Sie ist einfach wunderbar: Die Terrasse vor dem Haus oder der Wohnung beschert glückliche Stunden in der Sonne und – falls teilweise überdacht – im Regen oder sogar Schnee. Vom Traum, im Bikini oder dick eingemummelt auf der Terrasse zu liegen bis zum tatsächlichen Zeitpunkt braucht es, je nach Ausmaß, ein wenig Geduld. Planung steht wie in vielen anderen Bereichen im Vordergrund. Je genauer man sich seine perfekte Terrasse vorstellen kann, desto leichter lässt sich die Idee umsetzen.Augen zu und träumenAlso: Augen zu und durch. Welches Material soll es sein? Wie groß soll alles werden? Wer und wie viele benutzen die Terrasse? Ältere Menschen, junge Leute oder beides?Wer kein klares Bild, sondern ein großes Fragezeichen vor seinem inneren Auge sieht, der kann sich im Fachhandel, von Broschüren oder im Internet inspirieren lassen. Oder vielleicht beim Nachbarn nebenan.Terrassen befinden sich ebenerdig oder über wenige Stufen erreichbar zum Haus und führen meist zum Garten. Sie können aber auch im Hochparterre oder in luftiger Höhe auf dem Dach angelegt sein. In den meisten Fällen wählt der Hausbesitzer den Bodenbelag farblich passend oder konträr zur Fassade.
Aussehen und Zweck
Die Architektur des Hauses sollte ebenfalls eine Rolle spielen, denn Terrassen sollten zum Haus passen und daher weder zu groß noch zu klein geplant werden. Zudem lohnt sich die Frage nach dem Zweck: Spielen hier Kinder? Wird oft gegrillt oder eher gechillt? Sollen schwere Gartenmöbel oder ein gemauerter Grill Platz finden? Bei einer freien Standortwahl rund um das Haus dürfen die eigenen Vorlieben entscheiden: der Süden für Sonnenanbeter, der Osten für Frühaufsteher und der Westen für Menschen, die gern nach Feierabend ein Bier beim Sonnenuntergang genießen.
Falls hohe Bäume an das Grundstück grenzen, bedenken Hausherr und Hausherrin deren Schattenverlauf, sonst liegt man zwar im Süden, aber trotzdem nicht in der Sonne. Andererseits sollte rechtzeitig ein Sonnenschutz eingeplant werden, um nicht ständig in der prallen Sonne zu schwitzen. Wer nicht immer wieder den schweren Sonnnenschirm zurechtschieben will, setzt auf fest verbaute Markisen, Sonnensegel oder eine Pergola zum Schutz vor Sonnenstrahlen.
Material aussuchen
Den Belag der Terrasse bestimmt der Bauherr beziehungsweise die -herrin: Holz, Fliesen, Klickfliesen, Steinplatten, Pflastersteine, Kies und WPC (Wood Plastic Composites) heißen die gängigen Materialien, die auf dem Untergrund eine Terrasse entstehen lassen. Dazu kommen noch Umrandungen – Randsteine sind hier beliebt –, die passenden Möbel und Dekoration und schon steht der Einweihungsparty nichts mehr im Weg.
Vor- und Nachteile
Wer gerne mit nackten Füßen über den Boden läuft, braucht einen Belag, der weder zu heiß wird noch splittern kann. Wer sich für Holz entscheidet, sagt unbedingt „Ja“ zur Pflege, denn dieser Werkstoff will behandelt werden und das kann auch zwei Mal im Jahr sein. Abschleifen und neu einölen ist dann angesagt. Die Holzterrasse dankt es mit einer schönen Farbe und einem guten Gefühl an den Füßen. WPC ist pflegeleicht, kann aufgrund der Produktunterschiede aber etwas billig wirken, Keramikfliesen und anderes Feinsteinzeug lassen sich gut putzen, können sich aber als Rutschbahn entpuppen, wenn es zu nass wird. Natursteinfliesen sehen gut aus, verkratzen aber leicht, Zierkies und Waschbetonplatten zieht Schmutz an, letztere werden von Moos geliebt und mutieren dann ebenfalls zur Rutschangelegenheit. A. Vorndran