt. Die vielen Kirchweihen mit den traditionellen Umzügen der Ortsburschen und Ortsmadla waren im Kulmbacher Raumsehr beliebt.Auch das traditionelle Bergfest wurde im alten Steinbruch viele Jahre gefeiert. Inzwischen hat sich Forstlahm mit seinen neuen Baugebieten zu einem stattlichen Ortsteil entwickelt.