Tradition wird in Oberfranken groß geschrieben. Ganz besonders gilt dies im schönen Marktflecken Thurnau. Einer der Spitzenreiter im alljährlichen Programm der Feste des Thurnauer Landes ist dabei die Thurnauer Frühjahrskirchweih, die mit dem Kirchweihmarkt am Sonntag, 1. Mai, hoffentlich wieder zahlreiche Besucher in den traditionsreichen altfränkischen Ort locken wird. Zahlreiche Marktstände, Attraktionen für Kinder und begleitende Veranstaltungen sorgen für ein heiteres Kirchweihtreiben.Die Frühjahrskirchweih, der Volksmund spricht schon Jahrhunderte von der „Zwiebeleskerwa“, weil hier unter anderem auch die Sämereien und Pflanzen für die Feld- und Gartenbestellung angeboten wurden, ist einer der drei jährlichen Kerwatermine. Der Frühjahrskirchweih ist jeweils der zweite Sonntag nach Ostern vorbehalten, während die Sommerkirchweih immer am Sonntag nach Jakobus die Menschenmassen anlockt und die Herbst- oder Galluskirchweih am Sonntag vor Gallus stattfindet.
Die Thurnauer Kirchweihmärkte besitzen seit eh und je eine große Anziehungskraft und haben eine uralte Tradition. Viele Stände sind aufgebaut und sind voller Waren vielfältigster Art. Natürlich ist auch die heimische Geschäftswelt und die Gastronomie bestens auf das Kirchweihfest und einen großen Besucheransturm gerüstet. Im „Fränkischen Hof“ in Thurnau stehen bereits ab Donnerstag, 28. April, leckere Kirchweihspezialitäten auf der Speisekarte.
Weitere Highlights
Weitere Kirchweih-Highlights sind Kerwamusik mit dem Musikverein Thurnau am Samstag, 30. April, ab 17 Uhr auf dem Marktplatz sowie eine Fotoausstellung der Fotogruppe des Vereins Natur & Freizeit Thurnau e.V. am Sonntag im Schloss Thurnau.
Es lohnt sich auf jeden Fall bei einem Bummel über den Thurnauer Kirchweihmarkt am Sonntag, das Töpfermuseum, zwischen der St. Laurentiuskirche und dem Schloss, zu besuchen. Neben historischen Kleinodien der Töpferkunst und dem breiten künstlerischen neuzeitlichen Spektrum der ansässigen Töpfereien ist zur Zeit auch eine Sonderausstellung über den großen Pianisten und Komponisten Wilhelm Kempff zu bewundern. Wilhelm Kempff, der als Pianist weltweiten Ruhm erlangte, lebte in der Zeit von 1945 bis 1955 in Thurnau. Eine Sonderausstellung im Töpfermuseum widmet sich diesen Jahren, die für Kempff eine Zeit großer Entbehrungen bedeuteten, aber auch eine Zeit großen kreativen Schaffens waren. Diese Sonderausstellung ist noch bis zum 21. August in den Ausstellungsräumen aufgebaut. Jürgen Scheibe