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Untersiemau

Wahrlich sagenhaft: Liebesbeweise, Erzählungen und Legenden in der 4000-Einwohner-Gemeinde

Untersiemau

Untersiemau ist idyllisch gelegen. Das Bild zeigt das hübsche Wasserschloss. FOTOS: GEMEINDE UNTERSIEMAU

21.10.2022

Die Gemeinde Untersiemau birgt so manches Geheimnis. Zahlreiche Sagen und Legenden ranken sich um die neun Ortsteile. 

Eine Pyramide für die Liebe

Kaum jemand weiß zum Beispiel, dass hier der Liebe wegen eine Pyramide steht. Die Untersiemauer ,,Pyramide" wurde 1799 im Auftrag von Herzog Ernst Friedrich von Sachsen-Coburg-Saalfeld, zum 50-jährigen Ehejubiläum mit seiner Frau Herzogin Sophie-Antoinette errichtet, die er 1749 an dieser Stelle, auf der Anhöhe zwischen Untersiemau und Meschenbach, erstmals begrüßte. 1749 heiratete der damalige Prinz Ernst Friedrich seine Prinzessin Sophie Antoinette von Braunschweig-Wolfenbüttel. Die Ehe war sehr glücklich und Sophie Antoinette gebar ihm sieben Kinder.

Siemauer Sagenwelten

Doch nicht nur Liebesgeschichten wurden hier geschrieben - auch Sagen und Erzählungen sind in Untersiemau zuhause. Der eigens angelegte "Schatzsucherweg" führt auf einen Rundgang um Untersiemau und erzählt dabei die verschiedensten Geschichten: Beispielsweise von einem Treffen mit dem Teufel, einer geisterhaften Frau in Birkach oder auch die Hexenverbrennungen im Mittelalter.

So berichtet die Sage um den Krötenschatz von einem jungen Mädchen, das einst eine schmutzige Kröte sauber wischte. Als Dank schenkte ihr die Kröte - denn es war die Krötenkönigin selbst - ein goldenes Krönlein- und einen goldnen Ring. Den Schatz nahm die inzwischen junge Frau mit ins Grab, als sie nach schwerer Krankheit verstarb. Dort auf dem Haag, wo damals der Friedhof lag, soll der Schatz noch heute unter der Erde liegen.

Ebenso gibt es - wie vielerorts - Geschichten einer weißen Frau. Die Tochter des Schlossherren von Birkach soll ihr neugeborenes Kind getötet haben und kurze Zeit später gestorben sein. Im Grab fand sie jedoch keine Ruhe, daher streifte sie im weißen Gewand stets um Mitternacht im Schloss umher und hielt die Bewohner wach. Selbst die Knechte soll sie aus den Betten geworfen haben, sodass diese blaue Flecken bekamen. Jahre später wurde das Schloss Birkach verkauft und abgerissen. Was aus der weißen Frau" geworden ist, weiß jedoch niemand. red