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Vom Autokorso bis zur Sandzeremonie

Klassische Bräuche und moderne Abwandlungen machen jede Hochzeit einzigartig.

Vom Autokorso bis zur Sandzeremonie

FOTO: WANDEE007-STOCK.ADOBE.COM

12.10.2024

Rund um die Hochzeit gibt es zahlreiche Bräuche, die teilweise schon seit vielen Jahrhunderten zelebriert werden. Diese Auswahl stellt einige davon vor.

Autokorso zum Ort der Feier

Der Autokorso ist eine seit längerer Zeit beliebte Hochzeitstradition, die ursprünglich mit Einwanderern aus dem Süden nach Deutschland kam. Durch das laute Hupen sollten böse Geister vertrieben werden, ebenso mit leeren, scheppernden Dosen am Brautauto. Heute will die Hochzeitsgesellschaft damit Aufmerksamkeit erregen und die Freude über die Eheschließung mit möglichst vielen Menschen teilen. Doch Vorsicht: Laut Straßenverkehrsordnung ist das Hupen beim Autokorso eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Strafe geahndet werden kann.

Blumenkinder schreiten voran

Häufig streuen Kinder beim Ein- und Auszug aus der Kirche oder dem Standesamt Blütenblätter aus kleinen Körbchen. Traditionell wurden dazu Rosenblätter verwendet, deren Duft die Göttin der Fruchtbarkeit anlocken sollte, die dem Ehepaar viele Kinder und Glück bescheren sollte.

Brautstrauß werfen

Ein Brauch für alle unverheirateten, weiblichen Gäste: Gegen Ende der Hochzeitsfeier wirft die Braut ihren Brautstrauß über die linke Schulter in die versammelte Menge aller Junggesellinnen. Diejenige, die den Brautstrauß fängt, soll der Tradition zufolge die Nächste vor dem Traualtar sein. Möchte die Braut ihren Strauß lieber für sich behalten und trocknen lassen, lässt sie beim Floristen am besten eine kleine Kopie als Wurfstrauß anfertigen.

Entführung der Braut

Dieser Brauch stammt noch aus alten Zeiten, als Frauenmangel herrschte und diese daher häufiger entführt wurden. Lässt der Bräutigam auf der Hochzeitsfeier seine Braut aus den Augen, wird sie von Freunden und Verwandten in eine Bar oder ein Café entführt. Für die entstandene Zeche muss der Bräutigam aufkommen. Die Suche nach der Braut steht symbolisch für die bedingungslose Liebe und alle Hürden, die der Bräutigam für seine Ehefrau überwindet.

Etwas Altes, etwas Neues...

Die Tradition, am Hochzeitstag etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues zu tragen, kommt ursprünglich aus England und ist mittlerweile auch bei uns sehr beliebt geworden. Das Alte steht dabei für das Leben der Braut vor der Ehe, sie trägt beispielsweise ein Familienerbstück wie Schmuck oder aber auch das abgeänderte Brautkleid der Mutter. Das Neue ist ein Symbol für das kommende Eheleben. Ob Kleid, Schuhe oder Ehering: Möglichkeiten dafür gibt es viele. Das Geborgte stammt meist von einer verheirateten Frau und soll deren Eheglück auf die Braut übertragen. Blau steht für die Liebe und ist ein Zeichen von Treue und Ehrlichkeit. Viele Bräute wählen ein Strumpfband, aber auch blaue Bänder im Haar oder blaue Blumen sind eine schöne Variante.

Hochzeitstorte anschneiden

Das gemeinsame Anschneiden der Hochzeitstorte ist ein Brauch, der weltweit verbreitet ist und die Einigkeit in einer glücklichen Ehe symbolisiert. Wer die Hand auf dem Messer oben hat, soll in der Ehe das Sagen haben. Hierbei entsteht häufig ein scherzhaftes Gerangel um die erhabene Position unter den Brautleuten.

Sandzeremonie

Dieser Brauch, der aus den USA stammt, ist in Deutschland noch recht unbekannt. Bei der Sandzeremonie gießt das Brautpaar abwechselnd farbigen Sand in eine Vase, wobei der Bräutigam beginnt. Es entsteht ein einzigartiges Muster. Der vermischte Sand soll die Verbundenheit des Paares und der Familien symbolisieren. Wie der bunte Sand sind auch sie für immer untrennbar.
lif