Anzeige

Gesunder und starker Rücken

Der Tag der Rückengesundheit ist der Prävention von Beschwerden gewidmet.

Gesunder und starker Rücken

FOTO: PIXEL-SHOT-STOCK.ADOBE.COM

15.03.2023

Weil es manchmal ein Kreuz ist mit dem Kreuz, gibt's den Tag der Rückengesundheit schon seit 2002 - auf Initiative des Forums Schmerz im Deutschen Grünen Kreuz. Seit ein paar Jahren steht der Aktionstag unter der Schirmherrschaft Deutscher Rückenschulen e.V., dessen Verbände in Kooperation mit der Aktion Gesunder Rücken e.V. professionelle Aktionen und Workshops veranstalten.

Der jährliche Hype rund um geballte Sensibilisierung, Aufklärung und Prävention ist es wert: Rückenschmerzen gelten nach Atemwegsinfekten immerhin als zweithäufigste Ursache für Arztbesuche. Und auch wenn Beschwerden in der Altersgruppe der 50- bis 70-Jährigen am häufigsten zu finden sind, müssen sie nicht als zwangsläufige Konsequenz eines langen Lebens hingenommen werden. Vorbeugen ist nie zu früh und pflegendes Training selten zu spät.

Rücken wahrnehmen - mit Respekt

Wirbel, Gelenke, Bänder, Bandscheiben, Nervenstränge, Knorpel, Muskulatur und Bindegewebe: Der Rücken ist eine komplexe Konstruktion mit vielen sensiblen Bereichen auf ziemlich großer Fläche. Die wiederum über gute und schlechte Beanspruchung auf vielfältige Art strapaziert oder eben auch unterstützt werden können. Einen gesunden und ideal gebauten Rücken definiert die Anatomie als doppelte S-Form. Die Halswirbelsäule ist dabei wie die Lendenwirbelsäule in der natürlichen Stellung leicht nach vorn gebeugt, die Brustwirbelsäule leicht nach hinten.

Wenn es mit der Ideal-Struktur nicht ganz geklappt hat, ist schon viel Potenzial für frühen Verschleiß gegeben. Ungünstige Lebensumstände können Schäden verstärken - müssen aber nicht. Viele Ansatzpunkte für Schädigungen offerieren ebenso viele Möglichkeiten, entgegenzuwirken - und auch ein idealer Rücken bleibt gesund über ein rückenfreundliches Leben.

Rücken wertschätzen - mit Bewegung

Wertschätzen heißt ordentlich behandeln. Beim Lebens-Fahrplan setzen Experten die richtige Balance zwischen Bewegung und Ruhe halten an oberste Stelle. Wer viel sitzen muss, kann zum Beispiel versuchen, mehr Wege und Schritte in unvermeidliche Zwangsruhephasen einzubauen und öfter Körperhaltungen zu wechseln. Auch den Arbeitsalltag ergonomischer zu gestalten, funktioniert an manchen Arbeitsplätzen.

Wo rückengesundes Arbeiten mit Ergonomie und Hin-undWieder-Bewegung gar nicht möglich ist, hilft nur konsequenter Ausgleich in der Freizeit. Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren oder auch Yoga und Pilates gelten gleichermaßen schonend wie gesund für den ganzen Organismus - und für den Rücken. Aber auch bei noch richtig gutem Rückenzustand raten Profis, auf den Punkt zu kommen. Und Rückenschulen und Rückentraining als Maßnahmenpaket anzuwenden - um Bewegungsmangel, Fehlhaltungen oder Bewegungsmonotonie auszugleichen. Und stattdessen Muskulatur aufzubauen, die über trainierte Kraft stützend beisteht oder auch entgegenwirkt.

Rücken pflegen - über Ernährung

Ernährung ist nicht alles, aber ziemlich viel. Ausgewogen essen vermeidet belastendes Übergewicht und liefert stattdessen Förderliches für den ganzen Körper und eben auch für den Rücken. Kalzium zum Beispiel hilft dabei, die Knochendichte zu erhöhen. Milchprodukte als auch grüne Gemüsesorten, Hülsenfrüchte oder auch Mineralwasser tragen dazu bei, Mangelkrankheiten wie Osteoporose vorzubeugen. Auch Fisch essen ist prima: Omega-3-Fettsäuren liefern Entzündungshemmer für Gelenke. Das ebenfalls enthaltene Vitamin D trägt zur Erhaltung normaler Knochen und normaler Muskelfunktion bei. Proteine wiederum helfen beim Muskelaufbau.

Veganer können alternativ speisen: Pflanzliche Öle wie Leinöl, Rapsöl, Walnussöl oder Sojaöl liefern auch ungesättigte Fettsäuren; Tofu, Soja, Linsen, Quinoa, Hirse, Nüsse, Kerne und Vollkornprodukte überhaupt gelten als effiziente Eiweiß-Lieferanten. Wer ernährungstechnisch und rückenfreundlich in die Tiefe gehen möchte: Sportler, Sportmediziner und Ernährungsberater fragen.

Rücken schonen - plus passendes Schuhwerk

Beim Sport wird ohnehin drauf geachtet, im Alltag eher weniger: Dabei haben schwierige Schuhe nicht nur Einfluss auf die Gesundheit der Füße, sondern auch direkt auf den Rücken. Viel gehen und stehen auf High Heels macht Ärger: Hohe Absätze verlagern das Körpergewicht zu sehr auf den vorderen Teil des Fußes und durchs daraus resultierende Verschieben des Beckens nach vorne wird die Wirbelsäule falsch belastet. Auch durch zu enge oder zu kleine Schuhe geschädigte Zehen machen einen instabilen Stand und Gang, was sich auf den Rücken auswirken kann. Schuhe in adäquater Größe und Weite mit maximal zwei Zentimetern Absatz gelten im Alltag als ideal. Orthopäden passen bei veränderter Fußform auch Einlagen an, außerdem sind orthopädische Schuhe für jegliche Leiden und Formate zu haben. Annette Gropp