Dauerhafte Erschöpfung und Überlastung führen zwangsläufig zu einem Burn Out Syndrom (allg. Erschöpfungszustand). Vor allem, wenn man im häuslichen Bereich rund um die Uhr, für einen Menschen, der an Demenz erkrankt oder Pflege bedarf, verantwortlich ist.
Aus diesem Grund hat die Diakoniestation Weitramsdorf-Seßlach GmbH ihr Aufgabengebiet erweitert: Angehörige - entlasten, Betroffene - fördern
Kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen den Besuchern der Betreuungsgruppen oder Einzelbetreuung in der Häuslichkeit zur Verfügung und sorgen dafür, dass Sie Ihren Alltag nach Ihren Vorstellungen und Wünschen gestalten können. Es liegt uns am Herzen, dass Sie sich zu Hause wohl fühlen, Ihr Leben selbst bestimmen und aktiv bleiben.
Hinter unseren Betreuungsgruppen steht ein sehr umfangreiches Konzept. Die regelmäßigen wiederkehrenden Nachmittage, welche immer zur gleichen Zeit stattfinden, tragen zur Strukturierung und zur besseren zeitlichen Orientierung bei.
Für pflegende Angehörige bedeutet dies, dass Sie jede Woche zur gleichen Zeit stundenweise Freiraum haben, um sich den Dingen zu widmen, die Ihnen wichtig sind und bisher durch die Pflege Ihrer Angehörigen nicht wahrnehmen konnten. Sei es wöchentlich zum Sport zu gehen, einen Kaffee mit Freunden zu genießen oder auch einfach mal zur Ruhe zu kommen.
Gutes Arbeitsklima und Rahmenbedingungen sind gleich "Gesundheit"
Gemeinsamkeit mit anderen Menschen, Gerechtigkeit, Mitmenschlichkeit und Solidarität, das sind wichtige Aspekte für ein gutes Betriebsklima und Miteinander.
Unsere Mitarbeiter/innen sind das wertvollste Gut.
Sie erhalten Freiräume zur Entfaltung ihrer Gaben, Talente und Fähigkeiten. Wir erkennen Stärken und Schwächen der Mitarbeiter/innen an. Die Mitarbeiterführung ist partnerschaftlich und transparent. Das Klima unter den Mitarbeitern und Führungsmitgliedern ist von Offenheit und Vertrauen geprägt. Jeder ist als verantwortlicher Teil des Ganzen wichtig und bringt sich mit seiner Persönlichkeit und entsprechenden Möglichkeiten ein. Wir unterstützen einander in der täglichen Arbeit. Mitarbeiter sollen in einem angstfreien Raum ihre Kräfte freisetzen können.
Neben einem sehr guten Tarifvertrag ist uns die Wertschätzung der Mitarbeiter/-innen mindestens genauso wichtig. Zum Beispiel ist es uns wichtig, dass die ganze Familie der Mitarbeiter/-innen hinter die Kulissen blicken können und die Angehörigen wissen, wo ihr Familienmitglied arbeiten geht...
So nachdem Motto: „Sommerfest mit Kind und Kegel". Des Weiteren unterstützen wir unsere Mitarbeiter darüber hinaus in schwierigen privaten Situationen, halten den Rücken frei und bieten vielfältige Unterstützung, um die Gegebenheit zu bewältigen.
Selbstheilung aktivieren
Warum die Psyche manchmal auf den Magen schlägt
Wie es jemandem psychisch geht, wirkt sich auch auf den Körper aus. ,,Gefühle und Gedanken haben einen enormen Einfluss auf das eigene Wohlbefinden", erklärt Rainer Stange. Der Internist ist Leitender Arzt der Abteilung Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin.
Ängste etwa schlagen manchen auf den Magen oder Darm. Und ,,Frauen und Männer, die beruflich unter Druck stehen, haben ein viel höheres Risiko, sich eine Erkältung zu holen, als andere", ergänzt der Neurobiologe Prof. Gerald Hüther. Das belegen Studien der Psychoneuroimmunologie, die sich mit dem Zusammenwirken von Seele und Körperabwehr beschäftigt. Der amerikanische Psychologe Sheldon Cohen wies nach, dass Menschen, die mehr Freunde, dafür aber weniger Stress haben, weniger anfällig für Erkältungen sind.
Die innere Einstellung beeinflusst aber auch, wie gut der Körper mit Erkrankungen umgehen kann, wenn sie einmal da sind. Der komplexe menschliche Organismus wird vom Gehirn gesteuert. Wie aus einer Kommandozentrale regelt es das Herz-Kreislauf-System, den Hormonhaushalt sowie das Nerven- und das Immunsystem. Sobald das Hirn ein Signal bekommt, dass im Körper etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist, aktiviert es die Selbstheilungskräfte", erläutert Hüther. So repariert und erneuert der Körper beispielsweise permanent Zellen - ohne dass der Mensch es merkt.
Man kann seine Selbstheilungskräfte aber auch ganz bewusst aktivieren. Beispielsweise, indem man aktiv darüber nachdenkt, was einem guttut, erklärt die Münchner Heilpraktikerin Ursula Hilpert-Mühlig vom Fachverbands Deutscher Heilpraktiker. Jemand, der unter Schlafstörungen leidet, kann sich zum Beispiel darüber Gedanken machen, was ihn am Schlafen hindert, und dann optimale Schlafbedingungen schaffen.
Selbstheilungskräfte stoßen aber auch an ihre Grenzen. „Wenn der Körper krankheitsbedingt nicht mehr in der Lage ist, zum Beispiel Insulin oder Schilddrüsenhormone zu produzieren, dann nützt der innere Arzt wenig", sagt Stange. Auch Erkrankungen wie Krebs heilen nicht von selbst. „Betroffene können aber mitunter ihre Situation verbessern, wenn sie ihre schwere Erkrankung bewusst annehmen und versuchen, ihr positive Gedanken entgegenzusetzen", sagt Hüther. dpa-mag