Die Gebietsreform feiert Jubiläum - vor 50 Jahren wurden bekannte Strukturen auf den Kopf gestellt: Wir haben bei den Menschen in der Region nachgefragt, wie ihr Blick auf den heutigen Landkreis Forchheim ausfällt.
Hermann Ulm (Forchheimer Landrat aus Kunreuth):
Der Landkreis Forchheim ist für mich Heimat und Lebensraum im besten Sinne. Meine familiären Wurzeln liegen in der Region, in Kunreuth und anderen Dörfern der Fränkischen Schweiz sowie in Forchheim. Ich bin hier aufgewachsen, lebe mit meiner Familie hier und schätze die Region mit ihren landschaftlichen Schönheiten und ihrem kulturellen Reichtum. Eine Region, die mir, gemeinsam mit den sozialen Bindungen vor Ort, Kraft, Identität und Motivation gibt. Die Motivation, auch Verantwortung für diese unsere Heimat übernehmen zu wollen.
Thorsten Lehmann (Hobby-Fotograf aus Niedermirsberg):
Ich bin ja in Hamburg geboren, habe beruflich in München und Frankfurt zu tun gehabt und kam 1990 durch meine Frau in die Fränkische Schweiz. Die ist meine Herzensheimat geworden, hier will ich leben. Im Landkreis Forchheim kann man viel erleben und ich finde schöne Motive zum Fotografieren. Man kann viel unternehmen, aber auch Ruhe finden. Man kann auch gut wandern in der wunderschönen Landschaft. Man kann aber auch gut arbeiten. Es ist alles da. Und das auch noch bezahlbar.
Christian Kern (Vorsitzender "Club 72 - Fränkische Geselligkeit" aus Oberehrenbach):
Der Landkreis Forchheim hat wunderschöne Berg- und Talwelten und Aussichtspunkte. Wenn man mal fort ist, freut man sich immer wieder, in die Heimat zurückzukommen.
Oft schätzt man das gar nicht so, wenn man hier lebt. Wir sind auch eine unglaubliche Bierregion mit vielen Brauereien und supergutem Bier. Bis man die mal durch hat, kann einige Zeit vergehen. Auch die wunderschönen Dorfkerwas machen den Landkreis aus. Da kommt dann das ganze Dorf zusammen, hilft und feiert. Aber was wäre der Landkreis, wenn es Oberehrenbach nicht gäbe?
Silke Launert (CSU-Bundestagsabgeordnete aus Bayreuth):
Ich vertrete ja einen Teil des Landkreises Forchheim in Berlin. Jedes Mal, wenn ich hier unterwegs bin, atme ich auf. Ich liebe die wunderschöne Natur und die entspannende Ruhe hier, die herzlichen und bodenständigen Menschen, die Eigenverantwortung und Zusammenhalt gleichermaßen leben. Sie leben die Tradition, stehen aber auch für Zukunft und Moderne. Deshalb bringe ich gern diese Lebens- und Denkweise nach Berlin, wo meiner Ansicht nach zu oft von Großstädtern entschieden wird.
Lisa Hümmer (Kinderschutzbund Forchheim):
Der Landkreis Forchheim bedeutet für mich Heimat. Er hat wohl einen ländlichen Charakter, ist aber durch die Metropolregion gut angebunden. Man findet hier alles, was man braucht und kann leben, wo andere Urlaub machen. Wir sind hier durch die Autobahn gut angebunden, haben Arbeitsplätze und zur Erholung eine wunderbare Natur. Was will man mehr.
Sebastian Körber (FDP-Landtagsabgeordneter Forchheim):
Forchheim und die Fränkische Schweiz sind für mich eine liebenswerte Heimat. Meine Familie ist hier seit Generationen verwurzelt. Ich bin hier geboren und aufgewachsen. Ich bin politisch und geschäftlich viel auf Reisen und bei Terminen bedeutet für mich die Rückfahrt in den Landkreis Forchheim daher immer auch Vorfreude auf zu Hause - auf Forchheimer Kellerwald und Altstadt, Wiesenttal und Walberla, Seidla und Schäuferla, auf eine Region, die Tradition und Innovation wie keine zweite zu vereinen weiß.
Johannes Haas (Brenner aus Pretzfeld):
Der Landkreis mit seiner wunderschönen Natur hat viel zu bieten. Natürlich haben wir hier auch noch Traditionen und eine außergewöhnliche und vielfältige Kulinarik. Für mich bringen unsere Streuobstwiesen diese beiden Aspekte zusammen. Sie bedeuten Kultur und Tradition, prägen aber auch das Bild des Landkreises. Es reift hier aber auch wunderbares, hochwertiges Obst, aus dem man leckere Produkte herstellen kann. Egal, ob es sich um Säfte, Essig, Brände oder Brotaufstrich handelt. Die Kunden erhalten hier von den Direktvermarktern das Beste.
Gerhard Schmidt (Senior aus Leutzdorf):
Im Landkreis Forchheim findet man die Fränkische Schweiz, die schönste Gegend Frankens. Hier ist es gemütlich und wunderschön. Wir sind 1999 von Erlangen hierher gezogen und glücklich hier. Wir gehen gerne wandern und essen gern gut. Das ist perfekt hier. Es ist auch preisgünstig, deshalb haben wir hier ein Grundstück gekauft. Außerdem ist uns hier eine Katzenmutter mit ihren fünf Katzenbabys zugelaufen. Wir fühlen uns also sehr wohl. Sollten wir das Haus nicht mehr pflegen können, könnte es sein, dass wir in Wohnung eine umziehen. Aber dann auch im Landkreis Forchheim. Carmen Schwind