Seit Jahrhunderten hat sich die Kirchweih im Brauchtum erhalten und geht meist auf die Einweihung der Kirche zurück. Dennoch hat sich die traditionelle „Kerwa“, die sich vorwiegend in den Gastwirtschaften abspielte, in den letzten Jahrzehnten verändert. Das gilt auch für Knetzgau, wo es neben der „Franz-Hofmann-Halle“ immer noch einen Vergnügungspark gibt, aber darüber hinaus nun die Vereine für ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm für die Bürger und Gäste sorgen.
Kirche dem heiligen Bartholomäus geweiht
„Eine Kirche könnte in Knetzgau schon vor dem Jahre 1000 auf dem heutigen Kirchenhügel existiert haben“, ist im Kunst- und Kulturführer des Landkreises Haßberge zu lesen. 1975 fand man einen Stein mit der Jahreszahl 1484, der aber wohl ein Hinweis auf eine Kirchenerweiterung oder einen Neubau sein könnte.
Vor dem 12. Jahrhundert spricht man bereits von einem kleinen Kapellen-Holzbau, dem im 13. Jahrhundert ein romanischer und dann ein gotischer Steinbau folgten. 1760 wurde die alte gotische Kirche entsprechend barockisiert und umgebaut und 1904/05 geschah die gravierendste Veränderung des Gotteshauses hin zum heutigen äußeren Erscheinungsbild.
Festgottesdienst am Sonntag
In dieser Pfarrkirche findet am Sonntag 27. August um 10 Uhr der Festgottesdienst zum Patrozinium des hl. Bartholomäus statt, auf den drei Deckengemälde hinweisen. Bei Bauern und Schäfern markierte sein Namenstag immer das Ende der Getreideernte und den Beginn der Aussaat für das nächste Jahr. Für die Fischer war es verbunden mit dem Ende der Laichzeit und dem Auftakt für die neue Fangsaison. Auch mit zahlreichen Bauernregeln wurde er in Verbindung gebracht wie „bleiben die Störche an Bartholomä, kommt ein Winter, der tut nicht weh“.
Vereine bieten das Beste aus Küche und Keller
Der Auftakt zum bunten Kirchweihtreiben beginnt in Knetzgau am Freitag, den 25. August, um 18 Uhr mit einem Festzug, der sich vom Rathaus bis zum Festplatz schlängelt - angeführt vom Musikverein, den Honoratioren der Gemeinde und den Vereinen. Dort erfolgt dann der traditionelle Bieranstich durch den Bürgermeister. Der Musikverein Knetzgau wird über die Festtage für die Bewirtung sorgen.
Auch an die Kinder und Jugendlichen wurde gedacht. So kostet am Freitag zwischen 17 und 18 Uhr jede Fahrt nur 1 Euro an den Fahrgastgeschäften und am Montag gibt es ab 14 Uhr ermäßigte Fahrpreise und weitere Angebote.
Von Bocksbraten bis Kaffee und Kuchen
Zahlreiche Vereine sorgen dafür, dass zu Hause die Küche kalt bleiben kann und bieten dafür besondere Kirchweihspezialitäten. Das beginnt schon am Freitag mit „Bocksbraten“ beim Schützenverein und Schnitzelvariationen beim TSV Knetzgau im Sportheim. Aber auch an den übrigen Tagen gibt es besondere Angebote. Zu „Kaffee und Kuchen“ laden außerdem der Tennisverein am Sonntag ab 14 Uhr ins Vereinsheim und der MSC Knetzgau am Montag ab 14.30 Uhr in die Jugendverkehrsschule. Außerdem treffen sich die Senioren am Kirchweihmontag um 14 Uhr im Pfarrsaal.
Einen sportlichen Akzent setzt außerdem noch der TSV Knetzgau um 15 Uhr mit seinem Heimspiel in der Bezirksliga-Ost den FC Strahlungen. gegen gg
