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Kirchweihsonntag: Frühjahrskirchweih in Thurnau

Zwiebeleskerwa und Markt am Sonntag – die Gaststätten bieten bereits ab heute Kirchweihspezialitäten an

Kirchweihsonntag: Frühjahrskirchweih in Thurnau

Am Sonntag, 23. April, findet der Thurnauer Frühjahrskirchweihmarkt statt. FOTO: PR

20.04.2023

Tradition wird in Oberfranken groß geschrieben. Ganz besonders gilt dies im schönen Marktflecken Thurnau. Einer der Spitzenreiter im alljährlichen Programm der Feste des Thurnauer Landes ist dabei die Thurnauer Frühjahrskirchweih, die mit dem Kirchweihmarkt am Sonntag, 23. April, hoffentlich wieder zahlreiche Besucher in den traditionsreichen altfränkischen Ort locken wird. Zahlreiche Marktstände, Attraktionen für Kinder und begleitende Veranstaltungen sorgen für ein heiteres Kirchweihtreiben.

Die Frühjahrskirchweih, der Volksmund spricht schon Jahrhunderte von der „Zwiebeleskerwa", weil hier unter anderem auch die Sämereien und Pflanzen für die Feld- und Gartenbestellung angeboten wurden, ist einer der drei jährlichen Kerwatermine. Der Frühjahrskirchweih ist jeweils der zweite Sonntag nach Ostern vorbehalten, während die Sommerkirchweih immer am Sonntag nach Jakobus die Menschenmassen anlockt und die Herbst- oder Galluskirchweih am Sonntag vor Gallus stattfindet.

Die Thurnauer Kirchweihmärkte besitzen seit eh und je eine große Anziehungskraft und haben eine uralte Tradition. Viele Stände sind aufgebaut und sind voller Waren vielfältigster Art.

Natürlich ist auch die heimische Geschäftswelt und die Gastronomie bestens auf das Kirchweihfest und einen großen Besucheransturm gerüstet. Im „Fränkischen Hof" in Thurnau stehen bereits ab heute leckere Kirchweihspezialitäten auf der Speisekarte.

Weitere Kirchweih-Highlights sind der Kerwatanz am Samstag, 22. April, ab 19.30 Uhr in der Turnhalle der Grundschule Thurnau sowie eine Fotoausstellung der Fotogruppe des Vereins Natur & Freizeit Thurnau e.V. am Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Schloss Thurnau.

Es lohnt sich auf jeden Fall bei einem Bummel über den Thurnauer Kirchweihmarkt am Sonntag, das Töpfermuseum, zwischen der St. Laurentiuskirche und dem Schloss, zu besuchen. Neben historischen Kleinodien der Töpferkunst und dem breiten künstlerischen neuzeitlichen Spektrum der ansässigen Töpfereien ist zur Zeit auch die Sonderausstellung „Frau" zu bewundern. Das im Jahr 2018 von Antonio Spanedda konzipierte Kunstprojekt ,,Frau" widmet sich der Identität von Frauen, speziell von Frauen mit Einwanderungsgeschichte, die von sich erzählen und Stellung zur weiblichen Welt im allgemeinen beziehen. Die daraus entstehenden Porträts, Fotografien und Videos rücken Themen, Lebenswelten und Persönlichkeiten von Frauen aus verschiedenen Ländern und Kulturen in den Fokus.

Wolfgang Krebs, Leiter des Schlosstheaters Thurnau, ist es zu verdanken, dass das Kunstprojekt nach ersten Stationen in München und Novara nun auch in Kulmbach und Thurnau stattfinden kann. In mehreren Workshops werden Frauen dazu eingeladen, ihre Geschichten zu erzählen. Die Fotografin Rosy Sinicropie und Antonio Spanedda machen die Geschichten, Bilder, Gefühle, Träume und Hoffnungen mit Hilfe der Kunst als universelles Ausdrucksmittel zugänglich. Diese Sonderausstellung ist noch bis zum 20. August in den Ausstellungsräumen aufgebaut. Jürgen Scheibe