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Entdecke Deine Möglichkeiten

Das kannst du nach der Schule tun, wenn du dir noch nicht sicher bist, wo dein Weg hinführen soll

Entdecke Deine Möglichkeiten
30.09.2023

Du hast gerade die Schulbank hinter dir gelassen und fühlst dich noch nicht bereit für den direkten Einstieg ins Berufsleben oder ein Studium? Das muss dir keine Angst machen, denn in Deutschland stehen dir verschiedene, spannende Weiterbildungsmöglichkeiten offen, die dir neue Horizonte eröffnen und helfen können, dein Visier einzustellen. Programme wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ), der Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder der Freiwillige Wehrdienst ermöglichen es dir, dich persönlich zu entwickeln, neue Erfahrungen zu sammeln und wertvolle Kompetenzen zu erwerben. Nutze diese Zeit, um herauszufinden, wohin dein Weg dich führen könnte. Wir haben für dich die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): Wenn du dich für soziales Engagement interessierst, ist das FSJ eine großartige Option. Dabei tauchst du 6 bis 18 Monate lang in soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kindergärten oder Hilfsorganisationen ein. Du sammelst Erfahrungen, entwickelst deine Soft Skills weiter und lernst, Verantwortung zu übernehmen. Das Taschengeld unterstützt dich dabei, und wer weiß, vielleicht entdeckst du sogar eine Berufung im sozialen Bereich. Derzeit leisten jährlich rund 4.000 junge Menschen ein FSJ in Bayern. Das Bewerbungsverfahren wird regelmäßig ab dem Frühjahr für den nächsten September eines Jahres durchgeführt.

Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ): Wenn Umweltschutz und Nachhaltigkeit deine Leidenschaften sind, könnte das FÖJ genau das Richtige für dich sein. Über 6 bis 18 Monate arbeitest du in Umweltverbänden, Naturschutzzentren oder ökologischen Betrieben. Dabei setzt du dich aktiv für die Natur ein, lernst viel über ökologische Themen und trägst zum Schutz unserer Umwelt bei. Das FÖJ ermöglicht dir nicht nur persönliche Entwicklung, sondern auch einen Beitrag zu einer besseren Welt.

Bundesfreiwilligendienst (BFD): Der BFD öffnet Türen zu vielfältigen Einsatzfeldern, zum Beispiel in Krankenhäusern und Naturschutzorganisationen, Altentagesstätten und Kindergärten, Sportvereinen und Kultureinrichtungen. Hier kannst du dich 6 bis 24 Monate lang engagieren, soziale Kompetenzen ausbauen und wertvolle Erfahrungen sammeln. Dabei trägst du dazu bei, die Gesellschaft positiv zu beeinflussen und erhältst gleichzeitig die Möglichkeit, deine persönlichen Stärken zu entdecken. Aktuell sind in Deutschland 19.313 Frauen und 12.844 Männer im Bundesfreiwilligendienst tätig, teilte das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Anfang September mit. Die allermeisten von ihnen - 15.102 Frauen und 9196 Männer - sind jünger als 27 Jahre.
Alter, Geschlecht, Nationalität oder die Art des Schulabschlusses spielen keine Rolle; Voraussetzung ist in der Regel nur, dass die Vollzeitschulpflicht erfüllt ist.

Freiwilliger Wehrdienst: Fühlst du dich zum militärischen Umfeld hingezogen? Der Freiwillige Wehrdienst bietet dir die Gelegenheit, zwischen 7 und 23 Monaten in der Bundeswehr zu dienen. Hier stärkst du nicht nur deine körperliche Fitness, sondern auch dein Durchhaltevermögen und deine Teamfähigkeit. Der FWD kann eine einzigartige Erfahrung sein, um dich persönlich weiterzuentwickeln.

Und sonst so?

Wenn das alles nichts für dich ist, kannst du beispielsweise auch jobben gehen, damit du schon etwas Geld verdienen und dir gleichzeitig überlegen kannst, wie es weitergehen soll. Das geht zum Beispiel mit einem Minijob, den es in zwei Ausführungen gibt:
Beim 520-Euro-Minijob darf das Arbeitsentgelt monatlich 520 Euro nicht übersteigen. Die Anzahl der Stunden, die Minijobberinnen und Minijobber im Monat arbeiten dürfen, ergibt sich aus dem Stundenlohn. Auch für Minijobs gilt der gesetzliche Mindestlohn.

INFO!
ENTWICKLUNG DER FREIWILLIGENDIENSTE

Wie die Bertelsmann-Stiftung in einer Studie herausgefunden hat, haben sich die Teilnehmerzahlen in den Freiwilligendiensten in Deutschland seit Ende der 2000er-Jahre mehr als verdoppelt.

Während damals knapp 35.000 junge Menschen einen Jugendfreiwilligendienst absolvierten (ca. 32.500 im FSJ sowie ca. 2.200 im FÖJ), waren es im Jahr 2020 bereits fast 85.000 junge Menschen im Alter bis 27 Jahre (fast 53.500 im FSJ, gut 28.000 im BFD sowie knapp 3.200 im FÖJ).

Das entspricht einem Anteil von 11,1 Prozent der Absolventinnen und Absolventen allgemeinbildender Schulen.