Vom 14. bis 23. Juli
Das Schützenfest der Königlich-privilegierten Scharfschützengesellschaft 1413 Lichtenfels zählt zu den größten und traditionsreichsten Volksfesten am Obermain. Auch 2023 sind wieder alle eingeladen, die friedlich mit den Schützen feiern wollen. Das Schützen- und Volksfest findet vom 14. bis 23. Juli statt. Es beginnt traditionell am Freitag und dauert insgesamt zehn Tage. Zwischen rasanten Fahrgeschäften, stimmungsvoller Musik und einem abwechslungsreichen Programm wird am Festplatz und in der Festhalle wieder eine Menge geboten sein.
Musik und Feuerwerk
Eröffnet wird das Lichtenfelser Schützenfest am Freitag, den 14. Juli, mit einem Standkonzert der Islinger Musikanten um 19 Uhr am Marktplatz. Um 19.30 Uhr erfolgt dann der Brauerei- und Schützenauszug zum Festplatz mit dem traditionellen Bieranstich durch den 1. Bürgermeister Andreas Hügerich.
„Von Hand gemachte“ Musik wird es natürlich an allen Tagen des Schützenfestes geben – so bestreiten Kapellen aus Gereuth, Schwürbitz, Hochstadt/Marktzeuln, Burgkunstadt, Prächting, Mistelfeld, Ebensfeld, Teuschnitz und Wattendorf das Programm. Außerdem sorgen „Die Bamberger“ am 19. Juli und „Die Frankenräuber“ am 20. Juli, zum Tag der Betriebe, für ordentlich Stimmung. In der Festhalle ist jeweils Freitags und Samstag für Partystimmung gesorgt. Am Eröffnungstag ab 20.30 Uhr heizen „Die Rebellen“ ordentlich ein, bevor das Eröffnungs-Brillant-Feuerwerk die Schützenfesttage einläutet. Am 15. Juli gibt es dann um 20.30 Uhr Feststimmung mit der fünfköpfigen Band „Fristlos“. Am 2. Wochenende wird es gegen 20.30 Uhr „Echt Stark“. Am späten Abend startet dann das „Musik-Feuerwerk“ am Festplatz mit Radios Eins (21. Juli). „Surprise“ sorgen dann am22. Juli um20.30Uhr für den musikalischen Endspurt zum Schützenfest.
Umzug und Familientag
Die Schützenfestbegeisterung werden die Besucher vor allem am Sonntag, den 16. Juli, spüren, wenn um 10.30 Uhr der Große Schützenfestumzug mit mehr als 1000 Beteiligte zum Festplatz ziehet. Im Biergarten und in der Festhalle sorgen lokale Blaskapellen für stimmungsvolle Unterhaltung.
Ein weiteres Datum, das man sich unbedingt merken sollte, ist der 18. Juli. Es ist der große Familientag mit Preisnachlässen, an dem es von 14 bis 20 Uhr nicht nur bei den Fahrgeschäften, sondern auch an allen Imbissbuden satte Rabatte gibt. Zudem werden Kinderschminken und eine Show mit Zauberer Markus im Biergarten angeboten.
Highlights an Fahrgeschäften
Der Lichtenfelser Platz wird auch in diesem Jahr voll sein: 50 Schaustellergeschäfte sind eine bemerkenswerte Marke, davon 14 Fahrgeschäfte und ein Aktivgeschäft. Highlights für die Jugend werden das bekannte Geschäft „Break Dance“ sowie die „BayernWippe“ sein – letztere steht seit 20 Jahren auf dem Schützenfest. Neu ist diesmal der „Street Fighter“ – eine 18 Meter hohe Rundschaukel, die sich um die eigene Achse dreht. Weitere Vergnügungs und Belustigungsgeschäfte werden sein: Gewehr- und Bogenschießen, Verlosungen, Pfeilwerfen, Entenangeln, Ballwerfen, Motodrom, Kanonenschießen, Automatenspiele und Torwandschießen. Ein besonderes Erlebnis verspricht das 9D-Kino mit speziellen Windeffekten, 3D-Effektbrillen, pneumatisch beweglichen Kinosesseln sowie Nebeleffekten.
Die Veranstalterfreuen sich auf zehn fröhliche Tage mit zahlreichen Besuchern auf dem Lichtenfelser Schützenfest! red
Informationen zum Schützenfest-Express
Auch in diesem Jahr werden wieder Busse eingesetzt, die jeweils von Freitag, den 14. bis Samstag, den 15. Juli und von Mittwoch, den 19. bis Samstag, den 22. Juli von und zum Schützenfest fahren.
