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Tipps fürs Vorstellungsgespräch

Bereite dich vor: Finde deine besten Antworten auf die häufigsten Fragen

Tipps fürs Vorstellungsgespräch

Vorstellungsgespräche beginnen oft mit freundlicher Plauderei, um das Eis zu brechen und die Atmosphäre aufzulockern. FOTO: STOCK.ADOBE.COM

02.10.2023

Deine Dokumente, Qualifikationen und Motivationen haben bereits im Vorfeld beeindruckt. Nun gilt es, dich und deine Stärken im persönlichen Gespräch überzeugend zu präsentieren. Dies gelingt besonders authentisch, wenn du dich gut auf übliche Fragen vorbereitest.

Basis: Authentizität und Detailwissen rüberbringen

Vermeide vorgefertigte Standard-Antworten. Schau dir mögliche Fragen und Themengebiete an und überlege dir, was deine persönlichen Antworten sein könnten.

Allgemeintauglich: BegrüBungsfragen zum Aufwärmen

Vorstellungsgespräche sind nicht alle gleich. Aber es gibt durchaus Abläufe, die sich branchenübergreifend durchziehen. Ein kurzer Small-Talk zu Beginn ist üblich: Die Begrüßung und freundliche Plauderei haben überall den Zweck, das Eis zu brechen, eine lockere Atmosphäre zu schaffen und die Stimmung aufzulockern. Im Prinzip wird sich warmgelächelt. Was ansteckend ist und eine fruchtbare Basis schaffen kann.

Fragen zur Schule: Was für ein Lerntyp bist du?

Du kommst direkt aus der Schule? Oder du bist noch drin? Dann könnten zu Beginn möglicherweise Fragen rund um deine schulische Laufbahn auftauchen. Diese Fragen dienen dazu, deine Interessen, Lernvorlieben und deine Fähigkeit zur Teamarbeit zu ergründen. Überlege dir im Vorfeld, welche positiv formulierten Antworten zeigen, dass das zu deinem Berufswunsch passt. Und deine Interessen und Fähigkeiten schon mal ansatzweise widerspiegelt.

Motive und Gründe: Worauf hast du wirklich Bock?

Egal welche Branche und welcher Job: Sie wollen immer wissen, warum du es wissen willst. Wieso ausgerechnet dieser Beruf? Welche Aspekte reizen dich an dieser Tätigkeit? Warum möchtest du eine Ausbildung machen? Und warum ausgerechnet in diesem Unternehmen? Überlege dir deine Motivation im Vorfeld im Detail. Und bring es schon vorher für dich auf den Punkt. Auf diese Weise kannst du bei Bedarf darauf zurückgreifen und deine Antwort klar, präzise und im besten Fall mit authentischer Begeisterung vermitteln.

Deine Person: Wer bist du? Was kannst du?

Typisch und immer: die Frage nach deinen Stärken. Hierbei ist es wichtig, keinesfalls allgemeine Floskeln zu verwenden oder übertrieben selbstbewusst aufzutreten. Stattdessen ist es ratsam, im Vorfeld zu überlegen, welche deiner Stärken und Fähigkeiten tatsächlich in dieser Branche, für diese Position und während der Ausbildung von Bedeutung sind.

Trotzdem prima? Deine Schwächen benennen

Bei den Schwächen gilt das ebenso: Niemand will, dass du perfekt bist. Oder will hören, dass du dich selbst als perfekt einschätzt. Deine Antworten sollen eher deine Achtsamkeit zeigen - und wie du mit deinen selbst erkannten Unzulänglichkeiten umgehst. Schwächen können positiv (fürs Unternehmen) formuliert werden. Zum Beispiel „Nein“ sagen: Damit habe ich tatsächlich Probleme, aber diese Eigenschaft hat manchmal Vorteile - ich bin dadurch sehr bereitwillig und sehr solidarisch. Oder, gelegentliche Vergesslichkeit: Aus diesem Grund mache ich mir immer Notizen, was meine Zuverlässigkeit erhöht. Auch in einem bestimmten Bereich habe ich noch wenig Erfahrung: Aber ich lerne das gerade. Und es interessiert mich.

Vorsicht: Stressfragen

Fragen, die auf Stress abzielen, können unangenehm sein und sollen aufzeigen, wie jemand in unsicheren Situationen reagiert. Kannst du den Grund für deine schlechte Note im Fach X erklären? Gibt es eine Frage, die du lieber nicht gestellt bekommen möchtest? Kannst du mögliche Gründe nennen, warum jemand möglicherweise nicht gerne mit dir zusammenarbeitet? Wie würden deine Freunde dich beschreiben? Natürlich: Du kannst dich nicht auf jede Variante vorbereiten. Aber wenn du dich viel mit dir und deinen Skills befasst hast, wächst auch automatisch dein Wissen über dich selbst und damit deine Schlagfertigkeit. Und wenn es wirklich über Grenzen geht, darfst du das auch benennen. Auch das ist Souveränität.

Du darfst und du sollst: Eigene Fragen stellen

Zu guter Letzt wird dir die Gelegenheit gegeben, Fragen zu stellen. Wer keine Fragen hat, hat kein Interesse: Dies soll natürlich auch verdeutlichen, wie intensiv du dich mit dem Unternehmen, deinen Fähigkeiten und deiner zukünftigen Rolle auseinandergesetzt hast. Nina Grötsch


Verboten: Fragen, die du nicht beantworten musst

Stressfragen sind legitim. Aber es gibt auch Fragen, die nicht zulässig sind. Mit welcher politischen Partei sympathisierst du? Welchem Glauben gehörst du an? Wie ist deine finanzielle Situation? Bist du schwanger? Möchtest du schwanger werden? Wirst du oft krank? Diese Fragen betreffen eindeutig die Privatsphäre, und du bist nicht verpflichtet, darauf zu antworten. Hierbei dient das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) als rechtliche Grundlage.