Über 700 Jahre ist Dörfles schon alt, es wurde erstmals 1317 offiziell erwähnt. Immer wieder musste es unter den Kriegswirren erheblich leiden - waren es nun der 30-jährige Krieg oder die Feldzüge Napoleons. Die gleiche geschichtliche Entwicklung hat auch Esbach durchgemacht, schriftlich erwähnt wurde Esbach allerdings schon früher: 1149 war nämlich von Groß-Espe die Rede.
Nach dem 2. Weltkrieg entwickelten sich Dörfles und Esbach sprunghaft, denn es mussten über 1000 Heimatvertriebene und Flüchtlinge untergebracht werden. 1971 schlossen sich dann die beiden Orte zu einer Einheitsgemeinde zusammen. Auf Wunsch der Bevölkerung verlieh ihr die Regierung von Oberfranken den Doppelnamen ,,Dörfles-Esbach".
Schaffung von Wohnraum
In den letzten 30 Jahren wurden in Dörfles-Esbach circa 40 Hektar Bauland erschlossen und bebaut, was einen Zuzug von etwa 1200 Einwohnern bewirkte. Die Gemeinde versucht kontinuierlich neuen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. So wurde nach und nach die Passchendaele-Kaserne in ein modernes Wohngebiet umstrukturiert und erweitert. Weitere 150 Wohnungen sollen hier zukünftig noch entstehen. Die Planungsgruppe Strunz in Bamberg wurde damit beauftragt, einen städtebaulichen Rahmenplan zu entwickeln. Kernpunkt der Planungen ist, dass dort neben staatlich gefördertem auch freier Wohnungsbau umgesetzt werden soll. Der Gemeinderat stimmte dem Entwurf bereits einstimmig zu.
Älteste Ansiedlung
Dörfles-Esbach ist stolz auf seine Vergangenheit, zählt doch Esbach zu den ältesten Ansiedlungen des Coburger Landes und Dörfles zu den mittelalterlichen Rittergütern im Besitz des Klosters Saalfeld. Die Gemeindechronik ,,Von altfränkischen Höfen zur modernen Großgemeinde" ist für den geschichtlich Interessierten von bleibendem Wert.
Besonders stolz ist die Gemeinde aber auf ihr schönes Rathaus - ein schöner Backsteinbau von 1899 - die ehemalige Volksschule. Aktuell wird das Gebäude aufwendig saniert und barrierefrei umgebaut. Ein Aufzug sowie ein Behindertenparkplatz sind hier vorgesehen. Die Gemeindeverwaltung ist daher vorübergehend in das neu errichtete Bürgerhaus in der Parkstraße 1 umgezogen. red