Das Badezimmer wird in modernen Häusern und Wohnungen immer wichtiger. Vom Funktionsraum für die Körperpflege hat es sich zu einem Freizeitraum mit Wellnesscharakter und Erlebnis-Komponenten entwickelt, in dem die Menschen mehr Zeit als früher verbringen. Entsprechend gewandelt haben sich auch die Ansprüche der Verbraucher, wenn es um den Einbau eines neuen oder die Modernisierung eines bestehenden Bads geht. Im Schnitt sind sie heute eher bereit, mehr für ihr Wunschbad auszugeben. Damit haben sich im Umfeld des Sanitärhandwerks auch neue Anforderungen für die Auszubildenden und die Beschäftigten herausgebildet.
Kompetenz in Beratung und Baddesign ist gefragt
Neben profundem Knowhow in der Technik der Sanitärinstallation, die sich hinter der Wand verbirgt, erwarten die Kunden heute von Badinstallateuren auch Kompetenz in der Beratung und im Baddesign. Für Berufseinsteiger ergeben sich daraus neue Chancen, nicht nur in der Sanitärtechnik, sondern auch in der Badgestaltung. Wer einmal den Einstieg in einen technischen oder kaufmännischen Beruf in der Sanitärbranche geschafft hat, kann sich weiterentwickeln - klassisch zum Meister oder beispielsweise auch über Zusatzqualifikationen. Relativ neu ist zum Beispiel der Fachstudiengang zum Diplom-Badgestalter (SHK). „Mit diesem Studien gang reagieren wir auf die wachsende Nachfrage der Kunden nach individuellen Bädern, die ihrer Persönlichkeit entsprechen“, erklärt Studienleiter Michael Schreiber von der SHK AG. Ziel ist es laut Studienleiter Michael Schreiber von der SHK AG, dem Kunden nicht nur eine wunschgerechte, professionelle Planung zu bieten, sondern ein echtes Aha-Erlebnis zu erreichen. Da Design und Einrichtungsqualität im modernen Bad immer wichtiger werden, sieht Schreiber für die Zukunft Berufschancen für Badgestalter, die über sichere Sanitärtechnik und sinnvolle Komfortfunktionen hinausdenken und planen können.
Gute Aufstiegschancen
Handwerker im Sanitär-, Heizungs- und Klima-Fachhandwerk können weit mehr als Rohre zu biegen und zu verlegen. Die Ansprüche sind gestiegen - die Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen aber auch. Ausgangspunkt ist die klassische betriebliche Ausbildung zum Anlagenmechaniker oder zum Bürokaufmann. Über Lehrgänge und Studium kann man sich danach in viele Richtungen weiterentwickeln, etwa zum Meister, Techniker, Bachelor oder Master, und Führungsverantwortung übernehmen. Und wer auf Dauer lieber sein eigener Chef werden möchte, hat in der Sanitärbranche gute Chancen, einen eigenen Betrieb aufzubauen oder eine Unternehmens nachfolge anzutreten. djd