Die Busse bedienen folgende Linien:
• Linie 1: Breiter Rasen – Seubelsdorf
• Linie 2: Oberwallenstadt
• Linie 3: Bürglein – Schney
• Linie 4: Jura
• Linie 5: Bad Staffelstein
Achtung: Die Linien 4 und 5 verkehren nur am 14./15. und 21./22. Juli.
Tarife
• Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren zahlen auf allen Linien 2 Euro pro Fahrt
• Erwachsene entrichten an allen Haltestellen in der Stadt Lichtenfels, einschl. Schney, und Reundorf 2,50 Euro pro Fahrt und auf allen weiteren Strecken 3 Euro pro Fahrt
Die Fahrkarten können nur im Bus bei Fahrtantritt gekauft werden und gelten nur für eine Einzelfahrt. Mehrfahrtenkarten, 49-Euro-Tickets und Schwerbehindertenausweise sind nicht gültig. Die Fahrpläne finden Sie auf www.ssg-lif.de unter „Schützenfest“ und „Informationen“.
Auf's Stammpersonal ist Verlass
Festwirt Daniel Ivascenko kann auf ein eingespieltes Service-Team setzen
Alle Welt spricht in der Gastronomie derzeit von Personalmangel. Alle Welt? Nein, im oberfränkischen Lichtenfels gibt es ein Schützenfest, bei dem es keinen Mangel an engagierten und fröhlichen Mitarbeitern gibt. Eine kleine Geschichte um Stammpersonal und ein freundliches Miteinander.
Gepflegte Tradition im Biergarten
Festwirt Daniel Ivascenko kennt sein Team beim Namen. Vor allem bei allen Vornamen. Man kennt sich, man grüßt sich, man duzt sich. Ivascenko spricht von Glück, wenn er auf die Männer und Frauen zu sprechen kommt, die im Schützenfest-Biergarten für Ausschank und Küche zuständig sind. Seit Jahren schon legt man Wert aufeinander und pflegt Traditionen miteinander. Seinen Mitarbeiterstamm lernte der Festwirt schon 2015 kennengelernt, wobei es unter diesen Mitarbeitern auch einige gab, die er sogar noch vorher und durch ihre Mitarbeit beim Kronacher Schützenfest kannte.
Dann erzählt der Gastronom von einigen Dingen, die Ritual sind oder rituell wurden. Liebenswerte Gewohnheiten, die man sich nicht nehmen lassen will. An jedem Samstag vor Beginn des Schützenfest steigt ein kleines Grillfest. Vorher herrschten Vorarbeiten. „Es wird fünf, sechs Stunden gearbeitet und dann wird acht Stunden gefeiert“, so Ivascenko. Sonntag ist dann frei und am Montag beginnt die Aufbauwoche. Dazu gibt es Kaffeekranz und „wer morgens kommt, holt sich erst mal Kaffee und Kuchen“.
Gemeinsame Schützenbier-Verkostung
Man könnte all dies nüchtern als Mitarbeiterbindung betrachten, aber für Ivascenko ist das mehr und jetzt kommt auch das Schützenbier ins Spiel. Mit „neun Mann“ aus dem Team ging es am 29. Juni zur „internen Bierprobe in die Brauerei Leikeim. Das haben wir alle wirklich sehr miteinander genossen, das diesjährige Festbier dort gemeinsam zu kosten“. Doch der Clou dieses 29. Juni lag noch in einem weiteren Umstand, denn tatsächlich wurde durch die Brauerei Leikeim ein Bus des öffentlichen Nahverkehrs organisiert, um jene Service-Mitarbeiter sowie Schützen abzuholen, damit diese sich keine Sorge darum zu machen brauchten, wie sie nach dem Biergenuss wieder nach Hause kämen.
Verlässlichkeit im Service
Es sind lieb gewordene Angewohnheiten wie diese, die dazu beitragen, dass man als Gast beim Lichtenfelser Schützenfest auch in Zeiten des Personalmangels verlässliche Strukturen im Service vorfindet. „Unser Stammpersonal ist uns über Jahre hinweg treu“, so Ivascenko. Auf diese Treue setzt er, garantiert sie doch erst den unbeschwerten Ablauf eines geselligen Festes. Doch einen Mitarbeiter hebt Ivascenko noch etwas heraus, mit ihm teilt er während der Schützenfestzeit noch ein allabendliches Ritual und das besteht in dem beschließenden Schluck Festbier.
Wenn der Festwirt an all diese Dinge denkt, erhalten sie für ihn eine leicht melancholische Färbung. Aus gutem Grund: „Für mich ist das Schützenfest immer so ein Jahresabschluss. Mein Arbeitsjahr ist dann rum.“ Doch bei aller tatsächlichen Wehmut steigt in Daniel Ivascenko auch eine leise Vorfreude auf die nahende Erholung und die Folgesaison auf. Markus Häggberg