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Deutsche Bundesverband Logopädie: Sprachentwicklung fördern

Europäischer Tag der Logopädie am 6. März: Die kindgerechte Art zu lernen ist das Spiel. Singen, tanzen, Geschichten erzählen - Spaß haben und den Spracherwerb als Eltern unterstützen.

Deutsche Bundesverband Logopädie: Sprachentwicklung fördern

Vorlesen unterstützt den Spracherwerb. Foto: Kzenon – stock.adobe.com

02.03.2024

Tag der Logopädie

Am 6. März wird der Europäische Tag der Logopädie zum 20. Mal begangen. Das diesjährige Motto ist „Gesundheit und Lebensqualität ist Teamarbeit – Möglichkeiten der Logopädie kennen und nutzen“. Zu diesem Anlass informiert der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) über die Möglichkeiten und Chancen, die die logopädische Expertise in Prävention, Beratung und Therapie für viele Menschen aller Altersgruppen bieten kann. Ein wichtiges Feld ist dabei die Beratung und Unterstützung von Eltern hinsichtlich der Frage, wie sie die Sprachentwicklung ihrer Kinder unterstützen und fördern können.

Eltern verfügen über eine angeborene Fähigkeit, sich sprachlich auf das Niveau ihrer Kinder einzustellen. Sie verstehen ihr Kind in der Regel auch ohne Worte und merken, wenn es ihm nicht gut geht. Väter und Mütter können einschätzen, was ihr Kind sprachlich leisten kann. Sie sind es auch, die ihren Kindern sprachliche Vorbilder sind.

Eltern können die Sprachentwicklung ihres Kindes zwar nicht weiter vorantreiben, als es das komplexe Zusammenspiel aller Entwicklungsbereiche jeweils zulässt, sie können jedoch gute Bedingungen für die Entwicklung ihres Kindes schaffen.

Erfahrungen anbieten

Die Sprachentwicklung ist eingebettet in die Gesamtentwicklung des Kindes. Kinder benötigen Erlebnisse im Alltag, um ihr Sprachvermögen aufzubauen: Erfahrungen mit Bewegung, Gegenständen und Gefühlen, mit zwischenmenschlicher Verständigung, mit Problemlösungen und gemeinsamen Unternehmungen wie Einkaufen und Spielplatzbesuche.

Auf die Intuition vertrauen

Kinder lernen Sprache spielerisch beim Erkunden ihrer Umwelt, beim Auseinandersetzen mit Dingen und Personen, beim Spielen. Die Natur hat uns hierfür gut ausgestattet: das Kind mit den nötigen Basisfähigkeiten wie Hören, Sehen, Schmecken und Tasten und mit einer Vorliebe für den zwischenmenschlichen Austausch und die Eltern mit einer intuitiven Anpassungsfähigkeit an die Möglichkeiten des Kindes. Eltern benötigen deshalb keine besondere Ausbildung, um ihr Kind zu verstehen – Einfühlungsvermögen und gutes Zuhören reichen aus.

Kleine Kinder benötigen noch etwas mehr Zeit, um ihre Gedanken auszudrücken. Es ist wichtig, das Kind aussprechen zu lassen und nicht zu verbessern, während es redet. Anstatt das Kind aufzufordern, etwas nachzusprechen, sollten Eltern in vollständigen, unkomplizierten Sätzen wiedergeben, was es gesagt hat (Beispiel Kind: „Bus tommt“, Eltern: „Ja, da kommt der Bus.“). So zeigen Eltern ihrem Kind, dass sie es verstanden haben und bieten zudem ein korrektes Sprachvorbild an. Das Gefühl, in der Kommunikation ernst genommen zu werden, ist eine sehr wirksame Unterstützung des Spracherwerbs.

Gemeinsam Spaß haben

Singen, tanzen, Bilderbücher anschauen und Geschichten erzählen – alles, was sich sprachlich begleiten lässt und Eltern und Kindern Freude bereitet, unterstützt den Spracherwerb. Grundsätzlich ist eine spielerische Atmosphäre hilfreich: Die kindgerechte Art zu lernen ist das Spiel. Eltern sollten sich täglich Zeit nehmen, die nur für ihr Kind bestimmt ist und in der sie nicht parallel noch etwas anderes tun.

Weitere Informationen unter www.dbl-ev.de. dbl e.V.