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Servus in Altenkunstadt, der malerischen Gemeinde am Obermain

Altenkunstadt: Seniorenfreundliche Gemeinde mit einer Ausstellung jüdischer Geschichte auf der ehemaligen Frauenempore, kinderfreundlicher Infrastruktur sowie vielen Sport- und Freizeit-Angeboten

Servus in Altenkunstadt, der malerischen Gemeinde am Obermain
18.05.2024

AItenkunstadt, idyllisch am Fuß des Kordigastes gelegen, ist eine der ältesten Ansiedlungen im Obermaingebiet und kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die erstmals im 9. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Die umliegenden Berg- und Waldlandschaften laden zu Erkundungen ein, wobei mehrere markierte Wanderwege durch die atemberaubende Natur führen. Diese Wege bieten sowohl erfahrenen Wanderern als auch Spaziergängern die Möglichkeit, die landschaftliche Vielfalt und Ruhe der Region zu genießen. Besonders sehenswert in Altenkunstadt sind die katholische Wehrkirche und das am Main gelegene Schloss Strössendorf. Die Wehrkirche ist ein Zeugnis mittelalterlicher Architektur und bietet einen Einblick in die religiöse Geschichte der Region. Das Schloss Strössendorf, malerisch am Ufer des Mains gelegen, fügt sich harmonisch in die landschaftliche Idylle ein und zieht Jahr für Jahr Kulturinteressierte und Geschichtsliebhaber an. Altenkunstadt, mit seiner tief verwurzelten Geschichte und den zahlreichen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung in der Natur, ist ein Ort, der Besucher aus nah und fern anzieht und den Bewohnern eine hohe Lebensqualität bietet.

Die seniorenfreundliche Gemeinde

Altenkunstadt hat zum einen eine sehr kinderfreundliche Infrastruktur, welche aus einer Vielzahl an Sport- und Freizeit-Angeboten besteht. Die Gemeinde kümmert sich aber auch um ältere und weniger mobile Menschen. Das Modellprojekt „In der Heimat wohnen“ bietet kompetente Beratung und Betreuung für Senioren und Menschen mit Behinderung, einschließlich 36 barrierefreier Mietwohnungen. Darüber hinaus stellt das Seniorenzentrum St. Kunig- und eine exzellente Betreuungsmöglichkeit bereit. Die aktiven Seniorenclubs tragen weiterhin zur Gemeinschaft bei. Die Bemühungen der Gemeinde wurden am 25. November anerkannt, als Altenkunstadt den 1. Platz des Förderpreises „Kommunale Seniorenpolitik“ erhielt. Diese Auszeichnung, verliehen von Staatministerin Christine Haderthauer in München, würdigt das seniorenpolitische Gesamtkonzept der Gemeinde, das durch Bürgerbeteiligung und Vernetzung von lokalen Akteuren überzeugt.

Entdeckung jüdischer Geschichte

Die Synagoge in Altenkunstadt, erbaut im Jahr 1726, diente über zwei Jahrhunderte als Zentrum der jüdischen Gemeinschaft am Obermain. Nach der Zerstörung ihres Inneren in der Pogromnacht 1938 wurde sie lange Zeit anderweitig genutzt. Seit 1993, nach einer umfassenden Restaurierung, fungiert sie als Erinnerungs- und Gedenkstätte sowie als kultureller Veranstaltungsort. Eine Ausstellung auf der ehemaligen Frauenempore zeichnet die jüdische Geschichte der Region nach, mit einem besonderen Fokus auf originalen Kultgegenständen, die Einblicke in das religiöse Leben gewähren.

Die Ausstellung beleuchtet zudem 700 Jahre jüdisches Leben in Altenkunstadt, einschließlich Informationen über das Schulwesen, die Selbstverwaltung und die wirtschaftlichen Aktivitäten der jüdischen Gemeindemitglieder. Persönliche Gegenstände dokumentieren das Schicksal der jüdischen Bürger über zwei Jahrhunderte. Besucher können die Ausstellung selbstständig mit Hilfe eines QR-Code-Systems erkunden, das Informationen in Deutsch und Englisch bereitstellt. Der Besuch ist kostenlos und nach vorheriger telefonischer Anmeldung möglich. Zusätzlich bietet Udo Bornschlegel-Diroll Führungen über den Friedhof an, der zu den größten jüdischen Landfriedhöfen Bayerns zählt und aufgrund seines unebenen Geländes vorsichtig betreten werden sollte.
red