Coburg, einst ein bedeutender Herrschaftssitz des Adels, ist durch eine faszinierende Geschichte geprägt, die bis ins Jahr 1056 zurückreicht. Als Teil des Herrschaftsgebiets der Wettiner und später der Ernestiner, spielte Coburg eine wichtige Rolle in der politischen und kulturellen Entwicklung der Region. Die Zuordnung zum Freistaat Bayern im Jahr 1920 durch einen Volksentscheid markierte einen entscheidenden Wendepunkt in seiner Geschichte. Bis heute zeugen prunkvolle Bauten und Museen von der einstigen Pracht vergangener Tage, während die malerische oberfränkische Stadt sich über knapp 50 Quadratkilometer erstreckt und rund 42.000 Einwohner beheimatet. Praktisch jeder Stein und jedes Gebäude in Coburg trägt eine Geschichte in sich, die darauf wartet, von Entdeckern erkundet und von Bewunderern geschätzt zu werden.
Architektonische Meisterleistung mit großartigem Ausblick: Schloss Ehrenburg
Die Stadtresidenz der Coburger Herzöge, von Herzog Johann Ernst zwischen 1543 und 1547 erbaut, erhielt den Ehrentitel „Ehrenschloss“ von Kaiser Karl V. Im Jahr 1690 wurde das Schloss erweitert, wobei die Schlosskirche und der Riesensaal hinzukamen. Später diente das Schlafzimmer des Gemahls von Königin Viktoria als Übernachtungsstätte bei Besuchen in Coburg. Heute kann das Schloss von Dienstag bis Sonntag besucht werden, besonders für Schulklassen und Touristen geeignet, mit Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr. Neben dem Schloss bietet sich der malerische Park mit einem großartigen Blick auf die Stadt an.
Die imposante Veste Coburg: Ein historisches Wahrzeichen
Die Veste Coburg, hoch über der Stadt Coburg gelegen, ist eine eindrucksvolle Festungsanlage, die eine reiche Geschichte und beeindruckende Architektur vereint. Erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt, wurde die Veste im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert und umgebaut. Die Architektur der Veste ist beeindruckend: massive Mauern, Türme und Bastionen zeugen von ihrer ursprünglichen Funktion als Schutz- und Verteidigungsanlage. Im Inneren der Festung befinden sich prachtvolle Räume, die den einstigen Glanz und Reichtum der Herzöge widerspiegeln. Die Veste Coburg spielte auch eine bedeutende Rolle in der Geschichte Europas. Sie diente als Rückzugsort für prominente Persönlichkeiten wie Martin Luther während des Schmalkaldischen Krieges und war Schauplatz wichtiger politischer und kultureller Ereignisse.
Kulinarische Genüsse in Coburg
Coburg ist berühmt für seine exquisiten Bratwürste, die nach traditionellen Methoden hergestellt und sorgfältig gebraten werden. Ein charakteristisches Merkmal ist der Marschallstab des „Bratwurstmännle“ am Rathausgiebel, der als Maßstab für die Länge der Bratwurst dient. Für Liebhaber von süßen Leckereien bietet Coburg das „Schmätzchen“, eine lokale Lebkuchenspezialität. Ebenso bekannt ist der „Coburger Rutscher“, ein Kartoffelkloß von zarter Konsistenz, der förmlich auf der Zunge zergeht und ein fester Bestandteil der regionalen Kulinarik ist.
red