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So wird die grüne Oase fit für den Winter

Damit der Garten auch im nächsten Jahr wieder in voller Pracht erblüht, sollte er im Herbst fachgerecht gepflegt werden

So wird die grüne Oase fit für den Winter

 FOTO: CANDYBOX IMAGES - STOCK.ADOBE.COM

17.09.2021

Die Blätter erstrahlen im Herbst statt in saftigem Grün nun in Rot, Orange und Gelb und man könnte meinen, die Gartenarbeit sei fürs Erste getan. Doch um den Garten fit für die kalte Jahreszeit zu machen, muss man erst einmal noch einige Vorkehrungen treffen, damit er auch im darauffolgenden Jahr in seiner vollen Blüte stehen kann.

Herbstzeit ist Erntezeit

Bevor daran zu denken ist, wie man den Garten überwintert, wird zuerst die letzte Ernte eingefahren. Gurken, Tomaten und Schnittlauch sind nur wenige der Kandidaten, die noch im Herbst bereit sind, geerntet zu werden. Wenn die Früchte zum Erntezeitpunkt noch nicht komplett reif sind, reifen diese oftmals auch noch nach. Einige Früchte können außerdem als Nahrung für Tiere an den Bäumen hängen gelassen werden.

Fallobst und Laub sollten allerdings trotzdem eingesammelt werden. Zum einen sieht es unschön aus, zum anderen kann es auch den Pflanzen schaden, wenn es Licht- und Luftzufuhr einschränkt. Sollte das Laub allerdings keine anderen Pflanzen unterdrücken, so kann man der Natur auch etwas Gutes tun, wenn man es an bestimmten Stellen einfach liegen lässt. Es bietet Schutz für kleine Tiere und fungiert als natürlicher Frostschutz und später Nährstoffzufuhr für den Boden.

Nach dem Sommer ist vor dem Sommer

Auch wenn man gerade erst die Ernte abgeschlossen hat, einige Pflanzen für das kommende Jahr müssen bereits jetzt gesetzt werden. Dies gilt beispielsweise für die Blumenzwiebeln der Frühblüher. Als Faustregel für das Einpflanzen von Pflanzenzwiebeln gilt dabei übrigens: Sie werden doppelt so tief eingesetzt wie sie groß sind.

Vom starken Düngen sollte man allerdings im Herbst absehen – der Boden kann in diesem Zustand sowieso nicht mehr so viele Nährstoffe aufnehmen. Man kann höchstens einen leichten Naturdünger verwenden.

Jeder zweite

Privathaushalt besitzt einen eigenen Garten. So gibt es in Deutschland insgesamt 17 Millionen Gärten. Eine Million davon sind Schrebergärten.

Alles rund um die Pflanzen

Um die Pflanzen auf die niedrigen Temperaturen vorzubereiten und Krankheiten vorzubeugen, sollte man im Herbst bei Stauden, Sträuchern und Bäumen einen Schnitt vornehmen. Dabei müssen viele Stauden allerdings gar nicht komplett gekürzt werden: Triebe, die zu lang sind, sollten am besten auf Kniehöhe abgeschnitten werden. Ein Schnitt von Obstbäumen kann auch getrost auf das nächste Jahr verschoben werden, wobei sich ein Erziehungsschnitt in eine bestimmte Form im Herbst anbietet. Auch die Hecken bekommen nach dem Sommer noch einen letzten Schnitt.

Topfpflanzen überwintern lieber im Warmen und sollten deshalb möglichst nach drinnen gebracht werden. Was die Pflanzenbeete angeht, ist jetzt der optimale Zeitpunkt, um noch einmal Unkraut zu jäten und die Erde aufzulockern. Anschließend sollten die Beete abgedeckt und winterfest gemacht werden. Und bis Ende Oktober gilt es, auch den Kompost umzusetzen.

Richtige Rasenpflege

Bevor die Temperaturen dauerhaft unter zehn Grad Celsius sinken, sollte man den Rasen noch ein letztes Mal mähen und vertikutieren. Dabei bitte beachten, dass der Rasen im Winter nicht mehr weiterwächst und deshalb nicht zu kurz geschnitten werden sollte. Zu lang dürfen die Halme allerdings auch nicht sein, da sie sonst vom Schnee zusammengedrückt werden und sich Krankheiten im Rasen schneller ausbreiten können. Drei bis fünf Zentimeter sind ideal.

Möchte man vor dem Winter noch einmal düngen, empfiehlt es sich, einen kaliumhaltigen Dünger zu verwenden und das Gras somit robuster zu machen. Überreste vom stickstoffbetonten Pendant sollte man lieber für das Frühjahr in der nächsten Saison aufzusparen, da damit das Wachstum stimuliert wird.

Das herbstliche Wetter ist außerdem ideal, um kahle Stellen im Rasen auszubessern. Hierfür lockert man die betroffenen Stellen zunächst auf und gibt dann eine Nachsaatmischung in die Erde. Anschließend kann man den Boden noch leicht anwalzen, um Bodenkontakt herzustellen. Für ein gutes Ergebnis sollten die Stellen danach für rund vier Wochen feucht gehalten werden.

Was es sonst zu beachten gibt

Wenn man einen eigenen Gartenteich besitzt, muss man diesen unbedingt winterfest machen. Dazu gehört es, empfindliche Technik, wie zum Beispiel eine Pumpe, auszuschalten und auszubauen. Bei sehr flachem Gewässer sollten die Teichbewohner außerdem in ein sicheres Winterquartier umziehen. Zudem bietet es sich an, den Teich von Laub und anderen Verschmutzungen zu befreien, die sich den Sommer über angesammelt haben. Wenn es schlussendlich auf den Winter zugeht und die Temperatur dauerhaft unter zehn Grad Celsius sinkt, sollte man zudem einen Eisfreihalter einsetzen. Auch Gartenmöbel werden winterfest abgedeckt oder in den Keller gebracht. Das Wasser aus Bewässerungsanlagen stellt man ab und entleert die Schläuche, sodass diese über den Winter keinen Schaden nehmen. Wenn man nun alle wichtigen Vorkehrungen getroffen hat, ist der Garten bereit für den Winter und bereitet sicher auch in der nächsten Saison wieder Freude. Celine Schmidt