Mit der Kampagne „Wir sagen Ja zur Ausbildung“ rückt die IHK für Oberfranken Bayreuth die Berufliche Bildung noch stärker in den Fokus. „Unser Ziel ist es, möglichst viele junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu gewinnen. Hoher Praxisbezug, gute Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen – die Vorteile einer Ausbildung sprechen für sich. Wir möchten den Schulabgehenden vermitteln, dass eine berufliche Ausbildung ein hervorragendes Fundament für ihren weiteren Berufsweg ist“, erklärt Gabriele Hohenner, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth. Berufliche Bildung sei das Mittel der Wahl um die drohende Fachkräftelücke abzufedern. „Die Fachkräfte von morgen müssen heute ausgebildet werden“, so Hohenner weiter.Im Raum Oberfranken gibt es zahlreiche spannende Ausbildungsstellen, die auf geeignete Bewerber warten. Doch bei über 450 Ausbildungsberufen in ganz Deutschland ist es schwer, den Überblick zu behalten. Welche Berufe gibt es überhaupt? Was passt zu mir? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Viele Fragen, auf die einige der nachfolgenden Berufsbilder Antwort geben sollen.
Ergotherapeut/in
Als Ergotherapeut/in hilft man vor allem seinen Patienten selbstständig wieder den Alltag zu bewältigen – sei es nach einem Unfall, einem Schlaganfall oder bei körperlichen, geistigen oder seelischen Einschränkungen. Dabei helfen sie ihren Patienten entweder bei der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben nach einer längeren Krankheitsphase, Patienten nach einer Operation oder einem Schlaganfall, körperlich eingeschränkten älteren Mitmenschen, aber auch jungen Patienten, die an Konzentrationsschwäche leiden. So vielseitig das Einsatzgebiet der Ergotherapeuten ist, sind auch die Einsatzmöglichkeiten für die Hilfe zur Selbstständigkeit: Ergotherapeuten entwerfen individuell auf ihre Patienten entweder sportliche Übungen, trainieren an Alltagsgegenständen oder mit Werkzeug oder nutzen Konzentrationsspiele – nur um eine kleine Übersicht an Behandlungsmöglichkeiten zu bieten. Dabei müssen sich Ergotherapeut/innen mit den medizinischen Grundlagen des menschlichen Körpers auskennen, ein psychologisches und pädagogisches Einfühlungsvermögen für die Patienten haben und wissen, mit welchen Übungen sie wann helfen können.
Industriekaufmann/ -frau
Industriekaufleute befassen sich in Unternehmen aller Branchen mit kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aufgabenbereichen. Im Finanzbereich kümmern sie sich zum Beispiel um Kosten- und Leistungsrechnungen, im Vertrieb erarbeiten sie Angebote und führen Verkaufsverhandlungen, in der Produktion zeichnen sie verantwortlich für Prozess- und Produktionsabläufe. Im Personalwesen wählen sie neue Mitarbeiter aus, erstellen Personalstatistiken oder kümmern sich um Lohnabrechnungen. Industriekaufleute finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche und übernehmen dort vielfältige Tätigkeiten.
Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in (PTA)
Pharmazeutisch-technische Angestellte sind wie helfende Arme der Apotheker, wenn es um das Wissen und die Anwendung von Arzneimitteln geht. Sie arbeiten direkt mit den Kunden, händigen Arzneimittel aus, kontrollieren dabei Rezepte und klären auf, was bei der Einnahme von Medikamenten zu beachten ist. Darüber hinaus beraten sie Kunden, was man bei beschriebenen Symptomen machen kann. Hinter den Kulissen stellen PTA Arzneimittel her (Salben, Extrakte, Zäpfchen, Pulver, Teemischungen etc.) und führen Stichproben von Fertigarzneimitteln und apothekenpflichten Medizinprodukten – denn diese müssen in regelmäßigen Abständen auf ihre Qualität überprüft werden. Mit dazu entwickeln PTA Pharmazeutika weiter, testen Medikamente auf ihre Wirkstoffe und forschen, wie Rezepturen verbessert werden können, um Nebenwirkungen zu verringern. Zu guter Letzt übernehmen die PTA auch Serviceleistungen für die Kunden, wie zum Beispiel den Blutdruck oder Cholesterinwerte messen.
Heilerziehungspfleger/in
In der Heilerziehungspflegehilfe unterstützt man Menschen mit körperlichen, seelischen oder geistigen Behinderungen – ein wichtiger, verantwortungsvoller und erfüllender Beruf, den man in der Fachschule praxisnah erlernt. Theoretisches Grundlagenwissen in den Fächern Psychologie, Heilpädagogik und Medizin gehört genauso dazu, wie der fachpraktische Unterricht: Beispielsweise in Musik, Gestaltung, Bewegung, Spiel und Medienpädagogik. In den Kooperationseinrichtungen kann bereits während der Ausbildung das erlernte Fachwissen praktisch umgesetzt werden. Der Beruf ist anspruchsvoll, aber auch abwechslungsreich und bietet sehr gute Aufstiegs- und Weiterbildungschancen. IHK Oberfranken/red