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Hörgerät: „Anti-Aging für den Menschen“

Experte Dr. med. Manfred Strässle spricht über den möglichen Zusammenhang zwischen Hörverlust und Demenz.

Hörgerät: „Anti-Aging für den Menschen“

„Wer schlecht hört und keine Hörgeräte trägt, entzieht seinem Kopf quasi die Nahrung“, erklärt Vorsorgemediziner Dr. med. Manfred Strässle. FOTOS: DJD/AUDIBENE

31.10.2023

Hörverlust ist Teil des natürlichen Alterungsprozesses. Der Mensch ist so alt wie seine Organe und deren Fähigkeiten. Viele Menschen finden sich und ihr nachlassendes Gehör mit diesen und ähnlichen Glaubenssätzen ab und sparen sich den Weg zum Hörakustiker. „Das ist völlig falsch und gefährlich“, sagt zu diesem Verhalten. Strässle ist einer der renommiertesten Vorsorgemediziner des Landes und widmet sich seit 30 Jahren mit seinem Münchner Institut ausschließlich gründlichen Vorsorgeuntersuchungen.

Nicht mit der Gesundheit „spielen“

Aus eigener Erfahrung und durch seine Patienten ist Strässle der Ansicht, dass Hörgeräte eine der besten und geeignetsten Maßnahmen bei altersbedingtem Hörverlust sein können: „Ein gutes Hörvermögen wirkt wie ein natürliches Anti-Aging-Mittel für die mentale Gesundheit und kann der Demenz vorbeugen, das weiß man heute.“ Wenn das eigene Gehör nachlasse, helfe ein Hörgerät zuverlässig: „Wer das ignoriert, spielt mit seiner Gesundheit und geht ein erhöhtes Risiko ein, an Demenz zu erkranken.“

Dass es einen Zusammenhang zwischen Hörgesundheit und Demenz zu geben scheint, beweisen auch neue Studien. Diese untersuchten, wie sich die Schwere eines Hörverlusts auf das Demenzrisiko auswirken kann. Schwerhörigkeit und schlechtes Sprachverstehen gehen zuerst mit erhöhter kognitiver Anstrengung und dann rasch und oft mit sozialer Isolation einher.

Ein gutes Hörvermögen wirkt wie ein natürliches Anti-Aging-Mittel für die mentale Gesundheit und kann der Demenz nach Ansicht von Experten vorbeugen. FOTO: DJD/AUDIBENE
Ein gutes Hörvermögen wirkt wie ein natürliches Anti-Aging-Mittel für die mentale Gesundheit und kann der Demenz nach Ansicht von Experten vorbeugen. FOTO: DJD/AUDIBENE

Menschen ziehen sich aus sozialen Beziehungen zurück, weil die Kommunikation sie zu sehr anstrengt. Später meiden sie diese Situationen gezielt, weil sie ohnehin nicht mehr an Gesprächen teilnehmen können und auch keine Ansprache mehr erfahren. Das kann zu einem Mangel an kognitiver Stimulation im Gehirn führen, wodurch sich das Demenzrisiko erhöhen kann.

Studien an Universitäten in Taiwan und den USA legen bereits seit 2011 nahe, dass die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Schwerhörigkeit dazu beitragen kann, das Risiko für Demenz zu verringern.

Dr. Manfred Strässle ist selbst seit Jahren überzeugter Hörgeräte-Träger: „Hörgeräte können bei frühzeitiger Diagnose den Hörverlust nahezu vollständig ausgleichen und den Stress in alltäglichen Gesprächssituationen reduzieren. Dies führt zu verbessertem Schlaf und einer höheren Sicherheit im Alltag.“ Die Nahrung des Gehirns seien Gespräche, Informationen und alle Arten von Reizen: „Wer schlecht hört und keine Hörgeräte trägt, entzieht seinem Kopf die Nahrung.“ djd


Bewegung im Winter

Gelenkbeschwerden mit sanftem Workout in Schach halten

Wenn draußen Nässe und frostige Temperaturen herrschen, leiden Menschen mit Arthrose oft verstärkt unter Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Ursache sind vermutlich kältebedingte Verspannungen. Viele Betroffene neigen dann dazu, sich lieber zu schonen. „Dieser Denkansatz ist falsch und kann auf Dauer sogar zum Voranschreiten des Knorpelschadens führen“, weiß Heilpraktiker Johannes W. Steinbach aus Konz.

Matte ausrollen und loslegen

Er rät dazu, auch im Winter aktiv zu werden. Etwa mit Indoor-Walking: einfach zu Hause die Sportmatte ausrollen, in Intervallen auf der Stelle gehen. Zusätzlich lassen sich die Gelenke mit Nährstoffen von innen unterstützen. Bewährt haben sich zum Beispiel Trinkampullen mit Kollagen und entzündungshemmender Hagebutte verschiedener Hersteller. Studien - belegen die Wirksamkeit. djd