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Genuss in der kalten Jahreszeit

Wintergillen mit Mütze und Schal - so gelingt das BBQ-Vergnügen im Freien

Genuss in der kalten Jahreszeit

Auch Fisch kommt beim Wintergrillen gerne aufs Rost. FOTO: KWANGZE/STOCK.ADOBE.COM

31.12.2024

Grillen im Winter ist nicht wirklich ein neuer Trend, sondern für viele eine liebgewordene Tradition. Insbesondere wenn an Heiligabend Bratwürste statt Gans auf den Tisch kommen. Dennoch erfreut sich das Wintergrillen wachsender Beliebtheit. Es hat wahrlich einen besonderen Reiz, an einem frostigen Tag mit Familie und Freunden um den wärmenden Grill zu stehen und sich zudem kulinarisch verwöhnen zu lassen. Doch die kalten Temperaturen stellen Hobbygriller vor besondere Herausforderungen. Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar praktischen Tipps wird das Wintergrillen zum sicheren und genussvollen Erlebnis.

Standort: Windschutz und Sicherheit zuerst

Eisige Temperaturen und stürmische Winde beeinflussen die Grillleistung erheblich. Ein windgeschützter Standort ist deshalb unerlässlich, um eine gleichmäßige Hitze zu gewährleisten und den Energieverbrauch gering zu halten. Der Grill sollte idealerweise in der Nähe des Hauses stehen, fernab von brennbaren Materialien wie Holzfassaden oder trockenem Laub. Der Boden sollte von Schnee, Eis und Laub befreit sein, damit der Grill stabil steht. Ein Pavillon oder Partyzelt schafft zusätzlichen Schutz vor Wind und Wetter, sollte jedoch nicht den Grill beherbergen. Funkenflug kann hier leicht zu Bränden führen. Stattdessen können die Gäste unter dem Zelt warm und geschützt ihr Essen genießen.

Der technische Zustand des Grills ist entscheidend. Veraltete oder verschmutzte Geräte können bei winterlichen Bedingungen schnell versagen. Vor dem ersten Einsatz sollte der Grill gründlich gereinigt, von Schnee befreit und auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden. Besonders bei Gasgrills empfiehlt sich die Verwendung von Propangas, das auch bei Minusgraden zuverlässig Druck aufbaut. Butangas hingegen versagt bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wer mit Kohle grillt, sollte berücksichtigen, dass er wegen der Kälte mehr Brennmaterial benötigt. Tipp: Grillbriketts halten die Wärme länger als Holzkohle.

Grillen mit Deckel: Effizient und energiesparend

Wer einen Grill mit Deckel hat, ist im Winter im Vorteil. Der Grilldeckel fungiert als Wärmespeicher und schützt das Grillgut vor Kälte und Wind. Öffnen Sie den Deckel so selten wie möglich, um die Hitze nicht entweichen zu lassen. Die Temperaturkontrolle erfolgt am besten über ein Grillthermometer im Deckel, das die Garzeit optimiert und für gleichmäßig gegartes Grillgut sorgt.

Die frühe Dämmerung im Winter verlangt nach einer guten Beleuchtung am Grillplatz. Stirnlampen oder spezielle Grillleuchten, die direkt am Grill befestigt werden können, sorgen für ausreichend Licht und erhöhen die Sicherheit beim Hantieren mit heißem Grillgut. Auch Fackeln oder Laternen können den Grillplatz erhellen, erfordern jedoch Vorsicht, um Brandgefahr zu vermeiden. Für eine gemütliche Atmosphäre eignen sich dekorative LED-Lichterketten oder Kerzen.

Warm anziehen und sicher grillen

Grillen im Winter erfordert die richtige Kleidung: Warme, enganliegende und nicht leicht entflammbare Stoffe sind die beste Wahl. Synthetische Materialien sollten vermieden werden, da sie bei Funkenflug schmelzen können. Feste Schuhe mit rutschfester Sohle geben Halt auf vereistem Untergrund. Zusätzliche Decken und Wärmflaschen sorgen für Komfort bei kühleren Temperaturen, sollten die Gäste auch im Freien verweilen.

Erste Hilfe bei Verbrennungen

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es beim Grillen zu kleinen Unfällen kommen. Verbrennungen sollten sofort mit sauberen, feuchten Tüchern gekühlt werden - jedoch nicht mit Eis oder eiskaltem Wasser, da dies die Haut weiter schädigen kann. Brandsalben aus dem Verbandskasten leisten ebenfalls schnelle Hilfe. Bei schweren Verbrennungen oder Verletzungen in der Nähe von Gelenken und im Gesicht sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Kreative Winterrezepte: Mehr als nur Fleisch

Wintergrillen bietet die Gelegenheit, saisonale Zutaten neu zu entdecken. Wurzelgemüse, Kürbis, Rote Bete oder Maronen lassen sich hervorragend auf dem Grill zubereiten. Auch Käsegerichte wie gegrillter Camembert oder Raclette bieten eine schmackhafte Alternative zu klassischen Fleischgerichten.

Zu Beginn des Grillabends können heiße Getränke wie Glühwein, Punsch oder heißer Apfelsaft serviert werden, die die Gäste von innen wärmen. Als Hauptgang eignen sich gegrillte Kartoffeln oder gefüllte Paprika, die sowohl Fleischliebhaber als auch Vegetarier ansprechen. Zum Abschluss darf ein Bratapfel mit Zimt und Mandeln nicht fehlen.

Nach dem Essen ist vor dem nächsten Grillvergnügen. Eine gründliche Reinigung des Grillrosts unmittelbar nach dem Grillen spart Zeit und Energie. Ein sauberes Gerät verhindert zudem, dass sich Fettund Speisereste bei der nächsten Nutzung entzünden. Durch Ausbrennen auf hoher Stufe werden die letzten Reste verbrannt und der Gasgrill ist wieder einsatzbereit. Wer einen Holzkohlegrill hat, muss schrubben.

Kleiner Tipp: Sollte Schnee liegen, kann man den Grillrost über Nacht darin einweichen lassen, dann lässt er sich leichter reinigen. Jürgen Scheibe

Heiße Rezepte für kalte Tage

Wintergrillen wird immer mehr zum Trend - deshalb hat Fränkische Rezepte für Sie ein paar tolle Rezeptideen zusammengestellt. Ob einfach oder anspruchsvoll - hier ist für jeden Grillfan etwas dabei. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kompletten Menü direkt vom Grill? Einfach den abgebildeten QR-Code scannen und direkt ausprobieren!